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Der Rote Krieger: Roman (German Edition)

Der Rote Krieger: Roman (German Edition)

Titel: Der Rote Krieger: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Miles Cameron
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Ritter platziert werden.
    Das alles war zwar sehr sinnvoll. Aber es erforderte auch, dass sich die Ritter auf Niedriggeborene zu verlassen hatten.
    Seine Späher ritten in die Vordämmerung hinein, und er kletterte auf sein Schlachtross. Sein Knappe gab ihm die Waffen, und dann saß er einfach still da und sah zu, wie sich die Truppe aufstellte. Er wartete auf die Laute – die Rufe und die Trompeten –, die einen Kampf ankündigten.
    Wieder einmal verspürte er Heimweh. Er wollte gar nicht an diesem seltsamen Krieg gegen legendenhafte Bestien und Ungeheuer teilnehmen. Zu Hause kämpfte er gegen Menschen. Die Menschen verstand er wenigstens.
    Als sich seine Truppe und die seines Vetters formiert hatten, ritt er an ihnen entlang zum König, der auf seinem Pferd inmitten seiner Lords saß. Er hielt eine Schriftrolle in der Hand, wie es zumeist morgens zu beobachten war. Die Könige von Alba hatten einen guten Nachrichtendienst, und die Reiter erreichten ihn trotz der beständig gefährlicher werdenden Straßen noch immer.
    »Sie hat mich nicht beachtet«, sagte der König fröhlich. Er schaute auf und begrüßte den Captal mit einem Kopfnicken. »Meine Frau hat meinen Rat nicht beachtet und ist auf dem Weg hierher«, sagte er.
    Der Captal verstand die Bedeutung dieser Aussage wieder einmal falsch. »Dann wird Eure Majestät sie wohl bestrafen müssen«, sagte er.
    Der König entschied, daran keinen Anstoß zu nehmen, und lächelte stattdessen. »Ich glaube, es wäre höchst undankbar«, sagte er, »einer Dame gegenüber grob zu werden, die uns große Lebensmittelvorräte bringt.«
    Der Graf der Grenzmarken lächelte. »Wann erwartet Ihr sie hier?«
    Der König warf einen Blick auf den Wald, der sich wie ein grünes Meer im Westen erstreckte. »Sie befindet sich drei Tagesmärsche südlich von Albinkirk«, sagte er und zuckte mit den Schultern. »Aber sie gebietet über eine kleine Bootsflotte. Das heißt, sie kommt sehr viel schneller voran als wir.«
    »Allerdings muss sie den Windungen des Flusses folgen«, wandte der Graf der Grenzmarken ein.
    Ser Ricard Fitzroy befingerte seinen Bart. »Euer Ehren, sie ist gewitzt. Sie wird trotzdem schneller sein als wir, und sie wird viel mehr Nahrungsmittel und Futter transportieren können, als es einer Wagenkolonne möglich wäre.«
    Der Wirt saß auf seinem Schlachtross und drückte sich die Faust in den Steiß. »Bin ich der Einzige, der sich zu alt für all das hält?«, fragte er. »Euer Ehren, ich schlage vor, dass wir uns zum Fluss zurückziehen, bis wir auf die Königin treffen. Wir haben nur fünf Tagesrationen, uns geht allmählich das Fleisch aus, und es befinden sich keine Tiere mehr in den Wäldern. Die königlichen Jäger – ich bitte Euer Gnaden um Entschuldigung – schaffen nicht genug Wild zur Ernährung des königlichen Haushalts herbei.«
    Der Graf der Grenzmarken stimmte ihm zu. »Es besteht kein Grund, zur Schlacht zu eilen«, sagte er. »Vor allem nicht zu einer Schlacht mit der Wildnis.«
    Der Graf von Towbray schüttelte den Kopf. »Die Festung könnte fallen«, wandte er ein.
    »Lissen Carak wird entweder standhalten oder untergehen«, sagte der Wirt. Er sah sich um und senkte die Stimme. »Mylords, wir tragen die Last des gesamten Königreiches auf unseren Schultern. Wenn wir diese Armee verlieren, wird es keine neue geben, die sie ersetzen könnte.«
    »Albinkirk ist schon in Schutt und Asche gelegt worden«, erklärte der König. »Ich will nicht auch noch die Festung des Nordens verlieren.«
    »Wir brauchen aber Nahrungsmittel«, wandte der Wirt ein. »Wir hatten geplant, unsere Vorräte aus dem Magazin in Albinkirk aufzustocken oder die Viehherde zu finden, die aus den Bergen nach Süden zieht, und ihnen etliche Tiere abzukaufen.«
    »Können wir noch fünf Tage durchstehen?«, fragte der König. »Und wie lange ist die Festung imstande auszuharren?«
    Jean de Vrailly stellte sich in seine Steigbügel. »Pah«, sagte er. »Die Männer können auch ohne Essen durchhalten. Wir müssen den Feind suchen.«
    Die Albier sahen ihn müde an.
    »Wir sollten uns endlich diesen Kreaturen entgegenstellen«, beharrte der Captal.
    Darauf erwiderte der Lord von Bain nichts, sondern hob nur eine Braue.
    Ser Driant, ein Freund des Königs, sah ihn finster an. »Ich bin nicht der kühnste Krieger – und bei diesen edlen Herren hier dafür bekannt, dass ich einen guten Tropfen zu schätzen weiß.« Er beugte sich zum Captal vor. »Aber wir werden das Heer des

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