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Der Ruf der Wollust: Roman (German Edition)

Der Ruf der Wollust: Roman (German Edition)

Titel: Der Ruf der Wollust: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Squires
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folgte ihr. Er ging an dem Tisch vorbei, an der Fackel, ohne etwas zu unternehmen, und folgte ihr durch den Gang. Jedes Detail stach überdeutlich hervor wie in einem Traum. Das Licht der brennenden Fackeln in den Haltern flackerte über Ashartis Gestalt. Sie trug ihr dunkles Haar offen, es reichte ihr über dem olivgrünen Schleier bis zur Taille. Ihre Sandalen waren aus Leder und mit feinem Kupferdraht genäht. John schaute an sich herab und sah seine Erektion, hart und pulsierend. Er schwitzte. Die Wände schwitzten. Alles war Hitze und Begehren.
    Der Gang öffnete sich zu einem Raum, der von Fackelschein erhellt wurde. Die Luft war schwer von Feuchtigkeit. Auf einer schmalen Brücke aus Stein überquerten sie einen kleinen See, aus dem Dampf aufstieg. Am Ende der Brücke erhob sich eine Art Podium, auf dem sich ein rundes, von einer niedrigen Steinmauer umgebenes Bassin befand. Die Mauer schmückten Aktdarstellungen von kleinen nackten Gestalten, die sich zwischen Früchten und Blättern tummelten. Die einst exakt aus dem Stein gemeißelten Figuren waren jetzt rundgeschliffen vom Alter. Aus dem Becken stieg Dampf empor. Rechts des Bassins stand eine breite Marmorbank an der Mauer, deren Sockel ähnlich dekoriert war. Auf ihr lagen Kissen in Rot und Purpur.
    Sie hatten die Brücke kaum überquert, als Asharti stehen blieb und sich zu John umwandte. Sie wies auf die Stufen, die in das dampfende Wasser des kleinen Beckens führten. Neben den Stufen lagen raue Handtücher, einige abgegriffene Stück Seife und eine mit Blättern gefüllte Schale aus Terrakotta. Er wusste, was sie wollte. Sie hatte es nicht ausgesprochen. Aber er wusste es.
    Langsam ging er die Stufen hinunter ins Wasser. Es war heiß, aber nicht heißer als das Blut, das in ihm kochte. Langsam kniete er sich hin, ließ seine Erektion in die Hitze gleiten, bis das dunkle Wasser bis zur Mitte seiner Brust reichte. Er hob den Kopf und sah zu Asharti. Sie lächelte. Dann bückte sie sich und warf ihm das Seifenstück zu. Er spritzte Wasser über seine Schultern, beugte den Kopf und stand dann auf; das Wasser ging ihm bis zu den Oberschenkeln. Während Asharti ihn beobachtete, wusch er sich. Er ließ die Hände über Schultern und Arme hinuntergleiten. Er wusch sich Brust und Bauch. Das war es, was sie wollte. Als Antwort auf ihren unausgesprochenen Befehl schob er die Hand zwischen seine Pobacken und wusch seinen Anus. Er errötete vor Scham, als er den zufriedenen Ausdruck auf Ashartis Gesicht sah. Er seifte seine Genitalien ein, die schwer vor Verlangen nach ihr waren. Er ließ seine schaumbedeckten Hände an seinem Schwanz auf und ab gleiten, bis das Verlangen nach Erlösung fast schmerzte. Obwohl er kurz vor dem Höhepunkt war, kam er nicht. Er konnte Asharti nicht ansehen, aber er wusste auch so, was sie verlangte. Er tauchte wieder ins Wasser ein und spülte den Schaum ab. Als er aufstand, liefen Wassertropfen seinen Körper hinab. Asharti erlaubte ihm, die Stufen hinaufzusteigen. Als er sich mit dem rauen Tuch abtrocknete, das sie ihm gereicht hatte, spürte er ihren beifälligen Blick auf sich. Dann reichte sie ihm die Schale. Er nahm einige Blätter heraus und steckte sie in den Mund. Pfefferminze. Er kaute auf den Blättern und spuckte sie in die Schale.
    »Jetzt bin ich an der Reihe«, sagte sie mit kehliger Stimme und trat zu der Steinmauer, die das Bassin umschloss. John folgte ihr und kniete sich neben sie; Furcht und Scham mischten sich in seiner Brust. Neben dem großen Becken standen auf einem Silbertablett mehrere Flaschen aus buntem Glas. Weinflaschen schwitzten in Behältnissen aus Terrakotta, die mit schmelzendem Eis gefüllt waren. Dicke Handtücher, sehr viel weicher als die, die er benutzt hatte, lagen nahe der Bank aufeinandergestapelt.
    Asharti öffnete ihren Gürtel und schob den olivfarbenen Schleier von den Schultern. Nackt bis auf ihre Armreifen hob sie ihr Haar hoch, und John reichte ihr vom Tablett zwei hölzerne Nadeln. Ihre Brüste hoben sich, als sie ihr Haar feststeckte. John fürchtete schon, dass seine Lenden bersten würden.
    »Noch nicht, mein Schatz«, ermahnte sie ihn, als wüsste sie, wie nah davor er war, und stieg ins Bassin. An der Innenseite verlief eine Art Steinbank. Asharti setzte sich und winkte John dann mit einem Finger zu sich. »Wasch mich«, befahl sie.
    John folgte ihr ins Wasser. Es war so heiß wie die Quellen unter der Brücke, aber geschmeidig von duftendem Öl. Wie im Traum ließ John das

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