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Der Ruf der Wellen: Roman (German Edition)

Der Ruf der Wellen: Roman (German Edition)

Titel: Der Ruf der Wellen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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durcheinander bringen, Lassiter.«
    »Das gelingt mir ganz gut.« Er hob ihre Hand und küsste ihre Fingerspitzen, dann die kleine Narbe, die von dem Muränenbiss übrig geblieben war. »Dir nicht?«
    »Ich glaube doch.« Vorsichtshalber entzog sie ihm ihre Hand. »Ich habe lange darüber nachgedacht«, begann sie erneut. »Wir haben unsere Chance, die Marguerite zu retten, damals verpasst. Von der Isabella ist nicht mehr viel übrig, aber wir könnten immerhin einen Teil von ihr erhalten.«
    »Tun wir nicht genau das?«
    »Ich meine nicht nur die Fracht, ich meine das Schiff selbst. Es gibt Möglichkeiten, das Holz eines Schiffes so zu behandeln, dass es an der Luft nicht schrumpft. Sie könnte sogar teilweise rekonstruiert werden. Dazu benötige ich Polyäthylenglykol.«
    »Zufällig habe ich gerade keins dabei.«
    »Sei nicht albern, Matthew. Wenn man die Schiffsplanken darin eintaucht, saugen sie sich mit der Flüssigkeit voll. Sogar von Bohrmuscheln befallenes Holz kann so konserviert werden. Ich möchte Hayden anrufen und ihn bitten, alles Notwendige zu besorgen. Dann kann er herkommen und uns dabei helfen, das Schiff zu retten.«
    »Vergiss es.«
    »Was meinst du mit ›Vergiss es‹? Wir haben es hier mit einem bedeutenden Fund zu tun, Matthew!«
    »In erster Linie ist es unser Fund«, gab er zurück, »den ich auf gar keinen Fall mit irgendeinem Professor teilen werde.«
    »Er ist nicht irgendein Professor. Hayden Deel ist ein brillanter Meeresarchäologe, der sich der Erforschung und der Erhaltung von historischen Funden verschrieben hat.«
    »Ist mir völlig egal, wem oder was er sich verschrieben hat, jedenfalls mischt er sich nicht in dieses Geschäft ein.«
    »Einzig und allein darum geht es dir, nicht wahr? Um das Geschäft.« Angewidert rutschte sie von ihm weg, schob sich um den Arbeitstisch herum und stand auf. »Ich will ja gar nicht, dass er einen Anteil an deiner ach so wichtigen Beute bekommt. Das würde er auch gar nicht erwarten. Es gibt immer noch Menschen, für die Geld nicht alles ist.«
    »Das ist leicht gesagt, wenn man nie hart dafür arbeiten
musste. Du hattest ja immer Mom und Dad, auf die du dich verlassen konntest, ein nettes, gemütliches Heim, ein warmes Essen auf dem Herd.«
    Tate wurde blass vor Ärger. »Ich habe meinen Weg gemacht, Lassiter, ganz allein. Und wenn du gelegentlich über das nächste Wrack hinausgedacht hättest, würde in deiner Tasche wahrscheinlich mehr als Kleingeld klimpern. Aber du bist besessen davon, das große Geld zu machen und ein luxuriöses Leben zu führen. Die Bedeutung dieser Expedition geht aber weit über die Versteigerung von antiken Gegenständen hinaus.«
    »Von mir aus. Sobald wir die antiken Gegenstände versteigert haben, kannst du tun und lassen, was du willst und mit wem du willst.« Umbringen würde er jeden Mann, der sie auch nur anfasste! »Aber bis dahin nimmst du mit niemandem Kontakt auf.«
    »Ist das wirklich alles?« Tate stützte ihre Handflächen auf den Tisch und beugte sich nach vorn, bis ihre wütenden Augen auf gleicher Höhe mit seinen waren. »Für dich zählt nur das Geld?«
    »Du hast noch nie eine Ahnung davon gehabt, was für mich zählt.«
    »Ich dachte, du hättest dich verändert, wenigstens ein bisschen. Ich dachte, die Isabella zu finden, würde dir mehr bedeuten als der Erlös aus dem Verkauf ihrer Schätze.« Sie richtete sich wieder auf und schüttelte den Kopf. »Ich kann nicht fassen, dass ich mich zweimal so irren konnte.«
    »Offenbar ist es möglich.« Er erhob sich. »Du hast mir immer meinen Egoismus vorgeworfen, Tate, aber was ist mit dir? Du bist stets mit deinen eigenen Wünschen und Vorstellungen beschäftigt. Darüber ist dir gar nicht mehr bewusst, was du eigentlich fühlst.«
    Er packte ihre Arme und zog sie an sich. »Was fühlst du jetzt? Verdammt noch mal, was fühlst du?«, wiederholte er und legte seinen Mund auf ihren.
    Zu viel, dachte sie, als ihr Herz sich öffnete. Und es tut viel zu weh. »Das ist keine Antwort auf meine Frage«, brachte sie heraus.
    »Es ist eine Antwort. Vergiss die Isabella, das Amulett, deinen verdammten Hayden.« Seine Augen funkelten. »Beantworte mir meine Frage. Was empfindest du jetzt?«
    »Schmerz!«, rief sie, plötzlich in Tränen ausbrechend. »Verwirrung. Bedrängnis … Du hast Recht, Matthew, ich habe Gefühle, verdammt noch mal, und du bringst sie in Aufruhr, sobald du mich berührst. Ist es das, was du hören wolltest?«
    »Das genügt. Pack ein paar

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