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Der Ruf des Bösen: Die Erleuchtete 2 - Roman (German Edition)

Der Ruf des Bösen: Die Erleuchtete 2 - Roman (German Edition)

Titel: Der Ruf des Bösen: Die Erleuchtete 2 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aimee Agresti
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und das Lächeln auf seinen Lippen verriet mir, dass ich ihm auf den Leim gegangen war, und zwar allzu leicht. Ich fuhr herum und rannte los, doch er packte mich am Arm und umfing ihn mit so festem Griff, als wären wir mit einem Mal zusammengeschweißt.
    Er zog mich so eng an sich heran, dass ich die Hitze spüren konnte, die er ausstrahlte. Im Lexington hatte ich ihn eigentlich immer nur von Weitem gesehen. Ich hatte seinen Zorn nie am eigenen Leib zu spüren bekommen – stattdessen hatte er seine Untergebenen dazu abkommandiert, sich um mich zu kümmern. Aber so einen Grad der Angst konnte ich mit dem Verstand nicht mehr erfassen. In meiner Magengrube zog sich alles zusammen, mein Herz raste, ich bekam am ganzen Körper eine Gänsehaut. In der Ferne hörte ich, wie ein Toast ausgebracht wurde und dann alle in den Countdown zum neuen Jahr einfielen. Wäre ich doch jetzt auch unter ihnen! Warum hatte ich nicht auf die Warnung meiner Narben gehört?
    Das faszinierende, tödliche Monster beugte sich zu mir herab. Sein Atem dröhnte mir in den Ohren. »Viele Grüße von Lucian«, flüsterte es mit süßer Stimme. »Du wirst bald eine von uns, Haven. Und du kannst nichts dagegen tun.«
    Mit diesen Worten drückte er mir einen Kuss auf die Wange. Obwohl seine Lippen meine Haut kaum streiften, brannte ihre Berührung so heiß und stechend wie ein glühendes Eisen.
    Dann verschwand er in einem Lichtblitz und ließ mich auf dem kleinen Rondell in einem Feuerkreis allein zurück. Von der Party wehte Lärmen und Jubel herüber. Benommen rieb ich mir über den schmerzenden Arm, um ihn wieder zum Leben zu erwecken, nachdem sich der tödliche Griff darum gelöst hatte. Ich schüttelte mich, machte einen Satz über die Flammen und rannte dann zurück, bis ich den Weg aus dem Labyrinth gefunden hatte, die Treppe hinauf und hinein in die schützende Menge.

4
    Bumm!
    I ch lief immer weiter, selbst als ich die große Halle erreichte, in der unter Applaus die letzten Töne von Auld Lang Syne aus dem Ballsaal zu hören waren. Es kam meinen Beinen überhaupt nicht in den Sinn, das Tempo zu drosseln, bis ich schließlich in jemanden hineinrannte und sich mein Gesicht in sein weißes Anzughemd aus Baumwolle bohrte. Sein Arm umfing den meinen. Um uns herum strömten Partygäste aus dem Ballsaal, unterhielten sich angeregt und wünschten sich gegenseitig ein frohes neues Jahr, während ein neuer Song erklang. Ich richtete mich auf und murmelte eine Entschuldigung. Hilfesuchend griff ich nach meinem Engelsflügel-Kettenanhänger.
    »Haven, hey! Dich habe ich gerade gesucht«, lachte Connor. »Das ist deine Zimmergenossin, Sabine. Sabine, Haven.«
    »Hi, ich freue mich, dich endlich kennenzulernen.« Das Mädchen mit rabenschwarzem Haar und zarten Gesichtszügen umarmte mich stürmisch. Sie trug ein schlichtes rückenfreies Kleid und Pumps, mit denen sie genauso groß war wie ich.
    »Hi.« Ich versuchte, möglichst normal zu klingen. »Freut mich auch. Ich …« In diesem Moment schien Connor einen Bekannten entdeckt zu haben. »Hey, Mann!«, rief er mit einem Winken über meine Schulter, dann sah er wieder uns beide an. »Also, noch viel Spaß. Frohes Neues! Wir reden später, okay?«
    »Bis nachher!«, sagte Sabine, während ich einfach nur lächelte. Ich musste erst einmal wieder zu Atem kommen und mein klopfendes Herz unter Kontrolle bekommen. Am liebsten hätte ich mich jetzt hingesetzt, oder sogar hingelegt, oder wäre hier verschwunden und hätte den Fürsten und Lucian und alles, was da noch auf mich wartete, einfach vergessen.
    »Der ist echt scharf, nicht?«, flüsterte Sabine verschwörerisch, mit einem schelmischen Funkeln in den Augen.
    »Schlecht sieht er wirklich nicht aus.« Ich musste lächeln.
    »Hast du mal die anderen Betreuer gesehen? Die reinsten Trolle! Nein, das war jetzt nicht nett, böse Sabine!« Sie schüttelte den Kopf und ließ den Blick über die Menge wandern, während sie an ihrem Hurricane nippte. »Aber lass uns einfach festhalten … dass wir echt Glück gehabt haben.«
    »Allerdings.« Ich kicherte. »Was das angeht, können wir uns nicht beschweren. Also, wie waren die Beignets?« Mein angestrengt sonniger Tonfall gab keinen Aufschluss darüber, wie es wirklich in mir aussah. »Danke für deine Nachricht und so. Aber als wir endlich angekommen waren, war es schon ziemlich spät, also dachte ich … Aber das war echt nett von dir.«
    »Ach du meine Güte, mach dir darüber mal keinen Kopf. Aber die

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