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Der Ruf der Finsternis - Algarad 2

Der Ruf der Finsternis - Algarad 2

Titel: Der Ruf der Finsternis - Algarad 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marcus Reichard
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aufhalten?
    Als er sah, dass sich Amberon und Dualar des Herrn der Schatten annahmen, traf er seine Entscheidung. Eilenna hatteseine Hilfe nötiger. Er rannte quer durch die Höhle und sprang auf das fliehende Flugtier zu, das bereits Anlauf nahm. Gleich hatte es den Ausgang der Höhle erreicht! Tenan schrie und führte einen verzweifelten Hieb gegen das Ende des reptilartigen Schwanzes des Vyrons, verfehlte ihn jedoch knapp. Die Wucht seines Schlags brachte ihn aus dem Gleichgewicht, er stürzte und schlug sich Hände und Knie auf, sein Schwert schlitterte über den Fels.
    »Eilenna!« Er hob den Kopf und konnte gerade noch sehen, wie der Vyron einen Satz nach vorn machte, sich vom Boden abstieß und in den pechschwarzen Nachthimmel davonflog.
    »Nein!« Tenans Schrei wurde von den Geräuschen des Kampfes verschluckt, der zwischen Amberon, Dualar und dem Bash-Arak entbrannt war. Die Dan-Ritter hatten ihre Schwerter beiseitegeworfen, denn im Kampf gegen diesen Gegner waren sie nutzlos. Nun schossen aus ihren Händen Feuerblitze in seine Richtung. Sie prallten wirkungslos an ihm ab, fuhren knisternd in die Höhlenwände und hinterließen tiefe Brandspuren. Steine regneten herab, Risse bildeten sich an der Decke. Obwohl die beiden Dan ihren Angriff sofort einstellten, knackte und krachte es unheilvoll im Gewölbe über ihnen. Der Bash-Arak lachte spöttisch und erhob sich zu seiner vollen Größe. »Eure Magie ist wirkungslos gegen meine Kräfte, Ritter von Dan! Ich bin mächtiger, als ihr je sein werdet!«
    Tenan stand schwer atmend mit gezogener Waffe am hinteren Ausgang der Höhle und starrte fassungslos in die Finsternis. Thut Thul Kanen war entkommen! Es kam ihm wie ein böser Traum vor, aus dem es kein Erwachen gab. Wütend und verzweifelt schlug er mit der Klinge gegen die Felswand, dass die Funken stoben. Er achtete gar nicht auf die Gefahr, die vom Bash-Arak hinter ihm ausging. Ihn beherrschte nur der Gedanke,die Verfolgung Eilennas aufzunehmen, doch der Vyron mit seinen beiden Reitern war nirgends mehr zu sehen. Trotzig wischte er sich die Augen und schluckte das Gefühl der Verzweiflung herunter, bevor er ins Innere der Höhle zurückeilte.
    Amberon und Dualar versuchten, den Bash-Arak mit einem magischen Bann zu belegen. Sie vollführten mit den Händen langsame kreisförmige Bewegungen, woben unsichtbare Fesseln um den Leib des Schattenwesens. Der Bash-Arak mühte sich, den Kristall aufzunehmen, der zu seinen Füßen lag, aber diesmal war der Zauber der Dan-Ritter stärker und lähmte seine Glieder. Er zischte vor Wut, seine rot glühenden Augen sprühten Feuer.
    »Wagt nicht, Euch mir entgegenzustellen«, drohte er mit einer Stimme kalt wie Eis. Er hob die Rechte und hielt die Handfläche abwehrend den beiden Dan-Rittern entgegen. »Ich werde Eure Magie auf Euch zurückschleudern!«
    Amberon ließ sich nicht beirren und gab Dualar leise eine Anweisung in der geheimen Sprache der Magier. »Asar atun erew aryth.«
    Der Hauptmann fixierte den Herrn der Schatten, nickte und antwortete flüsternd. Er keuchte, Schweißperlen bildeten sich auf seiner Stirn und seine Hände zitterten. Er schien Schwierigkeiten zu haben, den magischen Bann aufrechtzuerhalten.
    »Dualar, was ist mit Euch?«, raunte der Erzmagier besorgt.
    Der Bash-Arak lächelte dämonisch, seine Klaue weiterhin abwehrend emporgehalten.
    »Er wirkt einen starken Gegenzauber!« Dualars Stimme klang gepresst. »Je mehr ich mich anstrenge, desto schwächer werde ich! Lange kann ich das nicht mehr aushalten.«
    »Ich nehme nichts dergleichen wahr«, antwortete Amberon verwirrt.
    Dualar gab keine Antwort, er schien sämtliche Konzentration zu benötigen, um gegen die Magie des Schattens anzukämpfen. Seine Arme zitterten und sein Atem ging stoßweise.
    »Müht Euch nicht, Dan-Ritter, Eure Magie ist lächerlich im Vergleich zu meiner!«, rief der Bash-Arak seinen Gegnern zu. »Ich habe in den Grauen Sphären zu neuer Kraft gefunden, welche die Eure bei weitem übertrifft.«
    »Ich kann das nicht glauben.« Amberon versuchte, den Bannzauber zu verstärken. »Irgendetwas stimmt hier nicht. Vielleicht ist es der Meledos, der ihm solche Kraft verleiht? – Tenan, kannst du den Kristall an dich nehmen?«
    Tenan umfasste den Griff seines Schwerts und näherte sich dem Herrn der Schatten vorsichtig von der Seite. Der wiederum hatte ihn wohl bemerkt, achtete aber nicht weiter auf ihn, als sei er nichts weiter als ein lästiges Ungeziefer. Er verspottete die

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