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Der Ruf Der Trommel

Titel: Der Ruf Der Trommel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diana Gabaldon
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während Mr. Myers’ Nüstern vor Interesse bebten.
    »Comme deux chiens« , bemerkte Fergus leise hinter mir. Wie zwei Hunde. »…aux culs.« Als nächstes werden sie sich noch gegenseitig am Hintern schnüffeln.
    Mr. Myers warf Fergus einen schnellen Blick zu, und ich sah die haselnußbraunen Augen belustigt aufblitzen, bevor er sich wieder Jamie zuwandte. Der Bergläufer mochte unkultiviert sein, doch er hatte ganz offensichtlich Grundkenntnisse in Französisch.
    Da ich Mr. Myers’ ausgeprägten Geruchssinn und seinen Mangel an Scheu schon kannte, wäre ich wahrscheinlich nicht überrascht gewesen, wenn er Fergus’ Vorschlag in die Tat umgesetzt hätte. Doch
er gab sich mit einer kurzen Inspektion zufrieden, in die er nicht nur Jamie, sondern auch Ian, Fergus, mich selbst und Rollo einbezog.
    »Netter Hund«, sagte er beiläufig und hielt letzterem einen Satz massiver Knöchel vor die Nase. Rollo nahm die Einladung an und beschnüffelte Myers nun angeregt von den Mokassins bis zum Lendenschurz, während das Gespräch weiterging.
    »Euer Onkel also. Weiß er, daß Ihr kommt?«
    Jamie schüttelte den Kopf.
    »Das weiß ich nicht. Ich habe ihm vor einem Monat von Georgia aus einen Brief geschickt, aber ich habe keine Ahnung, ob er ihn schon bekommen hat.«
    »Wohl nicht«, sagte Myers nachdenklich. Sein Blick verweilte auf Jamies Gesicht und schweifte dann schnell über uns alle.
    »Eure Frau kenne ich schon. Ist das Euer Sohn?« Er deutete auf Ian.
    »Meine Neffe Ian. Mein angenommener Sohn Fergus.« Jamie erledigte die Vorstellung mit einer Handbewegung. »Und ein Freund, Duncan Innes, der gleich kommt.«
    Myers grunzte, nickte, und traf seinen Entschluß.
    »Doch, ich denke schon, daß ich Euch zu den Camerons bringen kann. Wollte sichergehen, daß Ihr zur Verwandtschaft gehört, aber Ihr seht aus wie die Witwe Cameron, im Gesicht. Der Junge auch ein bißchen.«
    Jamie fuhr auf.
    »Die Witwe Cameron?«
    Ein Lächeln huschte durch das Bartdickicht.
    »Der alte Hector hat letzten Winter eine schlimme Halsentzündung bekommen und ist daran gestorben. Schätze, daß man da, wo er jetzt ist, nicht viel Post bekommt.«
    Damit hatten die Camerons als Gesprächsstoff ausgedient. Er griff dringendere persönliche Probleme auf und nahm seine Ausgrabungsarbeiten wieder auf.
    »Dickes lila Ding«, erklärte er mir und zupfte an seinem gelockerten Lederband herum. »Fast so groß wie eins von meinen Eiern. Ihr glaubt nicht, daß mir irgendwie, also… eins extra gewachsen ist, oder?«
    »Nein«, sagte ich und biß mir auf die Lippe. »Das bezweifle ich wirklich.« Seine Bewegungen waren sehr langsam, doch er hatte den Knoten fast gelöst; die Leute blieben schon stehen und starrten ihn an.
    »Bitte macht Euch keine Mühe«, sagte ich. »Ich glaube, ich weiß, was es ist - es ist eine Leistenhernie.«

    Seine Augen weiteten sich.
    »Wirklich?« Die Nachricht schien ihn zu beeindrucken und ihm nicht im geringsten unangenehm zu sein.
    »Ich müßte es mir ansehen - irgendwo drinnen«, fügte ich hastig hinzu, »um ganz sicher zu sein, doch es hört sich danach an. Man kann es chirurgisch leicht beheben, aber…« Ich zögerte und sah an dem Koloß hoch. »Ich könnte wirklich nicht - also, Ihr müßt schlafen. Bewußtlos sein«, betonte ich. »Ich müßte Euch aufschneiden und wieder zunähen, versteht Ihr? Vielleicht wäre doch ein Bruchband - ein Stützgurt - besser.«
    Myers kratzte sich langsam am Kinn und dachte nach.
    »Nein, hab’ ich schon versucht. Aber aufschneiden… Bleibt Ihr noch etwas in der Stadt, bevor Ihr zu den Camerons aufbrecht?«
    »Nicht lange«, unterbrach Jamie bestimmt. »Wir fahren flußaufwärts zum Gut meiner Tante, sobald wir ein Boot finden.«
    »Oh.« Der Riese dachte einen Augenblick nach und nickte dann freudestrahlend.
    »Ich weiß den richtigen Mann für Euch, Sir. Ich gehe gleich los und hole Josh Freeman aus dem Sailor’s Rest. Die Sonne steht noch hoch, er wird noch nicht zu betrunken zum Verhandeln sein.« Er verbeugte sich überschwenglich vor mir und hielt sich dabei den zerknautschten Hut vor den Bauch. »Und vielleicht hat dann Eure Frau die Güte, mit mir in das Wirtshaus da drüben zu gehen - das ist ein bißchen feiner als das Sailor’s - und sich diese… diese…« - ich sah, wie er in seinem Gedächtnis nach dem Wort kramte und dann aufgab - »dieses Hindernis hier anzusehen.«
    Er stülpte sich den Hut auf den Kopf, nickte Jamie zu und verschwand.
    Jamie beobachtete seinen

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