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Der Ruf des Bösen: Die Erleuchtete 2 - Roman (German Edition)

Der Ruf des Bösen: Die Erleuchtete 2 - Roman (German Edition)

Titel: Der Ruf des Bösen: Die Erleuchtete 2 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aimee Agresti
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erkundigte sich Dante, und sein Tonfall verhehlte nicht seine Fassungslosigkeit darüber, dass er so eine Frage tatsächlich laut stellte. Er erhielt ein Nicken als Antwort. »Gibt es dafür etwa Wahlen? Wie funktioniert das Ganze?«
    »Egal«, unterbrach ihn River. »Bist du stärker als wir?«
    Und dann prasselten die Fragen plötzlich nur so auf ihn ein.
    Tom: »Warum sollten wir dir eigentlich glauben?«
    Drew: »Wann kriegen wir denn unsere Flügel?«
    Jimmy: »Wow, das heißt also, dass jeder so eine verrückte Zeit durchgemacht hat, bevor er hierherkam?«
    »Das war der erste Test«, sagte Emma mit einem Augenrollen zu ihm und wandte sich dann wieder an Connor: »Es gibt drei Tests, oder? Worin besteht dann der zweite?«
    Max: »Weißt du auch, wie wir so geworden sind?«
    Lance: »Was kannst du uns über unser Training hier sagen? Und woran genau lag es, dass heute keiner von uns gefressen wurde? Wenn man die Anzahl und die Schnelligkeit der Alligatoren bedenkt und wie wir zusammen in ihr Territorium eingedrungen sind, dann verstehe ich nicht so ganz, warum wir alle noch am Leben sind.«
    »Warum hast du uns das angetan?« Sabine spuckte die Worte geradezu aus, und die Bitterkeit in ihrer Stimme brachte die ganze Fragerei zu einem plötzlichen Stillstand. Ich dachte daran, wie Lance Sabine im Arm gehalten und sie sicher durchs Wasser gezogen hatte, und hatte ein ungutes Gefühl in der Magengrube, auf das ich nicht stolz war.
    »Sabine.« Connor seufzte und wandte einen Moment schuldbewusst den Blick ab. »Ich hätte es dir wirklich gern erspart. Es wird da noch so einiges geben, was ich lieber nicht tun würde. Aber um euch beiden eine Antwort zu geben – ein Großteil unserer gemeinsamen Arbeit besteht darin, euch zur Furchtlosigkeit zu erziehen. Ihr glaubt gar nicht, was ihr alles schaffen könnt, wenn ihr erst einmal eure Angst überwindet. Aber das ist schwerer, als ihr denkt.«
    Da dämmerte es mir endlich, und ich musste diese Frage einfach stellen: »Das heißt also, dass wir jetzt unsterblich sind?« Ich spürte, wie mich alle ansahen und sich Schweigen im Raum breitmachte.
    »Ja«, sagte Connor und verlieh dem Wort viel Gewicht. »Ja, das seid ihr.«
    Lance lehnte sich vor und schob seine Brille hoch. »Aber was bedeutet das denn? Heißt das, man kann uns nicht töten?«
    »Das heißt, dass Dinge, die üblicherweise zum Tod führen – mit Krokodilen schwimmen, erschossen werden, ohne Fallschirm aus einem Flugzeug springen – euch nicht umbringen werden. Ihr könnt zwar immer noch Verletzungen davontragen, so wie die Kratzer heute, aber ihr werdet viel weniger abbekommen, als ein normaler Mensch eigentlich sollte.«
    »Also sind wir unbesiegbar. Wahnsinn!« Brody klatschte in die Hände.
    »Und hier muss ich dich leider bremsen«, warf Connor mit strenger Stimme ein. »Ihr könnt nämlich immer noch von Vertretern der Unterwelt zerstört werden. Die können eure Seele an sich bringen, und dann werdet ihr verurteilt, zu ewigem …« Er schien nach dem richtigen Wort zu suchen. »Das ist jedenfalls schlimmer als der Tod.« Jetzt hockte er sich auf Augenhöhe mit uns hin und stützte die Hände auf den Knien ab. »Hört mir gut zu: Sie sind hinter euch her. Man ist auf der Jagd nach euch. Und sie werden euch finden. Guckt mal nach links und rechts …« Er schwieg, während wir einander anschauten. Ich blickte zu Sabine und Lance rüber, in dessen Augen ich große Besorgnis las. Ich konnte sehen, wie es hinter seiner Stirn ratterte, um all die Neuigkeiten richtig einzusortieren. »Es kann durchaus sein, dass in ein paar Monaten jemand aus unseren Reihen fehlt«, erklärte Connor in einem Tonfall, der mir durch Mark und Bein ging. »Es ist unsere Aufgabe, zusammenzuarbeiten und aufeinander aufzupassen. Verstanden?« Alle nickten.
    »Entschuldige meine Frage, Alter, aber wie denn?«, wollte Dante wissen.
    Connor überlegte einen Moment, bevor er darauf antwortete: »Wir müssen jeden Tag, jede Minute damit verbringen, genau das herauszufinden.«

10
    Der Nervenkitzel der Jagd
    N achdem wir uns den Gestank des Sumpfwassers abgewaschen, uns umgezogen und etwas gegessen hatten, führte Connor uns aus der Hütte hinaus und rüber zu einer moosbewachsenen Wiese, wo fünf Gegenstände auf einem umgestürzten Baum thronten.
    »Hey, mein Koffer!«, rief Dante, sobald wir nahe genug dran waren, um das Tigermuster zu erkennen. »Ich kann nur hoffen, dass er keinen Kratzer abgekriegt hat.«
    Jetzt baute sich

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