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Der Ruf der Wellen: Roman (German Edition)

Der Ruf der Wellen: Roman (German Edition)

Titel: Der Ruf der Wellen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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getroffen und verließ die Anlage in einem Motorboot.«
    »Verließ die Anlage? Wen kann sie denn getroffen haben? Bist du dir sicher, dass es Tate war?«
    »Sie war es.« Die Panik, die ihn erfasste, konnte er beherrschen, aber es war gar nicht so einfach, seine Mordlust unter Kontrolle zu bringen. »Die Beschreibung, die man mir gegeben hat, passt auf VanDyke.«
    »Nein!« Erschrocken griff Marla nach seinem Arm. »Sie wäre niemals mit ihm gegangen.«
    »Vielleicht hat er ihr keine Wahl gelassen.«
    »Die Polizei«, brachte sie schwach hervor. »Wir müssen die Polizei rufen!«
    »Was sollen wir sagen? Dass sie die Insel freiwillig und ohne sich zu wehren verlassen hat, und obendrein mit dem Mann, der ihr letztes Projekt finanziert hat?« Matthews Augen wurden kalt, er schüttelte den Kopf. »Wir haben keine Ahnung, wie viele Polizisten er gekauft hat. Also machen wir es auf meine Art.«
    »Matthew, wenn er ihr etwas antut …«
    »Das wird er nicht tun.« Aber sie wussten beide, dass er sie nur beruhigen wollte. »Dazu besteht kein Grund. Lass uns zurückfahren. Ich wette, er befindet sich ganz in der Nähe unseres Ankerplatzes.«
     
    Er weiß es nicht. In Tates Kopf wirbelten die Gedanken durcheinander. Er hatte irgendwie erfahren, wo sie sich aufhielten und was sie vorhatten, aber er hatte keine Ahnung von ihrem Fund. Um Zeit zu gewinnen, griff sie noch einmal nach ihrem neuen Glas.
    »Glauben Sie, dass ich es Ihnen geben würde, wenn ich es hätte?«
    »Ich könnte mir vorstellen, dass Sie es mir geben, sobald Sie es finden, um Matthew und die anderen zu retten. Wir sollten endlich zusammenarbeiten, Tate, so wie ich es bereits seit langer Zeit plane.«
    »Wie Sie es planen?«
    »Ja. Allerdings hat sich die Situation nicht ganz meinen Vorstellungen entsprechend entwickelt.« Er grübelte für einen Augenblick, dann schob er den Gedanken beiseite. »Ich bin bereit, über Ihre Fehler hinwegzusehen, würde Ihnen und Ihrem Team sogar den Gewinn von der Isabella überlassen. Ich bin nur an dem Amulett interessiert.«
    »Sie würden das Amulett nehmen und uns in Ruhe lassen? Wie kann ich Ihnen das glauben?«
    »Ich gebe Ihnen mein Wort.«
    »Ihr Wort bedeutet mir herzlich wenig.« Sie hielt die Luft an, weil er ihre Finger in seiner Hand allzu fest drückte.
    »Beleidigungen toleriere ich nicht.« Als er sie wieder freigab, pochte ihre Hand wie ein schmerzender Zahn. »Mein Wort ist mir heilig, Tate«, sagte er beängstigend ruhig. »Und meine Position ist klar. Das Amulett ist alles, was ich von Ihnen will. Im Austausch dafür biete ich Ihnen den Ruhm und Reichtum, den die Entdeckung der Isabella Ihnen bringt. Ihr Name wird bekannt. Ich bin sogar dazu bereit, Sie in dieser Hinsicht zu unterstützen, wo immer ich kann.«
    »Auf Ihre Unterstützung verzichte ich.«
    »In den letzten acht Jahren haben Sie oft genug davon profitiert. Auch wenn diese Protektion zu meinem Privatvergnügen geschah, verletzt mich Ihre Undankbarkeit.« Sein Gesicht verfinsterte sich. »Dafür ist Lassiter verantwortlich, so viel ist klar. Und Ihnen dürfte klar sein, dass Sie Ihr Niveau, Ihre Erwartungen, Ihre gesellschaftlichen und professionellen Möglichkeiten stark einschränken, wenn Sie mit ihm zusammenarbeiten. Ein Mann wie er kann Ihnen in keiner Weise nützlich sein.«
    »Ein Mann wie Matthew Lassiter lässt Sie wie ein Kind dastehen, wie ein verwöhntes, bösartiges Kind.«
    Abrupt wurde ihr Kopf nach hinten gezerrt, und Tränen traten ihr in die Augen, weil er mit dem Handrücken gegen ihre Wange schlug.
    »Ich habe Sie gewarnt.« Wütend schob er seinen Teller beiseite. Er fiel vom Tisch und zerbrach auf dem Deck. »Respektlosigkeit toleriere ich nicht. Ich habe Zugeständnisse gemacht, weil ich Ihren Mut und Ihre Intelligenz bewundere, aber Sie sollten Ihre Zunge im Zaum halten.«
    »Ich verachte Sie.« Sie machte sich auf einen weiteren Schlag gefasst. »Falls ich das Amulett finde, vernichte ich es lieber, als es Ihnen zu geben.«
    Sie beobachtete, wie er die Kontrolle verlor, wie seine
Hände zitterten, als er auf die Füße sprang. In seinen Augen glimmte Mordlust. Mehr als das, wurde ihr klar. Es war eine Art sadistische Freude, es war Wahnsinn. Er würde ihr wehtun, das wusste sie, und er würde es genießen.
    Ihr Überlebensinstinkt setzte ein und überwand ihre dumpfe Angst. Sie sprang auf und wich zurück, als er nach ihr griff. Ohne zu überlegen, lief sie zur Reling. Das Wasser bedeutete Sicherheit, aber als sie zum

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