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Der Ritter von Rosecliff

Der Ritter von Rosecliff

Titel: Der Ritter von Rosecliff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rexanne Becnel
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Kind schmiegte sich an Rhonwen und mied Jaspers drohenden Blick. »Ich war in dem Zimmer ... und dann seid ihr vor der Tür stehen geblieben ... «
    »Und du hast dein Ohr ans Schlüsselloch gepresst um besser lauschen zu können! « Er sah so aus, als würde er am liebsten sowohl Isolde als auch Rhonwen erwürgen.
    »Geht jetzt Jasper«, sagte Rhonwen erstaunlich ruhig-. »Dies sind die Gemächer der Frauen, und Ihr habt hier nichts zu suchen.«
    Ihre Blicke trafen sich ein letztes Mal. Sie könnte ihre Antwort auf seinen Heiratsantrag immer noch abändern, das spürte sie. Aber es gab zu viele Gründe, es nicht zu tun. Gründe, von denen er nichts wissen durfte.
    »Ja«, sagte er schließlich, »ich habe hier nichts mehr zu suchen.«
    Als er gegangen war - als sogar das Echo seiner Schritte verklungen war -, schaute Isolde zu Rhonwen auf. »Es tut mir Leid«, murmelte sie. »Ich hätte mich bemerkbar machen sollen.«
    »Du brauchst dich nicht zu entschuldigen.« Rhonwen nahm das Mädchen kurz in die Arme. »Es war gut dass du hier warst.«
    »Aber warum willst du Jasper nicht heiraten? Ich habe gehört dass er dir einen Antrag gemacht hat Warum hast du abgelehnt?«
    Rhonwen hatte Mühe, nicht in Tränen auszubrechen. Wie sollte sie Isolde erklären, was sie weder Jasper noch sich selbst erklären konnte?
    »Ist es der schreckliche Mann - der Aufrührer?«, bohrte Isolde weiter. »Liebst du diesen Rhys ap Owain?«
    »Ja, ich liebe ihn.« Rhonwen kniete vor dem Mädchen nieder und griff nach seinen Händen. »Aber es ist die Liebe einer Schwester zu einem Bruder. Ich liebe ihn so wie du Gavin liebst. Rhys ist nicht wirklich mein Bruder, aber ich ... nun ja, ich habe das Gefühl, als wäre er es. Und ich fühle mich für ihn verantwortlich.«
    »Aber er ist kein sympathischer Mensch! «
    »Er kann sehr nett sein, wenn er will.« Rhonwen biss sich auf die Lippe. »Es ist nur ... er hat gute Gründe, Jasper und alle Engländer zu hassen.«
    »Aber wenn du ihn nur wie einen Bruder liebst warum willst du Jasper dann nicht heiraten?«
    Rhonwen lächelte traurig. »Ich dachte, du wolltest ihn heiraten. «
    Isolde seufzte. »Ich habe dir doch schon gesagt dass das nicht geht weil er mein Onkel ist. Aber wenn ich könnte, würde ich ihn sofort heiraten. Und ' ich verstehe nicht warum du ihn nicht haben willst.«
    »Das ist sehr kompliziert. « Rhonwen stand auf. »Zu vieles spricht dagegen.« Ihr Verstand sagte ihr, dass sie die einzig richtige Entscheidung getroffen hatte. Sie durfte nicht auf ihr Herz hören Sie durfte diesen Mann nicht lieben ...

Kapitel 17
     
    Für Rhonwen zog sich der Nachmittag endlos in die Länge. Sie hatte das Gefühl, als wäre die Sonne am Himmel stehen geblieben, als wurde es niemals dunkel werden. Sie grübelte und grübelte ... Hatte sie die richtige Entscheidung getroffen, als sie Jaspers Heiratsantrag ablehnte? Sollte sie wirklich fliehen? Würde ihr die Flucht überhaupt gelingen? Was, wenn das hintere Tor verschlossen war? Dann säße sie in der Falle und könnte Rhys keine Nachricht zukommen lassen, dass sie ihm nicht helfen würde, bei Neumond in die Festung zu gelangen. Sie konnte ihm nicht helfen! Sie wollte kein Gemetzel, und sie wollte Josselyn und die Kinder nicht gefährden. Sie könnte es sich nie verzeihen, wenn diesen unschuldigen Kindern ein Leid geschähe - der süßen kleinen Gwen, dem frechen Gavin, der sich als Mann aufspielte, und der reizenden Isolde, die zu ihren Gunsten sogar auf den geliebten Onkel verzichten wollte. Und Josselyn hatte ihr die Mithilfe bei Isoldes Entführung verziehen und behandelte sie nicht wie eine Gefangene, sondern wie eine jüngere Freundin ...
    Glücklicherweise nahm Jasper nicht am Abendessen teil. Rhonwen hatte ihn seit dem Heiratsantrag nicht mehr gesehen, und sie redete sich ein, es sei das Beste, wenn sie ihn vor ihrer Flucht nicht mehr zu Gesicht bekam. Es würde ihr nur zusätzliche Qualen bereiten und nichts an der Situation ändern. Ihr Entschluss stand fest: sie musste fliehen. Es gab keine andere Möglichkeit.
    Nach dem Abendessen schlich sie sich ins Arbeitszimmer des Seneschalls, um Josselyn wenigstens eine Nachricht zu hinterlassen.
     
    Ich gehe fort, um mein Glück in der Ferne zu suchen. Danke für Deine Freundlichkeit, die ich nicht verdient habe, Josselyn. Ich kann Dich und Deine Familie nicht verraten, aber ich kann auch Rhys und mein Volk nicht verraten. Deshalb verlasse ich Rosecliffe und Carreg Du. Hier gibt es zu viele

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