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Der Ruf des Satyrs

Der Ruf des Satyrs

Titel: Der Ruf des Satyrs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Amber
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Liebesverhältnis nur auf die Vollmondnächte«, begann sie mit dieser unsicheren, sittsamen Stimme, die sein Verlangen nach ihr nur noch stärker werden ließ. »Ausschließlich auf die Nächte, in denen unsere menschlichen Ehegatten nicht genügen können.«
    »Der Rat will, dass ich eine menschliche Frau heirate«, hielt er selbstzufrieden dagegen, in dem sicheren Glauben, er würde sie noch überzeugen, denn tief im Inneren wollte sie dasselbe wie er. »Eine Heirat mit dem Ziel, Kinder zu zeugen. Das Land zu erhalten. Die Gelübde, die ich ablegen werde, werden also zwangsläufig falsch sein. Ich werde den Schein wahren, aber nicht mehr.«
    »Dann gibt es einen Unterschied zwischen uns«, sagte sie in ruhigem Ernst. »Ich werde mein Ehegelübde nur zu Vollmond gezwungenermaßen brechen, wenn mein Blut mich drängt, ihn für einen Mann aus unserer eigenen Welt zu verlassen.«
    Es war töricht von ihr, zu glauben, sie könnte ihre Leidenschaft auf diese Art aufteilen, doch jetzt war nicht die Zeit für Wortklaubereien. Er drehte sie zu sich herum und legte die Hände an ihre Schultern. »Aber heute Nacht gibt es keine Hindernisse für uns. Keine Ehefrauen. Keine Ehemänner.«
    Um sie herum wirbelte ein regelrechtes Kaleidoskop der Lüste, doch im Augenblick nahm keiner von beiden Notiz davon. Eva sah zu Dane auf, betrachtete forschend sein Gesicht, während Hoffnung in ihrer Miene aufleuchtete. »Stimmt.«
    »Heute Nacht gibt es nur uns beide. Hier. Ein passender Ort, um zu erforschen, was unser Verhältnis alles mit sich bringen wird. Eine Zuflucht, in der wir eine Kostprobe voneinander genießen können, als Vorgeschmack auf das ganze Festmahl zu Vollmond.« Er ließ seine Hände an ihren Armen hinabgleiten und verschränkte sie in ihrem Rücken, während sie die Hände an seine Brust hob.
    Und dann hoben sich ihre Brüste, als sie tief Luft holte und offenbar zu einer Entscheidung gekommen war. »Also gut. Wie werden wir anfangen?«, fragte sie scheu, und er lächelte, weit mehr erleichtert, als er vor sich selbst zugeben wollte.
    »Was würde dir am meisten Vergnügen bereiten?«
    »Ich bin nicht sicher.« Sie schaute sich um, als würde sie sich plötzlich wieder daran erinnern, wo sie sich befand. »Was Sinnesfreuden angeht, habe ich nicht sehr viel Erfahrung.«
    Sein Blick glitt über ihren Oberkörper, die Verschlüsse ihres Kleides zwischen diesen herrlichen Brüsten. »Aber unser gemeinsamer Nachmittag war nicht die erste Begegnung dieser Art für dich.«
    Sie nickte; plötzlich fühlte sie sich unbehaglich. »Aus Gründen, die ich dir nicht nennen kann, war es in diesen früheren Situationen notwendig, dass ich meinem Partner Anweisungen gab und die alleinige Kontrolle behielt. Doch es ist nicht das, was ich wollte. Ich – ich sehnte mich nach dem genauen Gegenteil. Das tue ich noch immer.«
    Neugier stieg in ihm auf, angesichts dieses Rätsels, doch sein Schwanz regte sich ebenso. Sein Griff wurde fester. Eva war sein, doch er fühlte, dass sie die Grenzen dessen, was für sie angenehm war, sprengen und sich dabei von ihm leiten lassen wollte. Es war genau das, was auch er wollte. Über ihren Kopf hinweg schaute er zu der Rauchglasfassade von Sevins Büro. Er fühlte, dass beide Brüder jetzt dort waren und sie beobachteten. Später würde er mit ihr dorthin kommen, aber nicht eher, als bis Dante, er selbst und sie so wild vor Verlangen nacheinander waren, dass sie keinen Moment länger warten konnten. Dort würde er ihr dann Wonne bereiten, doch ebenso würde er sie dazu benutzen, Dante seine Geheimnisse zu entreißen.
    Seine Hand an ihrem Rücken, gingen sie Seite an Seite weiter. Er fühlte, wie einige im Salon ihnen heiße Blicke zuwarfen. Es gab Besucher, die sie bewunderten und ihn beneideten und den Wunsch hegten, sich ihnen anzuschließen.
    Eva erkannte, dass Dane ihren Besichtigungsrundgang dort fortführte, wo Sevin aufgehört hatte, um ihr eine Chance zu geben, die exotischen Möglichkeiten, die sich überall boten, zu betrachten. Ihr Blick fiel zufällig auf eine Frau in Begleitung von zwei Männern, jeder mit einer Hand an ihrer Taille. Sie begegnete Evas Blick und zwinkerte, als das Trio durch eine Tür ging und diese fest hinter sich schloss. Mit gerunzelter Stirn sah Eva ihnen nach, und irgendwie war sie seltsam neugierig, zu erfahren, was sie nun so Geheimnisvolles tun würden.
    Sie betrachtete die Wand und sah, dass sich dort noch mehr Türen befanden, deren unregelmäßige Abstände

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