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Der Ring des Todes - ein Wagner Krimi

Der Ring des Todes - ein Wagner Krimi

Titel: Der Ring des Todes - ein Wagner Krimi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Waldkirch Verlag
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gerammelt voll mit den verschiedensten Düften. Hier drängten sich unter anderem dicht an dicht Flakons von Hugo Boss, Hermes, Dior, Chanel, Lacroix. Die Douglas-Filialen auf den Planken dürften angesichts dieser Vielfalt vor Neid erblassen. Wagner lachte leise, als er einen Flakon von Baldessarini ausleuchtete. „Separates the boys from the Psycho-Killers“ wäre doch ein weitaus interessanterer Slogan als “Separates the boys from the men”.
    Leise schloss er die Tür zum Reich der Düfte hinter sich. Wieder nichts! Wagner war frustriert. Sollte dieser Ausflug völlig ohne Ergebnis verlaufen?
    Sollte er seine Karriere und sein lausiges Leben für nichts und wieder nichts riskiert haben?
    Ein kurzer Blick auf die Uhr verriet, dass er sich beeilen musste, wenn er sich noch im Keller umsehen wollte. Ungeduldig stieß er die Tür am Fuß der Treppe auf. Längst hatte er jede Vorsicht aufgegeben. Dahinter führten raue, unbehandelte Holzstufen ins Untergeschoß. Wagner tadelte sich, weil er den Keller nicht zuerst untersucht hatte. Wenn Albert Müller nun nach Hause kam und ihn dort unten überraschte, saß er in der Falle. Hektisch überprüfte er die Funktionsfähigkeit seines Handys, als er schließlich mitten in dem muffigen Geviert stand.
    „Kein Empfang, verdammt!“ Verärgert schaltete er das Deckenlicht ein. Der Keller sah aus wie viele anderen auch. Waschmaschine, Wäscheleinen, ein Regal mit Wein und Konserven und ein maroder Wäscheschrank, in dem alte Mäntel und andere Absonderlichkeiten hingen. Zum Beispiel gestärkte, mit Spitze verzierte Baumwollnachthemden. An der angrenzenden Wand waren alte Spielsachen auf Regalen aufgereiht. Ein Schwert aus Holz, eine Kiste voller Bauklötze, mottenzerfressene Stofftiere. Daneben stand ein Schaukelpferd. Nichts Außergewöhnliches also. Hauptkommissar Wagner beschloss zu gehen. Noch einmal sah er sich auf dem Absatz der Treppe um. Einen Moment lang glaubte er, leise Musik zu hören. Ungläubig schüttelte er den Kopf und ließ dennoch zu, dass die Melodie ihn sanft die Kellertreppe hinaufspülte. Im Erdgeschoss angekommen, fand Wagner sich auch in der Realität wieder. ‚Du hörst in letzter Zeit zuviel Opernmusik. Wird mal wieder Zeit für ein Treffen mit AC/DC.‘ Ein anderer bohrender Gedanke gewann die jedoch Oberhand. Wenn Albert Müller der Kerl war, den er suchte, wo bewahrte er dann seine Waffen und Requisiten auf, die er an seinen Tatorten hinterließ? Außerdem bedurfte seine Vorgehensweise jedes Mal aufs Neue einer sorgfältigen Vorbereitung.
    Das Haus konnte so kurios eingerichtet sein wie es wollte, eine Bestätigung des Verdachts gegen seinen Eigentümer hatte es heute Abend allerdings nicht geliefert. Wagner fragte sich, ob er angesichts seiner Nervosität und der schlechten Lichtverhältnisse vielleicht etwas übersehen hatte? Jedenfalls hatte ihm diese Aktion außer verschwitzter Kleidung und Panikattacken rein gar nichts eingebracht.
    Leise zog Wagner die Haustür hinter sich zu. Schnellen Schrittes entfernte er sich vom Grundstück und verschwand schließlich in der Dunkelheit des Waldes, bis er leicht außer Atem auf dem Wanderparkplatz ankam. Rosalie und Menzel standen möglichst zwanglos am Auto angelehnt und unterhielten sich über was auch immer.
    Ihre Anspannung flaute spürbar ab, als Wagner auf sie zukam. Erwartungsvoll blickten sie ihn an, doch er schüttelte den Kopf. „Ein merkwürdiges Haus, aber nichts Verdächtiges. So auf die Schnelle. Trotzdem danke für eure Unterstützung. Wir sehen uns Montag, okay?“
    „Das war´s jetzt, Boss? Das ist doch nicht dein Ernst! Du warst doch sicher, dass…“
    „Bin ich immer noch, Sebbi. Aber ich weiß nach diesem Einbruch nicht mehr, als dass dieser Typ ein Rad ab hat. Ihr müsstet euch das Haus mal ansehen. Ein Schrein aus den Fünfzigern ist das Ding. Er lebt dort wie damals als Kind. Schläft offenbar sogar in seinem alten Kinderbett. Aber deshalb kann ich ihn wohl kaum belangen.“ Wagner machte eine Pause und lachte bitter. „Albert Müller, Sie sind verhaftet wegen Ihres merkwürdigen Einrichtungsstils!“ Rosalie grinste. „Wir müssen da noch mal offiziell rein. Der Kerl ist unser Mann. Keine Frage! Aber so auf die Schnelle habe ich nichts gefunden. Hätte ich mir eigentlich gleich denken können! Der Typ ist viel zu clever, als dass er irgendwelche Indizien im Wohnzimmer bunkern würde! Geht jetzt nach Hause. Wir kommen wieder mit Durchsuchungsbefehl und dann stellen wir

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