Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Ruf des Bösen: Die Erleuchtete 2 - Roman (German Edition)

Der Ruf des Bösen: Die Erleuchtete 2 - Roman (German Edition)

Titel: Der Ruf des Bösen: Die Erleuchtete 2 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aimee Agresti
Vom Netzwerk:
Dinger waren wirklich lecker.« Sie fasste mich am Arm. »Da muss ich unbedingt nochmal hin. Wir sollten morgen gehen. Oder vielleicht haben sie ja jetzt noch auf – Café Du Monde, kennst du das?« Sabine kam mir ein bisschen vor wie ein koketter, weiblicher Dante. Sie hatte so eine herzliche Art, die für mich wirklich eine Wohltat war, vor allem in diesem Moment. Sie war klein wie ich, hatte aber pechschwarzes Haar, weiße Porzellanhaut und eine gertenschlanke Figur. Im Vergleich zu ihr kam ich mir inzwischen kräftiger, sportlicher vor, auch wenn ich nicht wusste, ob ich nach außen hin auch so stark wirkte. Und in diesem Moment fühlte ich mich sowieso ganz und gar hilflos, fast zerbrechlich … und hatte panische Angst. Ich versuchte, mich mit der ungezwungenen Unterhaltung abzulenken.
    »Nein, das sagt mir nichts. Ich bin zum ersten Mal in New Orleans.«
    »Egal, jedenfalls waren die superlecker. Und du kommst also aus Chicago? Das finde ich toll, da wohnt mein …«, sprudelte sie los, wurde aber schnell unterbrochen.
    »Hey, da bist du ja. Was ist denn mit dir passiert?«, fragte Lance, der plötzlich neben mir auftauchte.
    »Wir haben überall nach dir gesucht!«, rief Dante. Ich versuchte, ihnen mit Blicken zu verstehen zu geben, was ich gerade erlebt hatte, aber so etwas konnte man nicht ohne Worte ausdrücken.
    »Oh, hey, ja, das hier ist Sabine, meine Mitbewohnerin«, erklärte ich und ignorierte Lance’ Frage ganz einfach. Die Jungen lächelten und wurden ebenfalls in den Arm genommen, als ich sie vorstellte.
    »Kennt ihr schon Max und Brody?«, rief Sabine.
    »Nein, ich glaube …«
    »Die werdet ihr lieben.« Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und ließ den Blick durch den Raum wandern. »Ich suche sie mal. Bleibt, wo ihr seid!« Und damit eilte sie auch schon los.
    »Also, du hast Mitternacht verpasst. Was war denn los?«, wollte Lance wissen, sobald sie verschwunden war. »Frohes neues Jahr, nachträglich.« Damit beugte er sich vor, um mich rasch auf die Lippen zu küssen, und ich wünschte mir in diesem Moment, ich wäre nie in den Garten hinausgelaufen. Am liebsten hätte ich die Zeit zurückgedreht. Ich wollte Mitternacht noch einmal erleben und den Rest des Abends so wie jetzt gerade verbringen. Aber nun machte Dante den Mund auf: »Und dir ist auch eine brillante Rede entgangen.«
    »Ach?«
    »Willkommen in der Stadt, geht hin und tut Gutes, blablabla. Die haben uns alle möglichen Leute vorgestellt.«
    »Möchtest du was trinken oder so?«, fragte Lance mit besorgtem Blick.
    »Äh.« Ich vergewisserte mich, dass uns niemand belauschen konnte, aber zu diesem Zeitpunkt waren die Partygäste längst aufgetaut und in ihre eigene kleine Welt vertieft – die Erwachsenen hatten einen Schwips, und unsere Altersgenossen waren von dem Zuckerzeug high, das wohl in einem Nachbarraum dargereicht wurde.
    »Was er damit sagen will, warst du irgendwie joggen oder so?«, warf Dante ein. »Du siehst ein wenig … mitgenommen aus.«
    »Nein, ich weiß, ich weiß …« Ich schob mir die Haare hinter die Ohren und wischte mir mit dem Handrücken über die verschwitzte Stirn.
    Dante fasste mir an die Wange. »Und was hast du denn da für einen Fleck? Ist das Lippenstift?«
    Es brannte immer noch, deshalb hielt ich sein Handgelenk fest. »Nein, es ist nur … er ist hier«, sagte ich leise und ernst, so als würde ich ihnen gerade eine tickende Bombe überreichen. »Er ist hier. Der Fürst.«
    Lance trat einen Schritt näher, die Hand auf meinem Oberarm. Augenblicklich suchte er mit Blicken den Bereich hinter mir und über meinem Kopf ab, wie ein Geheimagent, der Gefahr witterte. »Was meinst du? Woher weißt du das? Was ist denn nur passiert?«, fragte er mit fester Stimme.
    »Oder er war vielmehr hier, jetzt ist er wieder weg. Sie sind hier in der Stadt, sie sind hinter uns her. Ich – wir waren auf dem Weg zur Bar, und dann, na ja, ihr wisst schon, ich dachte, ich hätte …« Ich suchte nach einem Weg, es nicht so aussehen zu lassen, als sei ich völlig bescheuert.
    »Hav! Komm schon, spuck’s aus!« Dante flüsterte, seine Stimme verriet jedoch, dass ich ihn hier gerade zur Verzweiflung trieb. Er schüttelte mich, damit ich weitersprach.
    »Ich dachte, ich hätte … Lucian gesehen.« Das hatte ich ihnen eigentlich nicht erzählen wollen, vor allem Lance nicht, und trotzdem sollte es nicht so aussehen, als wollte ich es ihnen verheimlichen. Das würde ja alles nur noch schlimmer machen.
    »Lucian«,

Weitere Kostenlose Bücher