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Der Ruf der Wollust: Roman (German Edition)

Der Ruf der Wollust: Roman (German Edition)

Titel: Der Ruf der Wollust: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Squires
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und Strümpfe. Einige Male spürte John die Messerspitze auf seinem Körper, wenn Quintoc zu sorglos mit der Waffe umging. Die Schuhe wurden ihm ausgezogen, ebenso wie das Hemd und die Unterwäsche, bis John nackt in seinen Fesseln dastand. Quintoc trat zu rück und schwenkte das Messer in einer Hand hin und her, als wäre es ein Spielzeug.
    »Ja, so ist es besser«, stellte Asharti fest und blieb vor John stehen. »Ich mag meine Männer nackt.« Sie musterte John von Kopf bis Fuß. »Besonders Männer, die so gut gebaut sind wie du.« Sie lächelte. »Du bist stark. Deine Narben sagen, dass du bereits Wunden und Schmerz zu ertragen hattest. Du wirst lange durchhalten.« Sie strich mit der Fingerspitze über eine vernarbte Schnittverletzung. Als sie den Finger zurückzog, war er von Blut bedeckt. Sie hob ihn an ihren Mund und leckte langsam und sinnlich daran. Ihre dunklen Pupillen glühten wieder rot auf. John träumte jetzt nicht.
    Er biss die Zähne zusammen, während ihn das Entsetzen packte. Was war sie? Er fühlte sich so verletzlich. Und sie wollte, dass er so empfand. Er unterdrückte seine Panik. Sie sollte sich besser an die Enttäuschung gewöhnen. »Du kannst mich ebenso gut töten. Ich werde dir nicht von Nutzen sein«, knurrte er.
    »Nutzen?« Sie kicherte. »Wenn du glaubst, du wirst mir nicht alles sagen, was ich wissen will, dann belügst du dich selbst. Du wirst mir alle deine Geheimnisse bereitwillig verraten, wirst sie mir wie Liebesworte ins Ohr flüstern.« Sie legte den Kopf schief und betrachtete John. »Aber das ist nur eine Art der Verwendung, die ich für dich vorgesehen habe.«
    Quintoc, der hinter ihr stand, kicherte. Es klang gierig.
    Asharti fuhr zu ihm herum. »Er gehört allein mir, bis ich etwas anderes sage«, zischte sie.
    John sah Furcht in Quintocs Augen aufblitzen. »Natürlich, Mistress«, murmelte der Mann eingeschüchtert.
    »Lass den Schlüssel für seine Ketten hier, wenn du gehst.«
    John sah, wie Quintoc einen großen Metallschlüssel auf den Tisch legte, der in der Zelle stand und dessen dickes Holz von Alters- und Gebrauchsspuren ganz vernarbt war. Hatte sie vor, ihm die Ketten zu lösen? Im Geiste überschlug er die Chancen einer Flucht. Ließ sich der Tisch als Schild benutzen? Könnte er ihn gegen die Wand schleudern? Ein Tischbein konnte als Knüppel dienen. Oder die Fackel … er konnte sich die Fackel greifen. Quintoc hatte sich nicht die Mühe gemacht, die Tür hinter sich zu schließen. Hoffnung flackerte in Johns Herz auf.
    Als er zu Asharti sah, lag ein Ausdruck der Erheiterung in ihren Augen. »Ich denke, wir beginnen mit unserer ersten Lektion.« Ihre Stimme klang tief und rau.
    John blinzelte und versuchte zu atmen, während sie sich vorbeugte und die Fesseln um seine Fußgelenke aufschloss. Dann griff sie nach dem Schloss an seinen Handgelenken. Sie war recht groß für eine Frau, aber dennoch musste sie sich strecken. Ihre Brüste streiften seinen nackten Oberkörper. Sie würde ihn losmachen! Aber er musste vorsichtig sein. Sie war stark.
    Sie sah ihn an, als sie seine Hände befreite. Er musste warten – warten, bis sie auch die letzte Kette gelöst hatte. War sie tatsächlich so dumm, ihn zu befreien, wenn die Tür offen stand und Waffen, wenn auch nur primitive, in Griffweite waren? Er starrte sie an, trotzig. Sie rechnete damit.
    Und dann begannen ihre Augen rot zu glühen. Die Berührung ihrer Brustwarzen, die sich durch den hauchdünnen Stoff gegen seine Brust pressten, machte seine Lenden schwer. Ihre Augen, rot, aber faszinierend, verhießen Lust von einer Art, die er noch nie erlebt hatte. Er würde sie gern erleben. Sie stieß ihre Hüften gegen ihn. Das leise Klirren der Münzen an ihrem Gürtel sandte einen Schauer durch ihn, aber es war kein Kälteschauer. Er fühlte seinen Schwanz hart werden. Wie konnte sein Körper ihn auf diese Weise verraten, wenn er doch an nichts anderes als an Flucht denken konnte? Aber er konnte diese Gedanken nicht festhalten. Das Streicheln des Stoffes über seinen Bauch, ihre Brüste, das Pochen in seinem Geschlecht füllten jeden Winkel seines Bewusstseins.
    Sie legte die Hand um seinen Nacken und zog seinen Kopf herunter zu ihren Lippen. Etwas kratzte über seinen Hals. Gänsehaut überzog seinen rechten Arm und sein rechtes Bein, als sie flüsterte: »Komm. Lass uns den Geruch der Reise abwaschen, bevor wir miteinander spielen.«
    Sie wandte sich ab und verließ die Zelle.
    Mochte Gott ihm helfen, aber er

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