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Der Ruf der Wellen: Roman (German Edition)

Der Ruf der Wellen: Roman (German Edition)

Titel: Der Ruf der Wellen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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sie wollte zu dir.« Matthew zuckte mit den Schultern. »Wir unterhielten uns über verschiedene Arten von Hochzeiten, Blumen und dergleichen. Wahrscheinlich ist sie aufgehalten worden.«
    »Ich weiß nicht – der Kosmetiksalon!«, rief Marla plötzlich hoffnungsvoll. »Wahrscheinlich wollte sie einen Termin beim Friseur und der Maniküre oder der Kosmetikerin vereinbaren.«
    »Tate?«
    »Immerhin geht es um ihre Hochzeit.« Fassungslos über die Unbekümmertheit der Jugend, schüttelte sie den Kopf. »Jede Frau will als Braut so gut wie möglich aussehen. Wahrscheinlich sieht sie sich gerade die Fotos mit den Frisuren an.«
    »Wenn du meinst.« Der Gedanke, dass Tate sich für ihn frisieren und anmalen lassen würde, brachte ihn zum Grinsen. Das würde er zu gern sehen. »Dann statten wir ihr einen Besuch ab.«
    »Außerdem werde ich ihr meine Meinung sagen«, murmelte Marla. »Ich habe mir schon Sorgen gemacht.«
     
    »Champagner?« VanDyke nahm ein Glas von dem Tablett, das sein Steward neben einem Paar pfauenblauer Clubsessel abgestellt hatte. »Nein.«
    »Ich denke, Sie werden mir zustimmen, dass Champagner der passende Aperitif für das Hummergericht ist, das zum Lunch serviert wird.«
    »Ich bin weder an Champagner noch an Hummer oder Ihrer leicht durchschaubaren Höflichkeit interessiert.«
    Tate ignorierte ihre Angst und hielt sich aufrecht. Wenn sie nicht irrte, befanden sie sich ungefähr eine Meile westlich von der Mermaid . Notfalls konnte sie schwimmen.
    »Was mich interessiert, ist der Grund für diese Entführung.«
    »Ein unpassender Begriff.« VanDyke kostete den Champagner und befand seine Temperatur für perfekt. »Bitte setzen Sie sich.« Seine Augen kühlten sich ab, als sie weiter an die Reling gelehnt stehen blieb. »Setzen Sie sich, und zwar sofort«, wiederholte er. »Wir müssen uns unterhalten.«
    Mut war eine Sache, aber wenn seine Augen sie so kalt und unbewegt wie die eines Hais anschauten, hielt Tate es für klüger nachzugeben. Sie setzte sich steif hin und zwang sich dazu, nach dem zweiten Glas zu greifen.
    Ich habe mich geirrt, stellte sie fest. Er hatte sich verändert. Der Mann, den sie vor acht Jahren kennen gelernt hatte, war ihr durchaus vernünftig erschienen. Heute dagegen …
    »Trinken wir … auf das Schicksal?«
    Am liebsten hätte sie ihm den Inhalt ihres Glases ins Gesicht geschüttet, aber die Befriedigung wäre nur von kurzer Dauer gewesen. »Schicksal?« Es beruhigte sie, dass ihre Stimme gelassen blieb. »Ja, darauf könnte ich trinken.«
    Entspannt lehnte er sich zurück und hielt den Stiel des Glases zwischen seinen Fingern. »Es ist so reizend, dass Sie mich wieder einmal beehren. Wissen Sie, Tate, bei unserem letzten Treffen haben Sie einen sehr positiven Eindruck hinterlassen. Es hat mir sehr viel Freude bereitet, Ihren beruflichen Werdegang im Laufe der letzten Jahre zu beobachten.«
    »Wenn ich gewusst hätte, dass Sie bei der letzten Expedition der Nomad Ihre Finger im Spiel hatten, hätte ich mich nie darauf eingelassen.«
    »Wie dumm.« Er legte die Beine übereinander und genoss den Champagner und ihre Gesellschaft. »Sicher ist Ihnen bekannt, dass ich bereits eine ganze Reihe von Wissenschaftlern, Laboren und Expeditionen unterstützt habe. Ohne meine Hilfe wären einige Projekte nie durchgeführt worden. Und die vielen wohltätigen Organisationen, die ich finanziere…« Er hielt inne und nahm noch einen Schluck. »Sollen diese ganzen Projekte darunter leiden, dass Sie die finanzielle Quelle nicht billigen?«
    Tate neigte ihr Glas und nippte daran. »Wenn diese ›Quelle‹ ein Mörder, Dieb, ein Mann ohne Moral und Gewissen ist?«
    »Glücklicherweise teilen nur wenige Menschen Ihre Meinung über mich, geschweige denn Ihre reichlich naive Einstellung.
Sie enttäuschen mich«, erklärte er in einem Tonfall, der ihren Puls beschleunigte. »Sie haben mich verraten. Und Sie haben mich eine Menge Geld gekostet.« Wie geistesabwesend sah er hoch, als ein Steward auftauchte. »Es ist serviert«, informierte er sie kurz darauf, plötzlich wieder ganz Gentleman. »Ich dachte, Sie würden gern al fresco speisen.«
    Er stand auf und bot ihr eine Hand an, die sie jedoch geflissentlich ignorierte. »Stellen Sie meine Geduld nicht auf die Probe, Tate. Ihre Widerspenstigkeit geht mir langsam auf die Nerven.« Er bewies es ihr, indem er ihr Handgelenk umfasste. »Sie haben meine Erwartungen nicht erfüllt«, fuhr er fort, während sie sich gegen ihn zur Wehr

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