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Der Ruul-Konflikt 2: Nahende Finsternis

Der Ruul-Konflikt 2: Nahende Finsternis

Titel: Der Ruul-Konflikt 2: Nahende Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Burban
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in Stücke gerissen wurde. Scotts Hoffnung erfüllte sich. Die Explosionen lösten eine Kettenreaktion aus, die nicht nur das Gebäude einebnete, sondern sich auch auf den Raumhafen und alle dortigen Transportschiffe ausweitete. Zurück blieb nichts weiter als eine brennende und qualmende Trümmerlandschaft.
     

 
     
Kapitel 13
     
     
    Der Manta stand gut getarnt zwischen einigen Bäumen. Es war äußerst unwahrscheinlich, dass man ihn aus der Luft würde entdecken können. Trotzdem hatte das Team ihn vorsichtshalber noch mit Zweigen und Blättern abgedeckt. Das Wäldchen, in dem sie aufgesetzt hatten, befand sich fast zwanzig Meilen südlich der zerstörten ruulanischen Umwandlungsanlage. Trotzdem war am Horizont deutlich eine dicke, schwarze Rauchwolke zu erkennen, die den ehemaligen Standort des Areals markierte.
    In der Ferne waren Schwärme von Mantas und Reapern zu erkennen, die den Schauplatz des Geschehens umkreisten. Es war fraglich, ob sie etwas finden würden, das die Bergung wert war. Die Zerstörung war zu komplett. Zu umfassend. Zu gründlich.
    Den einzigen Zwischenstopp auf ihrer Flucht hatten sie bei den Mitgliedern des Asalti-Widerstands eingelegt. Diese hatten immer noch in ihrem Versteck in Sichtweite des Areals ausgeharrt und auf die Rückkehr ihres Anführers gewartet. Nun hielten sie sich bewusst etwas abseits von den Menschen und tuschelten leise, während sie den Menschen immer wieder undeutbare Blicke zuwarfen. Durch die Enthüllungen des Tages waren sie nicht minder im Schockzustand als ihre menschlichen Begleiter.
    Esteban war bereits seit geraumer Zeit in dem Manta zugange, um die Funktionsweise gründlich zu studieren. Scott hatte seit Stunden nichts mehr von ihm gehört oder gesehen. Mansu hatte ein kleines Feuer gemacht und stocherte mit einem Ast darin herum, um es klein zu halten. Der zähe kleine Asalti schwieg beharrlich seit ihrer überstürzten Flucht aus der Anlage. Die übrigen Mitglieder seines Teams hatten sich etwas verteilt und hingen ihren eigenen Gedanken nach. Das war ihm alles in allem auch ganz recht, denn er kämpfte indessen mit seinen ganz eigenen düsteren Gedanken.
    Erst Norman und jetzt Justin. Mein ganzes Team fällt um mich herum auseinander und es gibt nichts, das ich dagegen tun kann. Ein schöner Anführer bin ich.
    Wie zufällig schlenderte Laura vorbei und setzte sich neben ihm. Einem unbeteiligten Beobachter wäre es vielleicht gar nicht aufgefallen. Aber ihre Augen ließen Scott keine Sekunde aus den Augen und musterten ihn mit tiefer Besorgnis.
    Sie griff in ihre Tasche und fischte einen Fruchtriegel heraus, holte ihn aus der Verpackung, brach ihn in der Mitte entzwei und reichte Scott eine Hälfte. Eigentlich verspürte er gar keinen Hunger und wollte schon dankend ablehnen, doch sein Magen erinnerte ihn knurrend daran, dass er schon seit fast einem Tag nichts mehr gegessen hatte. Deshalb nahm er den Riegel dankbar an.
    Zunächst biss er zögernd ab, doch bei dem Geschmack von Erdbeeren lief ihm das Wasser im Mund zusammen und er aß hastig den halben Riegel mit wenigen Bissen. Bei dem Anblick lockerte sich Lauras angespanntes Gesicht auf und sie zauberte noch einen zweiten aus der Tasche. Auffordernd wedelte sie damit vor Scotts Nase herum, bis er der Versuchung nicht länger widerstehen konnte und auch diesen auf der Stelle verschlang.
    »Das war nicht fair«, sagte er anklagend in ihre Richtung.
    »Was?«
    »Du weißt genau, dass Erdbeeren meine Lieblingsfrüchte sind. Den Dingern kann ich einfach nicht widerstehen und das weißt du auch.«
    »Ich dachte mir, du hättest vielleicht etwas Aufmunterung nötig.«
    »Die könnten wir wohl alle gebrauchen, oder?!«
    »Wohl wahr«, sagte sie und ihr Blick glitt in weite Ferne.
    Dass sie nicht weitersprach, sah er als Aufforderung an, das Gespräch am Laufen zu halten und fragte: »Wie geht es den anderen?«
    »Den Umständen entsprechend. Erst Norman und jetzt Justin. An den Verlusten haben wir alle schwer zu tragen.«
    Scott fühlte sich an seine eigenen Gedanken erinnert und stand brüsk auf. Wütend schlug er gegen den Stamm des nächsten Baumes.
    »Das brauchst du mir nicht zu erzählen«, platzte es aus ihm heraus. »Ich habe es auf ganzer Linie versaut.«
    Von seinem Ausbruch schockiert stand Laura so plötzlich hinter ihm, dass er sich fast erschrocken hätte. Sie konnte sich so schnell und elegant bewegen wie eine Katze. Das hatte er schon oft genug erlebt. Dennoch überraschte es ihn immer

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