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Der Ruf des Bösen: Die Erleuchtete 2 - Roman (German Edition)

Der Ruf des Bösen: Die Erleuchtete 2 - Roman (German Edition)

Titel: Der Ruf des Bösen: Die Erleuchtete 2 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aimee Agresti
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Connor vor dem Baumstamm auf. »Sorry, Dante«, sagte er. »Wie Dante schon bemerkt hat, habe ich mir für diese Übung ein paar eurer Sachen ausgeliehen.« Abgesehen von dem Koffer gab es da noch eine Dose Haarspray, Max’ Hut (der laut Dante wohl zu einer ganzen Sammlung gehörte, weil Max gern die Narben auf seinem Kopf verdeckte), einen Basketball und eins meiner alten grauen T-Shirts, worauf Lance mich aufmerksam machte. Die Vorstellung, dass Connor unsere Sachen durchwühlt hatte, gefiel mir gar nicht. Und es wunderte mich wirklich, dass die anderen um vier Uhr morgens dazu in der Lage gewesen waren, so unwichtiges, aber cooles Zeug mitzunehmen. Ich selbst war ja nicht einmal klar genug im Kopf gewesen, um eins meiner besseren T-Shirts einzupacken. Ich war nur froh, dass Connor nicht mein Handy genommen hatte. Niemand hatte Fragen über geheimnisvolle Nachrichten gestellt. Jedes andere wichtige Thema schien zur Sprache gekommen zu sein, auch wenn Connor nicht auf alles eingegangen war. Ich fragte mich, ob es wohl etwas zu bedeuten hatte, wenn er sich zu einem bestimmten Thema nicht äußerte.
    »Während des Trainings werden wir unter anderem an Fähigkeiten arbeiten, über die jeder Engel in einem gewissen Maße verfügen sollte.«
    Jetzt hob Dante die Hand: »Lernen wir fliegen? Ich will so gerne fliegen lernen!« Max und ich tauschten lächelnd Blicke.
    »Mensch, Dante, eins nach dem anderen.« Connor lachte. Der Angesprochene sah enttäuscht aus, und Max tätschelte ihm den Rücken. »Das mit dem Fliegen kommt viel später, Leute. Entspannt euch, okay? Heute werden wir erst einmal versuchen, ein paar Sachen schweben zu lassen. Glaubt mir, das wird euch noch sehr gelegen kommen. Also lasst uns ganz klein beginnen und gucken, wie das läuft. Wer fängt an? Vielleicht du, Emma? Immerhin ist das dein Haarspray.«
    Sie baute sich vor der Spraydose auf und starrte sie unbarmherzig an, brachte sie aber nur leicht zum Erzittern.
    »Ich meine, wie funktioniert das überhaupt? Sollen wir an irgendwas Bestimmtes denken oder gewisse Bewegungen ausführen, um das hinzukriegen?«, erkundigte ich mich. Und ich fragte mich auch, ob jemand von uns so etwas vorher schon einmal probiert hatte.
    »Nein, hör einfach auf, alles analysieren zu wollen, Haven. Das macht jeder auf seine Weise. Irgendwann kommst du schon dahinter«, erklärte Connor, aber ich kam mir ganz hilflos vor. »Wie in allen anderen Bereichen auch werden einige hier besser sein als andere. Aber bleibt am Ball! Mit ein bisschen Übung schafft ihr das alle.«
    Einer nach dem anderen versuchten wir uns an Emmas Haarspray. Es war fast bei jedem mehrere Zentimeter in die Höhe geschwebt, bevor ich schließlich an der Reihe war. Ich konzentrierte mich darauf, fokussierte die Dose und blendete alles andere um mich herum aus. Ich stellte mir vor, wie sich das Haarspray erhob und durch die Luft flog. Stattdessen lag es einfach nur da und rührte sich nicht. Ich starrte es weiterhin an, die quälend langen Minuten führten aber nur dazu, dass meine Wangen zu brennen begannen.
    Connor unterbrach mich. »Okay, jetzt ist der Nächste an der Reihe. Brody?«
    »Ich bin aber noch nicht fertig«, warf ich frustriert ein.
    »Haven, keine Angst, du hast noch viel Zeit.«
    Brody, der sich gerade angeregt mit Tom unterhalten hatte, nahm seinen Platz vor der Spraydose ein. In Sekundenbruchteilen hatte er sie zum Schweben gebracht. Connor applaudierte.
    »So macht man das!«, tönte Brody und verbeugte sich.
    »Gute Arbeit«, lobte Connor. Sabine war als Nächste dran, und es gelang ihr trotz ihrer schlechten Verfassung, die Dose in die Luft zu befördern, wenn auch nicht so lange wie Brody. Connor bat die beiden, es auch mit den anderen Gegenständen zu versuchen, und es funktionierte bei allen Objekten, nur am Basketball und am Koffer scheiterten sie. Ich versuchte zu ergründen, wie sie das machten, aber da gab es keine Anhaltspunkte. Die ganze Anstrengung ging innerlich und lautlos vor sich. Brody schien dabei sogar völlig entspannt zu sein – bei den größeren Gegenständen streckte er den Arm aus, aber das war’s auch schon. Sabine merkte man hingegen die Anstrengung an, aber sie schien auch nichts anders zu machen als ich.
    Wir arbeiteten bis Sonnenuntergang, wobei einige von uns – wie Lance beispielsweise – besser wurden, und andere, wie ich zum Beispiel, überhaupt keine Verbesserung sahen und mit jedem Versuch immer wütender und missmutiger wurden. »Ganz

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