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Der Ruf der Wellen: Roman (German Edition)

Der Ruf der Wellen: Roman (German Edition)

Titel: Der Ruf der Wellen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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direkt ins Herz. »Regel Nummer eins: Körperliche Anziehungskraft und gegenseitige Akzeptanz sollten wir nicht durcheinander bringen.«
    »Womit?«, fragte er wieder.
    »Mit allem Möglichen.«
    »Ich war schon immer verrückt nach dir.«
    »Es ist mir ernst, Matthew.«
    »Das sehe ich.« Und es tat ihm weh. Aber er war nicht dazu bereit, sich die Stimmung verderben zu lassen oder die Hoffnung zu dämpfen, die in ihm aufgekeimt war, als sie neben ihm einschlief. »Na gut, wie wäre es damit? Ich möchte bei jeder sich bietenden Gelegenheit mit dir schlafen. Zufrieden?«
    Ihr Herz hüpfte bei dieser Aussicht, aber sie zwang sich, ruhig weiterzusprechen. »Das mag ehrlich gemeint sein, ist aber kaum praktikabel. Immerhin leben wir zu sechst auf zwei Booten.«
    »Also müssen wir uns etwas einfallen lassen. Fühlst du dich dazu in der Lage, heute Morgen zu tauchen?«
    »Selbstverständlich.«
    Zufrieden betrachtete er sie. Ihr Haar war strähnig, vom Wind zerzaust, und sie war barfuß. »Ich frage mich, wie es wäre, dich unter Wasser nackt zu erwischen.« Beschwichtigend hob er eine Hand. »Nur ein Scherz. Im Augenblick jedenfalls.«
    Falls er glaubte, dass die Vorstellung sie schockierte, so irrte er sich gewaltig. Aber bevor sie zu lange darüber nachdachte, wollte sie noch etwas ins rechte Licht rücken. »Matthew, es gibt da noch ein paar Punkte, die wir klären müssen.«
    Er verlangsamte das Boot. Wie üblich würde sie keine Ruhe geben, bis sie die Stimmung endgültig verdorben hatte.
»Jetzt fängst du wieder damit an, dass du deinen Kollegen, oder was immer er für dich ist, herbestellen willst.«
    »Hayden wäre eine große Hilfe bei einem Projekt wie diesem, falls er sich die Zeit nehmen würde.«
    »Meine Antwort steht fest, Tate. Hör mir genau zu, bevor du mir wieder auf die Nerven gehst. Wir können das Risiko nicht eingehen.«
    »Nicht das Risiko eingehen, einen der führenden Wissenschaftler auf seinem Gebiet einzuschalten?«
    »Nicht das Risiko eingehen, dass VanDyke von der Geschichte Wind bekommt.«
    »Du leidest unter Verfolgungswahn«, erklärte sie ungeduldig. »Hayden wird die Sache vertraulich behandeln.«
    »Hayden hat für Trident gearbeitet.«
    Sie reckte ihr Kinn. »Genau wie ich. Ich bin mir sicher, dass Hayden ebenso wenig über die Hintergründe informiert war wie ich. Und selbst wenn er mit VanDyke zu tun hatte, wird er zu niemandem ein Wort sagen, wenn ich ihn darum bitte.«
    »Willst du das Risiko eingehen, noch einmal alles zu verlieren?«
    Tate öffnete den Mund und hielt dann inne, weil ihr bewusst wurde, dass es ihm um mehr ging als nur um die Jagd. »Nein«, sagte sie leise. »Das will ich nicht. Wir werden die Sache mit Hayden noch eine Weile aufschieben, aber ich werde nicht lockerlassen.«
    »Wenn wir das Schiff leer geräumt haben, kannst du jeden Wissenschaftler anrufen, den du kennst. Und ich werde dir eigenhändig dabei helfen, das Wrack Stück für Stück nach oben zu holen, wenn es das ist, was du dir wünschst.«
    Sprachlos starrte sie ihn an. »Das würdest du tun?«
    Da sie bei der New Adventure angekommen waren, schaltete er den Motor aus. »Kapierst du es immer noch nicht, Rotschopf? Selbst jetzt nicht?«
    Verwundert hob sie eine Hand. »Matthew …«
    »Denk drüber nach«, fuhr er sie an und wies mit dem Daumen auf die Leiter. »Zieh dich um, in zwanzig Minuten geht es los.«
    Frauen, dachte er, während er auf die Mermaid zusteuerte. Angeblich waren sie sensibel und gefühlsbetont. Was für ein Witz! Da hatte er neben ihr gesessen, beinahe übersprudelnd vor Liebe wie ein Idiot, und sie hatte nur von Regeln und von der Wissenschaft geredet.
    LaRues Goldzahn blitzte, als er die Leine auffing. »Na, mein Freund, fühlst du dich heute Morgen besser?«
    »Nimm dich in Acht«, knurrte Matthew. Leichtfüßig sprang er an Bord und zog dabei sein Hemd aus. »Deine Kommentare kannst du dir schenken. Gib mir lieber einen Kaffee.«
    Ohne sein Grinsen zu verbergen, schlenderte LaRue in Richtung Kombüse. »Wenn ich eine Nacht mit einer Frau verbracht habe, lächeln morgens beide.«
    »Wenn du so weitermachst«, murmelte Matthew und untersuchte seine Ausrüstung, »bist du bald noch einen Zahn los.« Nachdem er seine Badehose gefunden hatte, ging er nach Backbord.
    Richtig, sie ist mit mir ins Bett gegangen, dachte er bitter. Sie hatte sich ihm hingegeben, bis sie beide fast den Verstand verloren hatten. Und dennoch war er für sie kaum mehr als eine Nebensache. Er zog

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