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Der Ruf der Wellen: Roman (German Edition)

Der Ruf der Wellen: Roman (German Edition)

Titel: Der Ruf der Wellen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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verlässt. Überzeuge sie davon, dass du zur Uni zurückmusstest oder zur Nomad oder sonst wohin, und zwar innerhalb von vierundzwanzig Stunden.«
    »Ich gehe.« Sie rieb sich die Tränen fort. »Wenn du mir einmal zuhörst, gehe ich, sobald Buck mit dem Beiboot zurückkommt.«
    »Nichts, was du zu sagen hast, interessiert mich. Das war wirklich erstklassige Arbeit, Tate.« Die Hitze war aus seinen Augen und seiner Stimme gewichen. Er wirkte eiskalt. »Du hast es mir gründlich heimgezahlt.«
    »Ich weiß, wie es ist, dich zu hassen. Deshalb kann ich es nicht ertragen, dass du mich jetzt hasst.« Sie hätte sich ihm an die Brust geworfen, doch er wandte sich bereits zur Tür. Tate hielt sich zurück, nicht aus Stolz, sondern aus Angst, dass ihn selbst ihr Flehen nicht umzustimmen vermochte. »Ich liebe dich, Matthew.«
    Ihre Worte ließen ihn innehalten, schienen einen Nerv zu treffen. »Vor ein paar Stunden hätte dieser Trick noch funktioniert. Schlechtes Timing, Rotschopf.«
    »Ich erwarte nicht von dir, dass du mir glaubst, aber ich musste es einfach aussprechen. Ich weiß nicht mehr, was richtig ist.« Sie schloss die Augen, um sein hartes, unnachgiebiges Gesicht nicht länger ansehen zu müssen. »Ich habe einen Fehler gemacht. Bevor du gehst, bevor du mich noch einmal wegschickst, möchte ich dir etwas geben.«
    »Von dir will ich nichts.«
    »Sei dir da nicht so sicher.« Ihr Atem ging hastig. »Ich habe das Amulett. Wenn du mit in meine Kabine kommst, gebe ich es dir.«
    Langsam drehte er sich zu ihr um. »Was für eine Geschichte willst du mir jetzt schon wieder auftischen?«
    »Der Fluch der Angelique befindet sich in meiner Kabine.
« Sie stieß ein dünnes, unsicheres Lachen aus. »Offenbar wirkt er.«
    Matthew sprang nach vorn und ergriff ihren Arm. »Zeig ihn mir.«
    Diesmal gab sie keinen Laut von sich, als seine Finger fest zudrückten. Inzwischen hatte sie sich wieder gesammelt. Sie führte ihn in ihre Kabine, öffnete die Schublade und nahm das Amulett heraus.
    »Ich habe es heute Nachmittag gefunden, kurz nachdem wir den Teller mit dem Monogramm freigelegt hatten. Plötzlich lag es vor mir im Sand. Ich habe es noch nicht gesäubert«, murmelte sie und rieb mit dem Daumen über den großen Rubin. »Es war nicht verkalkt oder verkrustet, so als ob es die ganze Zeit auf einem Samtkissen in einer Vitrine gelegen hätte. Komisch, nicht wahr? Als ich es hochnahm, spürte ich  … na ja, ich denke, im Augenblick interessiert es dich kaum, welche Streiche einem der Verstand spielen kann.«
    Sie hielt ihm die Halskette entgegen. »Hier hast du, was du dir immer gewünscht hast.«
    Matthew nahm es ihr aus der Hand. Das Amulett glitzerte und glänzte und war genauso überwältigend, wie er es sich vorgestellt hatte. Es fühlt sich warm an, fast heiß, dachte er. Aber vielleicht hatte er ganz einfach kalte Hände. Was allerdings nicht erklärte, warum sich seine Eingeweide so plötzlich zusammenzogen und ihm seltsame Bilder von züngelnden Flammen durch den Kopf jagten.
    Die Nerven, sagte er sich. Schließlich hatte er das Recht, nervös zu sein, wenn er den Schatz seines Lebens gefunden hatte.
    »Dafür ist mein Vater gestorben.« Er wusste nicht, dass er laut gesprochen hatte.
    »Ich weiß. Und ich habe Angst, dass dir dasselbe passieren könnte.«
    Verwirrt sah er auf. Was hatte sie da gesagt? »Du wolltest mir nicht erzählen, dass du es gefunden hast?«
    »Nein, ich wollte es dir verheimlichen.« Diesmal würde sie sich seiner Wut stellen, seinem Hass, sogar seiner Verachtung. »Ich weiß nicht, was mich dazu gebracht hat, es zu verstecken, aber irgendwie konnte ich nicht anders.«
    Unsicher ging sie zur Kommode, nahm eine Flasche Wasser und trank, um ihre brennende Kehle zu beruhigen. »Ich wollte dir ein Zeichen geben, aber dann tat ich es doch nicht. Ich brachte es einfach nicht über mich. Ich versteckte das Amulett in meinem Beutel und nahm es mit. Ich musste nachdenken.«
    »Du wolltest wohl überlegen, wie viel VanDyke dir dafür bezahlen sollte?«
    Der Stachel saß. Tate setzte die Flasche ab und sah Matthew mit traurigen Augen an. »Auch wenn ich dich enttäuscht habe, Matthew – das kannst du nicht im Ernst glauben.«
    »Ich weiß, dass du ehrgeizig bist. Und VanDyke könnte diesen Ehrgeiz in Erfolg umwandeln.«
    »Sicher könnte er das. Und ich gebe zu, dass ich in meiner Kabine ein paar Minuten lang darüber nachgedacht habe, was ich mit dem Amulett erreichen könnte.« Sie trat an das

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