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Der Ruf des Bösen: Die Erleuchtete 2 - Roman (German Edition)

Der Ruf des Bösen: Die Erleuchtete 2 - Roman (German Edition)

Titel: Der Ruf des Bösen: Die Erleuchtete 2 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aimee Agresti
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reiner Notwendigkeit verrate ich dir so viel: Connor kannst du trotz seiner Methoden vertrauen. Mariette ebenfalls. Sie ist auf deiner Seite. Es mag dir nicht gefallen, was sie zu sagen hat, aber sie hat nur dein Wohl im Sinn. Verschließ dich nicht vor ihr.
    Das war alles, auch wenn ich mir noch viel mehr wünschte. Über Connor und Mariette machte ich mir nicht die meisten Sorgen. Warum bekam ich hier eigentlich nie die Antworten, die mich wirklich interessierten? Aber es brachte ja nichts, mich über diese Nachrichten aufzuregen. Es hatte ganz den Anschein, als würden sie auch weiterhin rätselhaft bleiben und genauso viele Fragen aufwerfen, wie sie beantworteten.
    Bald war auch die Gruppe zurück. Lance drückte mir einen Kuss auf die Wange und bot Dante an, seinen Platz bei der Nachtwache zu übernehmen, Dante schien aber zu spüren, dass ich gern mit ihm reden wollte, und lehnte ab. Für den Bruchteil einer Sekunde überlegte ich, ob ich Lance von Lucian erzählen sollte. Mit jeder Minute, die ich dieses Geheimnis nicht mit ihm teilte, fühlte es sich schwerwiegender an und nagte noch mehr an mir. Je länger ich damit wartete, desto schwieriger würde es werden, damit anzufangen. Jetzt erreichten wir Lance’ Tür, und ich beschloss, es doch erst einmal für mich zu behalten. Ich fragte mich, ob er wohl bemerkte, wie durcheinander ich war, als wir uns gute Nacht wünschten.
    Das alles ging mir also im Kopf herum, als Dante und ich unsere Tour durch die Flure begannen, oben, unten unsere Runde drehten und dann auf den Balkon hinaustraten, um einen Blick in den Hof zu werfen. Ein- oder zweimal stellten wir uns selbst auf die Probe, kletterten dort auf das hölzerne Geländer und sprangen nach unten, so wie Connor es uns geraten hatte. Kühler Wind fuhr mir durchs Haar, es fühlte sich an, als würde ich fliegen, aber ich landete jedes Mal mit einem äußerst uneleganten Knall, meine Knöchel knackten, ich fiel nach vorn und schürfte mir die Hände auf. Dante erging es auch nicht besser, aber ihm schien das nichts auszumachen – er war viel zu sehr in seine Geschichten über Mariette vertieft.
    »Also fangen wir mit etwas ganz Leichtem an: einem Liebeszauber«, erklärte er mir, als wir die Treppe zurück nach oben nahmen.
    »Echt? Die sind leicht?« Das musste ich jetzt einfach fragen.
    »Ich weiß. Wer hätte das gedacht, nicht?«
    »Das hätte unsere gesamte Highschoolzeit dramatisch verändern können.«
    »Wem sagst du das?«, seufzte er. »Also, daran arbeite ich jetzt gerade. Im Prinzip ist es nichts weiter als eine Mischung aus diesen total wilden Zutaten – du hast die Vorratskammer ja gesehen! –, aus denen man dann eins von diesen Säckchen macht, du weißt schon, einen Gris-Gris-Beutel. Und ich kann aus diesem Zeug offenbar etwas ganz Neues erschaffen und damit für jemand anderen die Welt auf den Kopf stellen.«
    »Na, das machst du doch sowieso schon.«
    »Was soll ich sagen?« Er lachte. Dann dachte er einen Moment nach. »Das ist gewissermaßen das Gegenstück zu dem, was ich bei, du weißt schon … Etan gelernt habe.« Seine Stimme klang bedrückt, als er den Namen aussprach. Ich konnte mir gut vorstellen, dass er jetzt an den Teufel dachte, der ihn im Lexington umworben, beinahe seine Seele gestohlen und ihn dann fast getötet hatte. In gewisser Hinsicht hatte Dante viel mehr als Lance und ich durchgemacht. Wir hatten die Schlacht gegen eine ganze Truppe schlagen müssen, aber Dante war wirklich in ihre Welt eingetaucht und hatte von innen dagegen ankämpfen müssen.
    Jetzt wurde er wieder munter und sprach weiter: »Egal, jedenfalls muss man dieses Ding nur im Raum des Auserwählten verstecken, irgendwo unter seinen Sachen, und dann sollte es funktionieren.«
    Ich feixte. »Und ich wette, du hast schon deine Zielperson.«
    »Na ja …« Er zögerte. »Ich würde mal sagen … also, ich dachte, vielleicht … Max«, murmelte er schließlich, als wäre das gar keine große Sache.
    »Ehrlich gesagt glaube ich gar nicht, dass Max und du so was braucht. Es sieht doch so aus, als wärt ihr ohnehin schon auf dem besten Wege.«
    »Echt!?« Jetzt horchte er auf und starrte mich mit wildem Blick an. »Das sagst du jetzt aber nicht einfach nur so, oder?« Ich schüttelte den Kopf.
    »Mariette glaubt auch, dass wir eine Zukunft haben, also, Max und ich. Sie meinte …« Er plapperte weiter, ich schweifte in Gedanken jedoch ab, als wir unseren Kontrollgang fortsetzten.
    »… und dann arbeitet sie an

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