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Der Ruul-Konflikt 2: Nahende Finsternis

Der Ruul-Konflikt 2: Nahende Finsternis

Titel: Der Ruul-Konflikt 2: Nahende Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Burban
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Nach Möglichkeit im Zentrum jeder Ebene. Mit etwas Glück ist etwas von dem ganzen Zeug hier brennbar oder explosiv.«
    »Ich denke bei der Menge an Sprengstoff brauchen wir uns darüber keine Sorgen zu machen. Die Anlage wird mit einem Riesenknall direkt in die Hölle fliegen und jeder Ruul, der sich noch hier aufhält, mit dazu.«
    Scott warf Derns Gestalt noch einen letzten, schuldbewussten Blick zu. Eine Geste, die Laura nicht entging. Verstohlen sah sie sich um, damit niemand mitbekam, wie sie einen Schritt näher trat und Scott fast schüchtern einen tröstenden Kuss auf den Nacken hauchte.
    »Wir können nichts mehr für Dern oder einen der Asalti hier tun. Selbst wenn wir die Zeit dafür hätten. Ich habe so das Gefühl, dass der Ruul die Wahrheit gesagt hat, als er behauptete, die Persönlichkeit jedes Individuums würde durch die Prozedur zerstört. Er hatte keinen Grund, uns anzulügen. Der letzte Dienst, den wir ihnen bieten können, ist sie von ihrem Leiden zu erlösen.«
    »Ich weiß. Aber dadurch wird es nicht einfacher.«
    »Sicher nicht, aber wir können jetzt nur noch dafür sorgen, dass die Ruul keinen Nutzen aus den ganzen Leben, die sie gestohlen haben, ziehen können. Aber jetzt ist wirklich Zeit zu gehen. Die Slugs …«
    Als hätten ihre Worte sie beschworen, hörten sie auf einmal die gutturalen Laute von sich unterhaltenden Ruul. Scott riss seine Hand von dem Tank fort und entsicherte im gleichen Moment seine Maschinenpistole. Eine kurze Bewegung stellte den Hebel von Einzelfeuer auf vollautomatisch.
    »Du hast recht. Zeit zu gehen.«
    »Ihr habt den Boss gehört«, schrie Laura. »Abmarsch. Bleibt zusammen und gebt euch gegenseitig Deckung. Wir ziehen uns zur nächsten Ebene zurück. Scott und ich bilden die Nachhut. Bewegung!«
    Weitere ruulanische Stimmen ließen sie verstummen. Ihr Blick glitt suchend umher, ohne eine Bedrohung ausmachen zu können. Die Geräusche wurden von den metallenen Wänden zurückgeworfen und erzeugten verwirrende Echos. Die Stimmen konnten genauso gut von überall und nirgends herkommen.
    »Beschissene Akustik hier«, meinte sie salopp. »Bei den ganzen Echos, die die Halle verursacht, ist es schwer auszumachen, aus welcher Richtung sie anrücken.«
    Im Tank neben Laura schlug plötzlich das Geschoss aus einer Blitzschleuder ein und überschüttete sie mit einem Funkenregen. Scott war sofort bei ihr, zielte in die ungefähre Richtung des Angriffs und schickte dem unsichtbaren Feind einen Feuerstoß entgegen.
    »Wir könnten natürlich auch auf den Ausgangspunkt des Angriffs schießen«, meinte er mit schiefem Grinsen.
    »Klugscheißer«, grinste Laura zurück und schloss sich dem Angriff mit ihrer eigenen Maschinenpistole an.
    »Wo sind die anderen?«, fragte Scott und legte mit einigen knappen Handbewegungen ein neues Magazin ein.
    Laura warf einen schnellen Blick zurück. »Schon die Treppe hoch.«
    »Dann sollten wir auch verschwinden.«
    »Da hörst du von mir keinen Widerspruch.«
    Sie zogen sich rückwärtsgehend zur Treppe zurück. Immer abwechselnd schickten sie ein Magazin auf die Reise in die Richtung, in der sie die Ruul vermuteten. Noch immer war vom Gegner nichts zu sehen. Scott hoffte, dass es daran lag, dass sie die Slugs in Deckung zwangen, und nicht etwa, weil die verschlagenen Burschen etwas ausheckten.
    Laura sprintete die Treppe hoch, indem sie jeweils drei Stufen auf einmal nahm. Scott wartete, bis sie oben angekommen war, jagte zwei weitere Salven in die Dunkelheit und machte es ihr gleich. Er war fast oben angekommen, als rings um ihn herum Blitze einschlugen und ihn zwangen, schnell die Hände vor das Gesicht zu reißen, um seine Augen zu schützen. Einer der Blitze streifte ihn an der Hüfte, versengte aber nur die hitzeabweisende Uniform und nicht das Fleisch darunter. Trotzdem wurde es an der Stelle ganz schön heiß.
    »Laura?«
    »Wir sind hier«, kam sofort die Antwort.
    Das Team und Mansu warteten bereits auf ihn. Justin hatte schon eine Sprengladung gelegt. Scott gab mit einem kurzen Wink zu verstehen, dass sie verschwinden mussten. Er konnte sich beim besten Willen nicht vorstellen, dass die Ruul sich lange würden aufhalten lassen. Sie mussten das Dach erreichen.
    »Vorsicht!«, brüllte Matt. Alle gingen sofort in Deckung und der Kommandosoldat feuerte über ihre Köpfe hinweg. Scott drehte sich um und sah gerade noch einen Ruul, der blutüberströmt rückwärts die Treppe hinunterstürzte. Dann erklang das Kratzen

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