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Der Ring um das Auge Gottes

Der Ring um das Auge Gottes

Titel: Der Ring um das Auge Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven , Jerry Pournelle
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neben der Splitbasis. Die Schirme zeigten einen Ring von Fusionsfeuer mit schwarzen Kerzenflammen dazwischen: Fusionsmotoren, die so hell waren, daß sie die Sensoren überforderten.
    Das Licht überstrahlte manches Detail, aber … die Motoren bildeten einen Ring um einen sehr regelmäßigen Eisball. Das meiste von ihm war in farbige Taue eingeflochten und stellenweise durch helle Bänder mit Kuppeln auf der Oberfläche verbunden. Einige Kuppeln waren transparent. Es gab auch Schiffe, dutzendweise auf dem Eis und im umgebenden Raum.
    Die Instrumente an Bord der Atropos waren denen auf der Sindbad überlegen. Ein Mann an Bord der Atropos übermittelte Daten. »Masse: Fünfundsechzigtausend Tonnen. Ein Kilometer mal ein halbes Kilometer mal ein halbes Kilometer. Albedo: einundsechzig Prozent.«
    »Mein Gott, ist das riesig!« sagte Renner. »Für einen Kometen nicht so kolossal groß, aber es ist kein Komet mehr. Es ist ein Raumschiffträger! Joyce, baute das Imperium jemals …?«
    Das Bild wurde eine schwarze Kugel, aus der nur das blendende Licht der Motoren herausstieß. Die Besitzer hatten das Feld ausgeschaltet.
    Eudoxus erschien und sagte: »Das ist die Innere Basis Sechs. Die greifende Seite in dieser Ebene ansteuern!«
    Von Atropos : »Die Oberfläche ist geschäumtes Wasserstoff-Eis. Wir nehmen an, daß das Innere kompaktes Wasserstoff-Eis ist. Die Masse stimmt ziemlich. Die Jets sind Wasserstoff-Fusion mit einigen Verfeinerungen.«
    »Die Narrenpunktsonde hat größer ausgesehen als das«, warf Renner ein. »Erheblich größer, entpuppte sich aber nur als ein Lichtsegel. Ich erinnere mich, daß Captain Blaine, ehe wir das erkannten, überlegte, ob wir mit Marinesoldaten darauf würden landen müssen.«
    »Diesmal landen wir wirklich«, sagte Horace Bury.
     
    Eine halbe Stunde später war die Sindbad nahe genug, um die winzige Schwerkraft des Eisballs zu spüren. »Es geht los«, sagte Renner.
    »Jawohl, Sir«, bestätigte Commander Rawlins. »Sir, ich stimme zu, daß es am besten ist, die Sindbad unter ein starkes Langstonfeld zu setzen; aber es täte mir nicht leid, die Atropos hier draußen zu halten, wo ich manövrieren kann. Captain, sie haben da drinnen eine Menge Schiffe und Kanonen. Ich könnte sie auf keine Weise zwingen, uns entwischen zu lassen.«
    »Richtig«, sagte Renner.
    »Wir können annehmen, daß sich die Crew der Hecate in ähnlicher Lage befindet«, warf Blaine ein.
    »Die Splits von Splitter Alpha waren charmante Gastgeber«, erwiderte Bury. »Wir glauben, daß diese Splits den Arabern noch mehr ähneln.«
    »Na ja. Gut, es ist ein Weg herauszufinden, ob die Splits die gleichen Vorstellungen von Gastfreundschaft haben wie die Araber«, sagte Renner.
    »Wie es Allah gefällt. Kevin, ich bin bereit.«
     
    Der schwarze Schild verschwand. Die Sindbad sank auf Basis Sechs hinab. Die Phidippides bewegte sich vor ihr und schwenkte auf ihre Anlegestelle ein.
    Chris zeigte: »Das muß unsere sein.«
    Renner lachte. »O ja. Mein Gott, es ist eine Moschee.«
    Sie war prächtig. Sie war menschlich, das einzige Gebilde da unten, das nicht utilitaristisch und fremdartig war. Leicht und luftig, eine Blase aus bemaltem Mauerwerk auf dem Eisfeld schwimmend. Das Material konnte kein Marmor sein, hätte aber durchaus behauenes Eis sein können. Der Bau sah einer Moschee viel ähnlicher als das Schloß, welches das Volk von König Peter auf Splitter Alpha gebaut hatte, und war erheblich kleiner. Eine Moschee mit einem Hohlraum im Innern … einem vertikalen Kanal oder Schacht, von dem sich jetzt gerade Kabel auf die Sindbad zuschlängelten.
    Das schwarze Feld schloß sich über dem schwarzen Himmel.
    Die Sterne verschwanden. Die Atropos , ziemlich weit von der Basis Sechs entfernt, war jetzt außer Kommunikation. Renner empfand die Verwundbarkeit der Sindbad .
    Die Sindbad wurde zu dem Schacht in der Moschee gezogen.
    Er würde genau passen.
    »Fast genau«, sagte Buckman. »Nach dem, was wir auf Splitter Alpha gesehen haben, gibt es nicht viel, womit mich die Splitingenieure überraschen könnten. Es sieht aus, als hätten sie Transferbuchten, die zu den Luftschleusen stimmen.«
    Die Sindbad wurde unerbittlich in die Andockbucht gezogen.
    Diese Transferbuchten waren unfertig und bloße Löcher. Und Splitingenieure warteten in den Buchten, darauf vorbereitet, sie fertigzustellen.
    Treibstoff begann in die Sindbad zu fließen. Gut. Dieses Versprechen hatten sie gehalten.
    Es dauerte fast eine Stunde, bis

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