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Der Ripper - Roman

Der Ripper - Roman

Titel: Der Ripper - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heyne
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nicht genau wusste, ob ich überhaupt dort sein durfte. Es fühlte sich großartig an, aber Sarah benahm sich, als litte sie Schmerzen. Erschrocken versuchte ich, wieder herauszukommen.
    »Ist schon in Ordnung«, keuchte sie.
    »Aber ich tue dir weh.«

    »Nein. Nein. Genau dort … will ich dich spüren.« Und dann stemmte sie sich gegen mich, und ich glitt so tief in sie hinein, dass es den Anschein hatte, als würde ich ganz von ihr verschluckt.
    Es hatte sich schon eine Weile so angefühlt, als müsste ich irgendwie explodieren. Und genau das geschah dann auch plötzlich. Ich versuchte, mich schnell aus Sarah zurückzuziehen, um sie nicht zu beschmutzen, aber sie klammerte sich an mir fest. Ich konnte nicht raus. Ich konnte es jedoch auch nicht aufhalten. Und nach der Art und Weise zu urteilen, wie sich Sarah wand und stöhnte, war sie wohl noch weitaus aufgeregter als ich.
    Als es aufhörte, war ich so verlegen, dass ich auf der Stelle tot umfallen wollte.
    »Es tut mir schrecklich leid«, sagte ich.
    Sarah entspannte sich, sank über mir zusammen und keuchte, als sei sie völlig erledigt. Sie rieb ihre Wange gegen die meine, ihr Atem war heiß an meinem Ohr.
    »Das wollte ich nicht tun«, sagte ich.
    »Was denn?«, flüsterte sie.
    »Du weißt schon. Das tun. In dir.«
    »Es war wunderschön.«
    »Also … sollte das so passieren?«
    »Oh ja. Oh ja.«
    Nun, das war eine beträchtliche Erleichterung für mich.
    Sarah küsste mich wieder. Sie war schwer und warm, und sie benahm sich, als hätte ich ihr den größten Gefallen aller Zeiten getan.
    Und ich fühlte mich genauso, was sie anging.

23
    Herrliche Zeiten
    Kurz darauf waren wir beide wieder ganz aufgeregt und machten es noch einmal. Diesmal war ich oben. Ich wusste, jedenfalls ungefähr, was mich erwartete, und so hatte ich keine Angst mehr. Die einzige Überraschung war, dass es diesmal nicht so schnell vorbei war. Ich konnte mich richtig austoben und die Dinge genießen.
    Als wir fertig waren, zogen wir die Decke über uns und kuschelten uns aneinander.
    »Ich liebe dich so sehr, mein Schatz«, flüsterte sie.
    »Du bist einfach umwerfend«, sagte ich.
    Sie lachte leise, ihr süßer Atem liebkoste mein Gesicht.
    »Ich wünschte nur, wir hätten das schon vor Monaten getan«, sagte ich.
    Sie lachte wieder, dann umarmte sie mich fest. »Das war natürlich unmöglich. Nicht mit Grandma und Grandpa im Haus.«
    »Sie hätten es nicht zu wissen brauchen.«
    »Ich konnte mich nicht dazu überwinden, dieses Risiko einzugehen. Sie hätten dich rausgeworfen. Außerdem …«
    Sie verstummte. »Außerdem?«, hakte ich nach.
    »Ich hatte Angst, dich … zu verschrecken. Ich konnte den Gedanken nicht ertragen, dich zu verlieren. Ich fürchtete schon, das wäre passiert. Als du vor mir zurückgeschreckt bist.«

    »Das war nur Whittle.«
    »Davon scheinst du ja geheilt zu sein.«
    »Und ob.«
    »Wir werden herrliche Zeiten miteinander verbringen.«
    Am Morgen zog ich mich an und schlich mich aus Sarahs Zimmer, ohne von den Gästen entdeckt zu werden. Später an diesem Tag reisten die letzten von ihnen ab.
    Das Haus war leer, bis auf uns beide.
    Wir sprachen nicht über die vergangene Nacht. Aber ich wusste, dass Sarah es nicht vergessen hatte. Sie benahm sich anders. Sie ließ mich kaum aus den Augen und hielt sich beim Arbeiten dicht in meiner Nähe. Dabei berührte sie mich oft, ohne dass es nötig gewesen wäre.
    Ich kam mir plötzlich unglaublich erwachsen und glücklich vor, obwohl mich manchmal eine gewisse Nervosität heimsuchte, wenn ich mir ausmalte, wie es weitergehen sollte.
    Nach dem Abendessen gingen wir ins Wohnzimmer. Sarah ließ mich im Sessel des Generals Platz nehmen. Dann füllte sie eine seiner Pfeifen mit Tabak. Sie zündete sie an, und als sie brannte, reichte sie sie mir mit einem Lächeln. Dann setzte sie sich zu meinen Füßen und lehnte sich an meine Beine. Ich rauchte die Pfeife. Hin und wieder streichelte ich Sarahs Haar, und sie blickte dann zu mir hoch.
    Das einzige Licht kam vom Kaminfeuer.
    Alles war friedlich und schön.
    Als die Pfeife erloschen war, stand Sarah auf und zog mich hoch. Sie summte eine langsame Melodie und fing an, mit mir zu tanzen. Wir blieben vor dem Feuer. Wegen der Möbel war nur wenig Platz, und so blieben wir mehr
oder weniger an der gleichen Stelle, hielten einander fest und drehten uns im Kreis.
    Sarah summte eine Melodie nach der anderen. Nach fünf oder sechs Liedern fing sie an, beim Tanzen mein Hemd

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