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Der Ruf des Satyrs

Der Ruf des Satyrs

Titel: Der Ruf des Satyrs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Amber
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erwartete.
    Ungeduldig verlagerte er sein Gewicht. »Was denkst du?«
    »Ich frage dich.«
    »Ihre Mutter weiß über unsere Welt Bescheid und hat damit gedroht, alles darüber zu enthüllen«, erklärte er ihr.
    »Was?!«, stieß Eva hervor. »Das kann ich nicht glauben! Alexa könnte so ein Geheimnis niemals für sich behalten.«
    »Ich bezweifle, dass sie davon weiß, doch ihre Mutter behauptet, dass es noch andere gibt, die davon wissen. Sei unbesorgt, ich werde ihre Namen herausfinden, und man wird sich schon bald um alles kümmern.«
    »Aber«, fragte sie verwundert, »warum dann eine Heirat mit Alexa?«
    »Weil ich den Hain will, und ihre Mutter will sich mit mir darum streiten. Du wusstest, dass ich irgendwann heiraten würde. Was spielt es für eine Rolle, wen?«
    »Aber du wirst sie unglücklich machen.«
    Er ließ ein grimmiges Lächeln sehen. »Ich versichere dir, das werde ich nicht.«
    Eva keuchte auf und wich zurück. Die Vorstellung von ihm mit Alexa. Auf
diese
Art. Sie konnte es nicht ertragen. Sie blickte über den Rasen und wollte am liebsten seine Hand packen und den Verpflichtungen, die sie beide banden, entfliehen. Doch gleich, wohin sie auch gingen, diese würden sie wieder einholen. Manchen Dingen konnte man nicht davonlaufen.
    »Und was ist mit dir?«, wollte er wissen. »Hast du deshalb zugestimmt, ihren Bruder zu heiraten? In einem Anfall von Groll über meine Verlobung?«
    »Anfall von Groll?«, wiederholte sie wütend.
    »Wähle jemand anderen! Ich werde nicht zusehen, wie du diesen Dummkopf heiratest!« Dane verschränkte die Arme. Er war sich seiner Fähigkeit, seinen Willen durchzusetzen, unerträglich sicher. »Oder noch besser: Lass mich jemanden für dich finden, so wie ich es bereits vorgeschlagen habe.«
    »Das heißt also, du willst mir vorschreiben, wen ich mir zum Ehemann wähle, aber ich – eine Beraterin mit der Aufgabe, eine Ehefrau für dich zu finden – habe bei deiner Wahl nichts zu sagen?«
    »Gaetano Patrizzi ist alt genug, um dein Vater zu sein.«
    »Er ist nicht älter als dreißig.«
    »Er ist mindestens vierzig.« Seine Miene wurde erbarmungslos. »Aber – wenn das nicht perfekt ist! – der Vater, den du immer wolltest. Und der wiederum hängt am Rockzipfel seiner Mutter. Ihr drei werdet ein faszinierendes Dreieck abgeben.«
    Eva tat so, als wollte sie nach ihm schlagen. Zu spät wurde ihr klar, dass er sie nur provoziert und auf eine solche Reaktion von ihr gehofft hatte. Er zog sie an sich und streichelte mit seinen Händen über ihren Rücken. O Götter, es war so himmlisch, sich an ihn zu lehnen, diesen Schweinehund!
    »Na also, das ist doch besser«, raunte er in ihr Haar. »Ich dachte schon, ich hätte dich verloren.«
    Er hatte sie nicht verloren, er hatte sie von sich gestoßen. »Alexa ist eine liebe Freundin. Ich werde nicht mit ihrem Ehemann schlafen.«
    »Ich bin nicht …«
    »Oder mit ihrem Verlobten«, ergänzte sie eindringlich.
    Dane starrte sie konsterniert an. Diesen Blick kannte sie mittlerweile an ihm. Überheblich wie immer, ging er einfach davon aus, dass er sie mit Herz und Verstand wieder für sich gewinnen konnte, wenn er nur den richtigen Schlüssel fand. Doch sie würde stark sein!
    »Unser ursprünglicher Plan, unsere Ehegelübde zu brechen, schien weit weniger verwerflich, solange deine Frau nur ein Geist ohne Namen und Gestalt war. Doch jetzt kann ich sehen, dass eine solche Abmachung einfach nicht passend wäre.« Sie seufzte zittrig. »Ich kenne dich erst seit ein paar Tagen, doch schon jetzt liegst du mir viel zu sehr am Herzen.«
    »Dann gib nicht auf, was wir haben!«
    Als ob das so einfach wäre! Eva sah ihm direkt in die Augen, damit er ihre Entschlossenheit erkennen konnte. »Ich hatte wenig genug Freundinnen in meinem Leben und werde nicht eine davon einfach über Bord werfen. Lass Alexa die Mutter deiner Kinder sein – etwas, das ich nie sein kann.« Sie hatte zwar gelogen, was ihre Infektion mit der Krankheit anging, doch in gewissem Sinne entsprach das, was sie ihm sagte, dennoch der Wahrheit. Der Rat verlangte von fruchtbaren unverheirateten Frauen, sich registrieren zu lassen und sich mit einer Reihe von Partnern fortzupflanzen, die vom Rat ausgewählt wurden. Eine untragbare Perspektive, die zudem noch mehr Tests mit sich brachte – und damit das Risiko, das herauskam, was sie war. »Der Rat …«
    »Zum Teufel mit dem Rat! Ich werde nicht zulassen, dass er sich zwischen uns stellt!«
    Sie trat einen

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