Der Ruf der Wollust: Roman (German Edition)
Bewegungen der beiden schneller wurden. Asharti stieß ihren Unterleib gegen den Jungen. Die Wurzel seiner Erektion war abwechselnd enthüllt und in ihr versenkt. Ashartis Stöhnen der Lust steigerte sich zu einem Wimmern. Der Junge hob seine Hüften in pochendem Schweigen. Noch immer hob und senkte sie sich auf seinem pulsierenden Glied. Sie keuchte laut, dann entwich ein tiefes Heulen ihrer Kehle.
Ashartis Rücken entspannte sich. Errötend zog sich Beatrix von der Tür zurück. Aber Asharti nahm die Bewegung wahr. Beatrix erstarrte wieder. Asharti winkte sie ins Zimmer, ein plötzliches Glänzen in den Augen und ohne eine Spur von Scham.
»Komm herein, Schwester.« Sie stieg von dem Jungen herunter. Er wirkte wie benommen. Seine Erektion fiel in sich zusammen. Beatrix war schockiert, als sie die Bissmarken von Ashartis Fangzähnen an der Innenseite seines Ellbogens und seines Oberschenkels sah. Sie selbst hatte nie anderswo als an der Halsschlagader von einem Menschen getrunken. Dies hier schmeckte nach … einem Spiel.
»Willst du mitmachen?«, fragte Asharti. »Ich kann ihn sofort wieder hochbringen.«
Beatrix’ Röte vertiefte sich. »Ich wollte mit dir reden. Ich werde warten.« Sie wandte sich zum Gehen.
»Unsinn. Ich bin fertig mit ihm. Los, hoch mit dir«, befahl Asharti dem Jungen. Als er aufgestanden war, schlug sie ihm mit der flachen Hand auf den Po. »Zurück in deinen Stall. Ich werde dich morgen Nacht wieder rufen lassen. Sorg dafür, dass du sauber und bereit bist.« Sie zog ein Gewand aus schwerem Samt über. Der Junge griff nach seinen Kleidern, die neben einer Wanne vor dem Kamin lagen, und zog sich hastig an. »Ich liebe es so zu baden«, bemerkte Asharti.
Der Junge zog den Kopf ein und verließ das Zimmer. Beatrix wollte es ihm gleichtun. Wie hatte sie denken können, Asharti würde die Gefühle verstehen, die in ihrer Brust tobten? Beatrix begriff nicht, was sie gerade gesehen hatte. Asharti hatte Sex mit diesem Jungen, wenige Stunden, nachdem sie mit Stephan zusammen gewesen war. Wie konnte sie nur? Empfand sie denn keinen Respekt vor Stephan? »Du weißt, dass Stephan es verboten hat, von den Dienern zu trinken.« Beatrix’ Tadel klang in ihren eigenen Ohren kleinlich und bockig.
»Gehorchst du denn Stephan immer?«, fragte Asharti und zog die Augenbrauen hoch.
Beatrix schaute auf ihre Hände. Asharti war so viel mutiger, so viel erfahrener.
»Bist du gekommen, mir Vorhaltungen zu machen, dass ich dir Stephan weggenommen habe?«, fragte Asharti, hüllte sich fester in den Samt und zog die Silberkordel um ihre Taille fest. »Das habe ich nicht, wie du weißt.«
»Nein. Ich gebe dir nicht die Schuld«, murmelte Beatrix beschämt.
»Er hat es dir also gesagt.« Asharti stieg in ihr Bett.
»Was meinst du?« Beatrix zögerte. Asharti wusste es?
»Sein Experiment natürlich. Ich habe ihm gesagt, dass es grausam ist, dich nicht einzuweihen. Dein Traum vom Glück war von Anfang an eine Totgeburt.« In ihrem Lachen klang Schärfe mit. »Uns kann keiner lieben, der so alt und so erfahren ist wie er.« Sie rollte sich wie eine Katze unter den Decken zusammen und kniff die Augen zusammen. »Ich habe das niemals erwartet.«
Asharti wusste es. Und es tat ihr nicht weh. Beatrix fühlte sich wieder klein und naiv. Eine Sehnsucht, so unverwundbar und unabhängig zu sein wie Asharti, erfüllte sie plötzlich.
Ashartis Augen verdunkelten sich vor Zorn. »Was ich ihm nicht vergebe, ist, dass wir, bei all seiner Theorie, in seinem Herzen nicht gleich sind. Er zieht dich vor, weil du so geboren wurdest. Er ist so voreingenommen wie jene, die er überzeugen will.«
»Er mag dich mehr als mich wegen deines Mutes und deines Selbstvertrauens.«
»Unsinn. Männern gefällt es, stets die Kontrolle zu haben. Er fürchtet meine Unabhängigkeit. Das ist etwas anderes.« Asharti sah sie prüfend an. »Deine Lippen sind geschwollen. Er hat versucht, dich deine Wut vergessen zu lassen, indem er dich gevögelt hat, habe ich recht?«
Beatrix hob das Kinn. »Nein. Er denkt, wir werden ihn verlassen, und er war so niedergeschlagen … Ich habe mit ihm geschlafen, um ihn zu trösten.« Sie klang so dumm!
Asharti schnaubte. »Ich denke, dass sogar einer, der so erfahren ist wie er, meine Bedürfnisse nicht ganz befriedigen kann, besonders seitdem er sich zudem dafür aufsparen muss, dich die körperliche Liebe zu lehren. Ich habe einen großen sexuellen Appetit.« Sie streckte sich. »Die Lust, die ich durch
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