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Der Ritter von Rosecliff

Der Ritter von Rosecliff

Titel: Der Ritter von Rosecliff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rexanne Becnel
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ich.«
    Heiße Röte schoss ihr in die Wangen. »In einer Hinsicht ... vielleicht ... «
    »Vielleicht?« Jasper grinste frech- »Nur vielleicht?«
    »Vielleicht«, beharrte sie wider besseres Wissen. »Aber in jeder anderen Hinsicht passen wir nicht zusammen. Eine Ehe zwischen uns hätte keinen Sinn.« Er brauchte nicht zu wissen, wie geschmeichelt sie sich fühlte. »Wollt Ihr mich heiraten, um Rhys zu ärgern?«
    Sein Grinsen verschwand. »Er ist nicht dein Geliebter, obwohl er es behauptet hat. Ich habe lange darüber nachgedacht Rhonwen. Es liegt bestimmt nicht an ihm, wenn ihr kein Liebespaar seid. Du musst ihm eine Abfuhr erteilt haben. Um aber deine Frage zu beantworten - nein, ich will dich nicht heiraten, um Rhys zu ärgern. Ich tu es für mich selbst.«
    Rhonwen war noch nie im Leben so verwirrt gewesen. Sie hatte erwartet dass Jasper wieder versuchen würde, sie zu verführen, doch statt dessen bat er sie, seine Frau zu werden!
    Einen Moment lang stellte sie sich diese gemeinsame Zukunft vor. Jeden Morgen neben ihm aufwachen, mit dem glücklichen Gefühl, zu einem Menschen zu gehören. Jeden Tag mit ihm essen, sprechen, verstohlene Blicke tauschen
    Jede Nacht sein Bett teilen …
    Heiße Schauer überliefen ihren Körper bei der Vorstellung, dass sie jede Nacht die Tür verriegeln und ihrer Leidenschaft frönen würden.
    Und sie würden Kinder haben ...
    »Du hast nicht Nein gesagt, Rhonwen. Heißt das, dass du meinen Antrag annimmst?«
    Sie blinzelte, und ihre herrliche Zukunftsvision zerplatzte wie eine Seifenblase. Bei Neumond würden Rhys und Lamonthe die Festung angreifen. Wenn sie Jaspers Heiratsantrag annahm, war es ihre Pflicht, ihn darüber zu informieren. Aber konnte sie Rhys das antun? Konnte sie ihn verraten?
    Nein!
    »Ich ... ich danke Euch ... und ich fühle mich sehr geehrt ... Aber ... aber ich kann ihn leider nicht annehmen ...«
    Sie schaute zögernd zu ihm auf. Seine Miene war schwer zu deuten. Er sah weder verärgert noch gekränkt aus. Am ehesten verwirrt.
    »Du liebst Rhys nicht«, argumentierte er. »Warum willst du mich trotzdem nicht heiraten?«
    »Weil ... weil unsere Ehe zum Scheitern verurteilt wäre. Wir sind viel zu verschieden.«
    »Auch Rand und Josselyn sind sehr verschieden, und trotzdem führen sie eine sehr glückliche Ehe.«
    »Aber sie lieben einander!«, platzte Rhonwen mit der ganzen Wahrheit heraus. »Was sie verbindet, ist viel mehr als nur körperliches Begehren!«
    Jasper runzelte die Stirn. »Erwartest du Liebeserklärungen von mir?«
    »Nein! Nein!«, rief Rhonwen. 0 Gott, würde diese Qual denn niemals enden?
    Ihr wurde klar, was sie tun musste, um die Qual abzukürzen. »Ich li ebe Euch nicht das ist das Prob lem«, behauptete sie. »Ich liebe Euch genauso wenig wie Rhys.« Es war die größte Lüge ihres Lebens, aber das konnte er ja nicht wissen ...
    Jetzt war seine Miene nicht schwer zu deuten. Er biss die Zähne zusammen, seine Lippen wurden schmäler, und das warme Licht in seinen Augen verwandelte sich in kalten Glanz.
    Rhonwen musste das zu Ende bringen, bevor sie zusammenbrechen würde. »Ihr könnt einer Entscheidung über das Schicksal Eurer Geisel also nicht aus dem Weg gehen, indem Ihr sie einfach heiratet«, provozierte sie Jasper. >>Werdet Ihr mich endlich freilassen oder ewig hier gefangen halten?«
    Ihr Herz trommelte laut in der Brust. Vielleicht war sie zu weit gegangen, aber die ganze Situation überstieg ihre Kräfte: sie liebte den falschen Mann, er wollte sie aus den falschen Gründen, und Rhys verlangte ihre Hilfe für einen Angriff, der völlig falsch war.
    Und jetzt schaute Jasper sie so verächtlich an, dass sie am liebsten gestorben wäre. »Vielleicht hast du Recht«, knurrte er. »Vielleicht bist du klüger als ich. Es wäre eine übertrieben großzügige Geste, dich zu heiraten, wenn wir beide wissen, dass du auch ohne priesterlichen Segen zu haben bist!«
    »Nein!«
    Er stemmte seine Arme wieder rechts und links von ihrem Körper gegen die Tür, und sie geriet in Panik. Wenn er sie jetzt berührte, wäre es um sie geschehen ...
    Sie tastete nach der Klinke, drückte darauf. Die Tür flog auf, und ein Aufschrei war zu hören, gefolgt von einem dumpfen Dröhnen.
    »Autsch! Ihr zerquetscht mich ja! «
    Isolde!
    »Was zum Teufel!«, rief Jasper.
    Rhonwen eilte ins Zimmer, wo das Mädchen auf dem Boden lag. Sie half ihm beim Aufstehen. »Was ist passiert?«
    »Sie hat gehorcht!«, warf Jasper wütend ein. »Stimmt's, Isolde?«
    Das

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