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Der Ruf der Wellen: Roman (German Edition)

Der Ruf der Wellen: Roman (German Edition)

Titel: Der Ruf der Wellen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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seine Shorts aus und stieg in die Badehose. Was für eine Art von Frau war Tate eigentlich?
    Als er seinen Taucheranzug holte, wartete Buck schon auf ihn.
    »Moment mal, Junge.« Da er sich die ganze Nacht schlaflos hin und her gewälzt hatte, war Buck jetzt nicht zu bremsen. Er bohrte Matthew einen Finger in die Brust. »Du bist mir eine Erklärung schuldig.«
    »Ich muss arbeiten. Mach den Sauger bereit.«
    »In den – den hormonellen Teil deines Lebens habe ich mich nie eingemischt.« Damit Matthew ihm nicht ausweichen konnte, stieß Buck noch einmal mit dem Finger zu.
»Ich dachte, du wüsstest, worum es hier geht. Aber wenn du anfängst, dieses süße kleine Mädchen auszunutzen …«
    »Süß«, unterbrach Matthew ihn. »Oh ja, sie ist wirklich zu süß, wenn sie dir die Haut in Fetzen vom Leib reißt oder dir knallhart in die Eingeweide tritt.« Er nahm seinen Taucheranzug, setzte sich hin und zog ihn über die Beine. »Was zwischen mir und Tate läuft, geht dich nichts an.«
    »Zum Teufel! Wir sind ein Team, und ihr Daddy ist zufällig mein bester Freund.« Buck rieb sich mit einer Hand über den Mund und sehnte sich nach einem Drink, der ihn einigermaßen betäubt durch den Rest seiner Ansprache bringen würde. »Ich sage nicht, dass ein Mann keine Bedürfnisse hat, und vielleicht ist es nicht leicht für dich, wochenlang hier draußen zu sein, ohne diese Bedürfnisse befriedigen zu können.«
    Matthew kniff die Augen zusammen und stand auf, um den Anzug über die Hüften zu ziehen. »Wenn es nur darum geht, habe ich zur Not immer noch meine Hand.«
    Buck starrte ihn finster an. Über diese Dinge sprach er nicht gern, aber er kannte seine Pflicht. »Dann erklär mir bitte, warum du nicht sie benutzt, anstatt Tate zu benutzen. Ich habe es dir vor acht Jahren schon gesagt, und ich sage es dir noch einmal: Sie ist kein Mädchen, das man so einfach wegwerfen kann, Junge, und ich werde nicht dabeistehen und zusehen, wie –«
    »Ich habe sie nicht benutzt, verdammt noch mal!« Matthew schob einen Arm in den Ärmel. »Ich liebe sie.«
    »Versuch nicht –« Buck hielt inne, zwinkerte und beschloss, sich vorsichtshalber hinzusetzen. Er überlegte sich eine neue Strategie, während Matthew den Kaffee trank, den LaRue herausgebracht hatte. »Meinst du das ernst?«
    »Lass mich einfach in Ruhe.«
    Buck sah LaRue an, der gerade mit dem Kompressor beschäftigt war. »Hör zu, Matthew, ich verstehe nicht viel von diesen Dingen, aber … Verdammt, seit wann denn?«
    »Seit etwa acht Jahren.« Der Großteil von Matthews Wut war verflogen, aber seine Schultern waren immer noch verspannt. »Und jetzt geh mir bitte nicht auf die Nerven, Buck. Hast du den Wetterbericht gehört?«
    »Ja, ja. Keine Probleme.« Da er sich mit der Situation eindeutig überfordert fühlte, stand Buck umständlich auf und half Matthew mit den Sauerstoffflaschen. »Ray und der Kanadier haben Porzellan hochgebracht, nachdem ihr weg wart. Marla wollte es säubern.«
    »Gut. Gib der Adventure das Signal, LaRue. Ich will anfangen.«
    »Du solltest lieber aufhören«, bemerkte LaRue, ging aber nach Steuerbord, um das Signal zu hissen.
     
    »Natürlich geht es mir gut.« Tate schnallte ihr Tauchermesser um und versuchte, ihre Mutter zu beruhigen. »Tut mir leid, wenn du dir Sorgen gemacht hast.«
    »Nicht direkt Sorgen, eigentlich mehr Gedanken. Schließlich weiß ich, dass Matthew dir nie wehtun würde.«
    »Tatsächlich nicht?«, murmelte Tate.
    »Oh, Liebling.« Marla drückte sie kurz und fest an sich. »Du bist eine erwachsene Frau. Das weiß ich. Und ich weiß, dass du vernünftig, vorsichtig und verantwortungsbewusst bist, genau wie ich es mir immer gewünscht habe. Aber bist du auch glücklich?«
    »Ich weiß nicht.« Sie wünschte, das Gegenteil wäre der Fall, schulterte ihre Sauerstoffflaschen und zog die Schulterriemen fest. »Darüber habe ich noch nicht nachgedacht.« Sie registrierte LaRues Signal. »Matthew ist mir nach wie vor ein Rätsel.« Seufzend legte sie ihren Bleigürtel um. »Aber damit werde ich fertig, und mit ihm auch.« Sie zog ihre Taucherflossen an und runzelte die Stirn. »Dad wird doch wegen dieser Sache nichts Unüberlegtes unternehmen, oder?«
    Lachend reichte Marla Tate ihre Maske. »Mit Dad werde ich notfalls fertig.« Sie sah über das Wasser zur Mermaid, wo
Matthew an Deck stand. »Matthew Lassiter ist ein attraktiver, interessanter Mann, Tate. Er hat gewisse Schwachstellen, die die richtige Frau ausgleichen

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