Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Ruf der Wellen: Roman (German Edition)

Der Ruf der Wellen: Roman (German Edition)

Titel: Der Ruf der Wellen: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
Vom Netzwerk:
Oh Gott, beeil dich.«
    »Um Himmels willen, Tate, ich brate gerade die Shrimps.« Entnervt kam Marla an Deck. Ihre Videokamera baumelte an einem Arm. »Ich habe keine Zeit, Unterhaltungsfilme zu drehen.«
    Tate griff nach Matthews Hand. Sie drehte sich um und grinste dümmlich. »Ich glaube, das hier willst du filmen.«
    Marla stellte sich neben Tate, und alle drei starrten über die Reling.
    Buck und Ray waren aufgetaucht, ihre Gesichter strahlten selig. Gemeinsam hielten sie einen Eimer fest, aus dem schimmernde Golddublonen quollen.
    »Du lieber Himmel«, hauchte Matthew. »Ist das Ding etwa voll?«
    »Bis zum Rand«, rief Ray. »Und unten stehen noch zwei.«
    »So was hast du noch nicht gesehen, Junge. Wir sind reich wie Könige.« Wasser lief über Bucks Wangen, doch diesmal kam es aus seinen Augen. »Da unten sind Tausende von Münzen, sie liegen einfach so herum! Holst du den Eimer an Bord, oder sollen wir die Dublonen einzeln über die Reling werfen?«
    Ray lachte laut, und die beiden Männer tätschelten einander gegenseitig die Köpfe. Münzen glitten wie Fische über den Rand des Eimers.
    »Moment, ich muss euch richtig ins Bild bekommen.« Marla fummelte an der Kamera herum, fluchte und lachte. »Oh Gott, jetzt kann ich vor lauter Aufregung den Aufnahmeknopf nicht mehr finden!«
    »Lass mich das machen.« Tate nahm ihr den Apparat ab und bewegte ihn ruckartig hin und her. »Haltet den Eimer gerade, Leute, und jetzt lächeln!«
    »Die beiden ersäufen sich noch gegenseitig.« Matthew griff nach dem Seil und versuchte, den Eimer nach oben zu ziehen. »Verdammt schwer. Hilf mir bitte.«
    Marla grunzte, ging fast über Bord, zog aber entschlossen mit ihm an dem Seil, während Tate die Szene einfing. »Ich werde mit der Unterwasserkamera nach unten gehen.« Beeindruckt wühlte sie eine Hand in die Geldstücke, als Matthew den Eimer endlich an Bord geholt hatte. »Gott, wer hätte das gedacht? Ich stecke bis zu den Ellenbogen in Dublonen!«
    »Ich habe dir doch gesagt, du sollst deine Erwartungen höher schrauben!«, schrie Buck. »Marla, zieh dein bestes Kleid an, heute Abend gehen wir tanzen.«
    »Das ist meine Frau, Kumpel.«
    »Nicht mehr, wenn ich dich aus dem Weg geräumt habe, Boss. Aber jetzt hole ich erst mal den nächsten Eimer.«
    »Ich wette, dass ich zuerst unten bin.«
    Tate sprang auf und lief zu ihrem Anzug. »Ich werde alles auf Film festhalten und ihnen helfen.«
    »Ich komme mit – Marla!« Matthew schnippte mit den Fingern vor Marlas glasigen Augen. »Marla, ich glaube, die Shrimps brennen an.«
    »Oh. Oh Gott.« Sie umklammerte immer noch eine Hand voll Dublonen und rannte damit in die Kombüse.
    »Weißt du, was das bedeutet?«, wollte Tate wissen und kämpfte sich in ihren Taucheranzug.
    »Dass wir verdammt reich sind.« Matthew hob sie hoch und wirbelte sie herum.
    »Denk nur an die Geräte, die wir kaufen können! Sonar, Magnetometer, sogar ein größeres Boot.« Sie drückte ihm einen feuchten Kuss auf die Wange, bevor sie sich aus seinen Armen wand. »Zwei größere Boote. Und ich kaufe mir einen Computer, um unsere Funde aufzulisten.«
    »Vielleicht sollten wir uns lieber gleich ein U-Boot anschaffen.«
    »Gut. Setz das auf die Liste. Ein U-Boot mit Robotik, damit wir auf unserer nächsten Expedition in den tiefsten Tiefen suchen können.«
    Er legte seinen Bleigürtel um. »Was ist mit tollen Kleidern, Autos, Schmuck?«
    »Nicht so wichtig, aber ich werde bei Gelegenheit darüber nachdenken. Mom! Wir gehen nach unten und helfen Dad und Buck.«
    »Vielleicht könnt ihr mir neue Shrimps mitbringen.« Marla streckte den Kopf aus der Kombüse und hielt ihr den Teller mit den verkohlten Meerestieren hin. »Die hier sind ungenießbar.«
    »Marla, ich kaufe dir einen ganzen Trawler voller Shrimps und einen voller Bier.« Impulsiv nahm Matthew ihr Gesicht in beide Hände und küsste sie mitten auf den Mund. »Ich liebe dich.«
    »Das solltest du lieber zu mir sagen«, murmelte Tate und sprang über Bord. Mit den Füßen zuerst tauchte sie unter. Zunächst folgte sie der Schnur durch die Schlammwolke nach unten, dann erreichte sie klareres Wasser.
    Dort schwebten Ray und Buck über dem Meeresboden und suchten ihn ab. Ein zweiter Eimer voller Gold stand neben ihnen. Tate machte eine Aufnahme, als Buck ihrem Vater einen dunkel angelaufenen Ziegelstein reichte, der sich als Silberbarren entpuppte. Ray entdeckte einen Dolch, dessen Griff und Schneide mit Meerestieren überkrustet waren. Er

Weitere Kostenlose Bücher