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Der Ruf Der Trommel

Titel: Der Ruf Der Trommel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Gabaldon
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zusammen und blickte von der Hundepflege auf.
    »Ja«, sagte ich und setzte mich neben Brianna auf die Bank. »Aber du kannst vielleicht noch etwas Besseres tun als ihn schriftlich zu beschreiben. Brianna kann gut Gesichter zeichnen«, erklärte ich Jamie. »Meinst du, du kannst Roger aus dem Gedächtnis zeichnen, Brianna?«
    »Ja!« Sie griff voller Eifer nach dem Kiel. »Ja, ich bin sicher, daß ich das kann - ich habe ihn schon öfter gezeichnet.«
    Jamie händigte ihr Kiel und Papier aus, und die senkrechten Falten zwischen seinen Augenbrauen waren leicht gerunzelt.
    »Kann der Drucker mit einer Tintezeichnung arbeiten?« fragte ich, als ich das sah.
    »Oh - aye, ich schätze, schon. Es ist kein großes Problem, daraus eine Holzplatte zu machen, wenn die Linien deutlich sind.« Er redete geistesabwesend, den Blick auf das Papier vor Brianna gerichtet.
    Ian schob Rollos Kopf von seinem Knie, stellte sich neben den Tisch und blickte Brianna mit einem Ausdruck an, der mir nach ziemlich übertriebener Neugier aussah.
    Die Unterlippe zwischen ihre Zähne geklemmt, zeichnete sie sauber
und schnell. Die hohe Stirn mit einer dichten, schwarzen Haarlocke, die sich von einem unsichtbaren Wirbel erhob und sich dann fast bis auf die stark betonten, schwarzen Augenbrauen senkte. Sie zeichnete ihn im Profil; eine kühne Nase, nicht ganz wie ein Schnabel, ein klar geführter, sinnlicher Mund und ein breites, schräges Kinn. Dichte Augenbrauen, tiefliegende Augen und Falten, die dem kräftigen, sympathischen Gesicht einen gutmütigen Ausdruck verliehen. Sie fügte ein gut getroffenes, anliegendes Ohr hinzu, wandte ihre Aufmerksamkeit dann der eleganten Rundung des Schädels zu und zeichnete das dichte, lockige schwarze Haar zu einem kurzen Pferdeschwanz gebunden.
    Ian gab einen leisen, erstickten Kehllaut von sich.
    »Ist dir nicht gut, Ian?« Ich sah zu ihm hoch, doch er blickte nicht auf die Zeichnung, sondern über den Tisch hinweg zu Jamie. Seine Augen waren glasig wie die eines Schweins am Spieß.
    Ich drehte mich um und entdeckte exakt denselben Ausdruck in Jamies Gesicht.
    »Was in aller Welt ist los?« fragte ich.
    »Oh… nichts.« Seine Halsmuskeln bewegten sich krampfhaft schluckend. Sein Mundwinkel zuckte und zuckte noch einmal, als könnte er ihn nicht kontrollieren.
    »Das ist nicht wahr!« Alarmiert beugte ich mich über den Tisch, ergriff sein Handgelenk und tastete nach seinem Puls. »Jamie, was ist los? Hast du Schmerzen in der Brust? Ist dir schlecht?«
    » Mir ist schlecht.« Ian stand über den Tisch gebeugt und sah aus, als würde er sich jeden Moment übergeben. »Kusinchen - willst du mir allen Ernstes sagen, daß… das « - er wies mit einer schwachen Geste auf die Zeichnung - »Roger Wakefield ist?«
    »Ja«, sagte sie und sah verwundert zu ihm hoch. »Ian, ist alles in Ordnung? Hast du etwas Verkehrtes gegessen?«
    Er antwortete nicht, sondern ließ sich schwer neben ihr auf die Bank fallen, legte den Kopf in seine Hände und stöhnte.
    Jamie zog sanft seine Hand aus meinem Griff. Selbst im roten Licht des Feuers konnte ich sehen, daß er käsebleich und angestrengt aussah. Die Hand auf dem Tisch krümmte sich um das Tintengefäß, als suchte sie Unterstützung.
    »Mr. Wakefield«, sagte er vorsichtig zu Brianna. »Hat er zufällig auch… noch einen anderen Namen?«
    »Ja«, sagten Brianna und ich wie aus einem Munde. Ich hielt inne und überließ ihr die Erklärungen, während ich aufstand und schnell eine Flasche Brandy aus der Vorratskammer holte. Ich hatte keine
Ahnung, was hier vorging, doch ich hatte das dumpfe Gefühl, daß wir ihn brauchen würden.
    »- adoptiert. MacKenzie war sein eigentlicher Familienname«, sagte sie gerade, als ich mit der Flasche in der Hand zurückkam. Sie blickte stirnrunzelnd von ihrem Vater zu ihrem Vetter. »Wieso? Ihr habt doch nicht von einem Roger MacKenzie gehört, oder?«
    Jamie und Ian wechselten entsetzte Blicke. Ian räusperte sich. Jamie tat es ihm nach.
    »Was?« wollte Brianna wissen. Sie beugte sich vor und blickte ängstlich von einem zum anderen. »Was ist los? Habt ihr ihn gesehen? Wo?«
    Ich sah, wie sich Jamies Kiefer anspannte, um die Worte zuwege zu bringen.
    »Aye«, sagte er vorsichtig. »Das haben wir. Auf dem Berg.«
    »Was - hier? Auf diesem Berg?« Sie stand auf und schob die Bank zurück. Besorgnis und Aufregung huschten wie Flammen über ihr Gesicht. »Wo ist er? Was ist passiert?«
    »Na ja«, sagte Ian defensiv, »er hat schließlich

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