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Der Ruf der Wellen: Roman (German Edition)

Der Ruf der Wellen: Roman (German Edition)

Titel: Der Ruf der Wellen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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uns um dich.«
    »Es geht mir gut, lass nur.« Aber es fühlte sich wunderbar an, auf die Bank zu sinken. »Die Mermaid  –«
    »Sie existiert nicht mehr«, sagte Ray sanft. »Mach dir darüber keine Gedanken. Ich will ganz sichergehen, dass du keinen Schock erlitten hast.«
    »Ich stehe nicht unter Schock.« Tate warf Buck ein dankbares
Lächeln zu, als er ihr eine Decke um die Schultern legte. »Ich muss euch etwas sagen. LaRue —«
    »Stets zu Diensten, Mademoiselle.« Mit einem fröhlichen Lächeln und einer Flasche Brandy in der Hand kam er aus der Kombüse.
    »Sie Verräter!« Müdigkeit, Angst und Benommenheit fielen von ihr ab. Mit einem Satz war sie auf den Füßen und stürzte sich auf ihn. Matthew erwischte sie gerade noch rechtzeitig, bevor sie mit Klauen und Zähnen auf LaRues Gesicht losgehen konnte.
    »Habe ich es dir nicht gesagt?« LaRue schüttelte sich und trank den Brandy selbst, direkt aus der Flasche. »Sie hätte mir die Augen ausgekratzt, wenn sie die Gelegenheit dazu gehabt hätte.« Mit seiner freien Hand tippte er an die verpflasterten Kratzer, die sich über seine Wange zogen. »Ein paar Zentimeter weiter oben, und LaRue würde jetzt eine Augenklappe tragen, was?«
    »Er arbeitet für VanDyke«, fauchte Tate. »Die ganze Zeit war er VanDykes Maulwurf!«
    »Jetzt beleidigt sie mich auch noch. Gib du ihr den Brandy«, sagte LaRue und drückte Ray das Glas in die Hand. »Mir würde sie die Flasche über den Schädel schlagen.«
    »Ich würde Sie ans Heck fesseln und an die Fische verfüttern!«
    »Lass uns später darüber reden«, schlug Matthew vor. »Setz dich hin und trink. LaRue arbeitet nicht für VanDyke.«
    »Ich lasse mich nur von ihm bezahlen«, erklärte LaRue vergnügt.
    »Er ist ein Verräter, ein Spion! Er hat dein Boot in die Luft gejagt, Matthew!«
    »Ich habe mein Boot selbst in die Luft gejagt«, korrigierte Matthew sie. »Trink.« Er goss ihr den Schluck Brandy selbst in die Kehle.
    Sie hustete, dann traf der Alkohol ihren Magen wie eine Faust. »Was redest du da?«
    »Wenn du dich ruhig hinsetzt, erkläre ich es dir.«
    »Du hättest es ihr – und uns allen – schon vor Monaten erzählen sollen«, warf Marla nervös ein. Sie kam mit einer dampfenden Schale aus der Kombüse. »Hier ist ein wenig Suppe, Liebling. Hast du etwas gegessen?«
    »Habe ich –« Tate musste lachen. Erst als sie nicht mehr aufhören konnte, erkannte sie, dass sie kurz vor einem hysterischen Anfall stand. »Das Menü war nicht ganz nach meinem Geschmack.«
    »Warum zum Teufel bist du mit ihm abmarschiert?«, explodierte Matthew. »Ein halbes Dutzend Leute hat zugesehen, wie du ohne Protest in sein Boot gestiegen bist.«
    »Weil er mir erklärt hat, dass seine Männer dich töten würden, wenn ich mich weigere«, gab sie zurück. »Vor der Boutique, in der Mom sich aufhielt, stand ebenfalls einer seiner Schergen.«
    »Ach, Tate!« Zitternd sank Marla neben ihrer Tochter auf die Knie.
    »Ich hatte gar keine andere Wahl«, sagte sie, und zwischen kleinen Schlucken heißer Hühnersuppe tat sie ihr Bestes, um die anderen über die Ereignisse seit ihrer Entführung durch VanDyke zu informieren.
    »Er wollte, dass ich zu ihm an Deck komme«, schloss sie. »Er gab mir sogar ein Fernglas, damit ich zusehen konnte, wie das Boot explodierte. Ich konnte nichts tun. Ich dachte, du wärst tot«, murmelte sie und sah Matthew an. »Und ich konnte nichts dagegen unternehmen.«
    »Du hattest natürlich keine Ahnung, was hier ablief.« Weil ihm nichts Besseres einfiel, setzte Matthew sich neben Tate und nahm ihre Hand. »Es tut mir so leid, dass wir dich beunruhigt haben.«
    »Beunruhigt! Ja, ich glaube, ich war tatsächlich ein wenig beunruhigt, als ich annahm, dass du in tausend Fetzen in der
Karibik treibst. Und warum hast du dein Boot in die Luft gesprengt?«
    »Damit VanDyke denkt, dass ich in tausend Fetzen in der Karibik treibe. Dafür zahlt er LaRue eine Viertelmillion extra.«
    »Die ich mit Vergnügen kassieren werde.« LaRues freches Grinsen verschwand. »Ich bedaure nur, dass ich ihn nicht getötet habe, als ich Sie auf seinem Boot antraf. Das war eine unerwartete Wendung. Ich wusste nicht, dass Sie vermisst wurden. Als ich zurückkam, um Matthew davon zu berichten, hatte er bereits einen Plan, wie er Sie zurückholen wollte.«
    »Entschuldigt, wenn ich ein wenig verwirrt bin«, unterbrach Tate ihn kühl. »Haben Sie nun VanDyke während der Expedition Informationen über Matthew zugespielt oder

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