Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Ring um das Auge Gottes

Der Ring um das Auge Gottes

Titel: Der Ring um das Auge Gottes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Niven , Jerry Pournelle
Vom Netzwerk:
erschöpft genug zu sein. Wenn ich keine Trugbilder sehe – müßten eine Menge Leute darin verwickelt sein. Es ist ein großes Ding.«
     
    Sie legten das Zelt zusammen und luden es mit dem Fell und den Schneekatzen in das Frachtabteil des Flugzeugs. Das Schneegeistfleisch war auf die Streben der Landekufen gebunden. Boynton stieg ein und nahm im Pilotensitz Platz.
    »He!« sagte Darwin Scott.
    »Oh, ich werde fliegen«, sagte Boynton. »Ich habe sonst gar nichts für meinen Unterhalt getan. Verflucht, ich hätte nie geglaubt, daß ein so großer Geist hier sein würde. Weiter südlich wohl, aber nicht gerade hier.«
    »Warum sind wir nicht weiter südlich gelandet?« fragte Renner.
    »Die Seen sind zu groß«, erwiderte Boynton. »Viele warme Strömungen von den Vulkanen. Die meisten Seen frieren nicht einmal zu und sind alle tief. Wenn man dorthin will, landet man hier und macht eine lange Fahrt mit einer Schneekatze«. Er spuckte aus dem Fenster. »Was ich eigentlich vorhatte. Blöder Hund!«
    James lachte. »Renner? Ich wollte sehen, wie Sie sich verhielten, ehe wir in echte Gefahr gerieten. Ich hatte keinen Schneegeist erwartet, nicht da.«
    Die Scott-Brüder stiegen ein. James nahm den Sitz gleich rechts neben Boynton.
    »Ich bin Pilot«, sagte Renner.
    »Nächstesmal«, erklärte James Scott. »Das hier ist tückisch, mit dem überladenen Flieger …«
    »Er hat recht«, bestätigte Boynton. »Haben Sie eines dieser Dinger geflogen? Ich glaube kaum. Ich werde Sie in Zion prüfen. Aber jetzt müssen wir das Fell irgendwohin schaffen, wo es richtig behandelt wird. Es ist ein guter Pelz.«
    Renner schnallte sich hinter James Scott an und wartete, bis Boynton das Flugzeug in der Luft hatte. »He, Ajax, bringen Sie uns über den Wald, wo ich den Geist geschossen habe!«
    Boynton grinste. »Gut. Möchte selbst einen Blick darauf werfen.«
    »Wir sollten eigentlich gleich bis Zion durchfliegen«, sagte Darwin Scott.
    »Na, der Mann möchte die Stelle sehen«, erwiderte James.
    »Ich selbst auch. Ein guter Schuß, Mr. Renner.«
    »Wir werden bloß eine Schleife machen und weiterfliegen«, sagte Darwin Scott. »Es ist ein guter Pelz.«
    »Allerdings«, stimmte Boydon zu.
    In der vergangenen Nacht hatte es geschneit, aber Renner konnte immer noch ausmachen, wo ihr Schneebuggy Spuren hinterlassen hatte. Die Stelle, wo sie angehalten hatten, war deutlich markiert und ebenso einige ihrer Schneeschuhspuren.
    »Muß eine Menge Wind da gegeben haben«, murmelte Boynton.
    Renner runzelte die Stirn. Boynton hatte recht. In den Bäumen hier hing sehr wenig Schnee. In den Wäldern nahe dem See, wo sie gelandet waren, hatte es viel mehr gegeben. Aber hier war weniger Schnee in den Bäumen, jedoch mehr auf dem Boden. Warum wohl?
    »Gerade da unten«, sagte James Scott. »Hier, einen Moment!« Das Flugzeug kippte und flog eine enge Spirale, so daß Renner auf die Szene seines Triumphes hinabschauen konnte.
    Boynton befand sich auf der höheren Seite des Apparates. Er reckte den Hals und blickte nach links hinaus. »Was, zum Teufel …«
    »Was denn?« fragte Renner. Er drängte sich neben Boynton.
    »Spuren?«
     
    Südlich des Waldes sah der Schnee zerpflügt aus. Reifen von Schneemobilen, menschliche Fußspuren und der verwischte Kreis, wo ein Helikopter gelandet und gestartet sein mußte.
    Eine höllische Aktivität. »Okay«, sagte Renner. »Bringen Sie uns nach …«
    Darwin Scott stemmte Renner seinen Ellbogen in den Bauch.
    Renner japste, und ein übler süßlicher Geruch drang in seine Lungen. Er lehnte sich zurück mit einem blöden Grinsen im Gesicht. Er sagte: »Frieden … Sam.«
    »Was, zum Teufel, ist los?« fragte Boynton.
    »Lieber Freund«, erwiderte Darwin Scott, »du hast nichts gesehen.«
    »Heide. Kirchenangelegenheit?«
    »Er ist kein Heide«, sagte James Scott. »Abtrünnig, aber kirchlich geboren.«
    »Darüber muß ich nachdenken«, sagte Darwin.
    Ein Teil von Renners Verstand teilte ihm mit, daß Boynton sich seltsam verhielt und ebenso die Scotts. Aber ihm war das nicht besonders wichtig. Als das Flugzeug sich leicht neigte, so daß sein Kopf rollte, sah er, daß Darwin eine Pistole in der Hand hatte. Renner kicherte.
    »Nimm das Spray!« sagte James Scott. »Ich habe das Steuer.«
    »He, ich will kein kichernder Idiot sein«, erwiderte Boynton.
    »Seht, wenn das eine Sache der Kirche ist – zum Teufel, gebt mir das Fell und meinen Anteil an der Ausrüstung, und es ist für mich erledigt. Ich werde

Weitere Kostenlose Bücher