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Der Ruul-Konflikt 2: Nahende Finsternis

Der Ruul-Konflikt 2: Nahende Finsternis

Titel: Der Ruul-Konflikt 2: Nahende Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Burban
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bereits auf dem Weg wären. Zumindest haben wir jetzt eine kleine Vorwarnung. Der Angriff muss unmittelbar bevorstehen.«
     
    Scotts Vorhersage erwies sich leider nur als allzu richtig. Keine halbe Stunde später begann der erste vorsichtige Vorstoß der Ruul. Aber nicht mit Bodentruppen, wie er erwartet hatte, sondern mit einem Geschwader Reaper. Sie tauchten aus dem Nichts auf, schlüpften unter das Energiefeld und säten mit den Bordwaffen Tod und Chaos unter die Asalti. Die kleinen Gestalten rannten kopflos umher, während die Reaper wie rachsüchtige Geier über ihnen kreisten, auf ihre Opfer herabstürzten und wieder an Höhe gewannen, sobald sie zufrieden mit ihrer blutigen Arbeit waren.
    Die von Esteban in der Luftabwehr unterwiesenen Asalti eröffneten als Antwort auf den Beschuss das Feuer. Damit hatten die Piloten der Reaper anscheinend nicht gerechnet. Obwohl sie weitgehend ungezielt und ungenau schossen, fegten die Laserbahnen der ruulanischen Geschütze drei Reaper vom Himmel, bevor ihnen noch ganz klar war, wie ihnen geschah. Die übrigen neun teilten sich in Dreiergruppen auf und wichen dem Beschuss gekonnt aus. Der Überraschungseffekt war dahin.
    Die Asalti taten ihr Bestes und feuerten pausenlos, konnten aber keinen weiteren Treffer mehr verbuchen. Zumindest ließen sie die Jäger in der Luft einen komplizierten Tanz aufführen und verhinderten so, dass die Reaper weiteren Schaden anrichten konnten. Dieses Glück konnte aber nicht ewig anhalten. Die Slugs waren nicht bereit, sich geschlagen zu geben. Scott beobachtete angespannt die Manöver, die die Reaper flogen.
    Bei näherem Hinsehen kristallisierte sich ein Muster heraus. Ein Muster, das die Asalti-Geschützcrews zu einem tödlichen Fehler verleiteten. Zwei der Dreiergruppen flogen Scheinangriffe, boten sich dem Laserfeuer als Ziele dar und entzogen sich dann den Strahlbahnen, die nach ihnen tasteten. Die dritte Dreiergruppe blieb dabei immer auf Abstand und achtete peinlich genau darauf, weder dem Laserfeuer noch dem Energiefeld zu nahe zu kommen. Dieses Spiel spielten sie zweimal mit den Asalti. Diese nahmen den Köder ohne erkennbares Misstrauen an.
    »Esteban?«, versuchte Scott den Piloten zu warnen. »Esteban? Wo bist du?«
    »Bei Geschütz Nummer vier. Was ist?«, kam prompt die Antwort.
    »Passt auf. Gleich …«
    In diesem Moment stürzten die beiden Dreiergruppen wieder aus dem Himmel. Und wieder konzentrierten sich die Asalti auf die offensichtliche Bedrohung und vergaßen den Feind, der im Verborgenen auf sie lauerte.
    Scott hatte kaum angefangen zu sprechen, da stürzte die dritte Gruppe Jäger herab und er wusste, dass er Esteban nicht mehr rechtzeitig würde warnen können.
    Die Gruppe teilte sich in einzelne Jäger auf. Jeder der Jäger steuerte ein Geschütz an. Inzwischen gewannen die beiden anderen Gruppen wieder an Höhe und die Asalti bemerkten endlich die wirkliche Bedrohung. Die Geschütze schwenkten schwerfällig herum. Aber es war zu wenig und zu spät.
    Eines der vom Feind anvisierten Geschütze schaffte es noch zu feuern und riss den führenden Reaper in Fetzen. Die anderen Jäger eröffneten gleichzeitig das Feuer. Rote Laserenergie fraß sich Richtung Boden. So schnell, dass es unmöglich war, ihr mit den Augen zu folgen.
    Scott war zu weit entfernt, um die Auswirkungen sehen zu können, aber zwei Explosionswolken, die sich zwischen den Transportern auftürmten, sagten ihm genug.
    »Esteban? Esteban, melde dich. Verdammt! Meldung, Soldat.«
    Die Panik, vielleicht schon wieder einen Freund verloren zu haben, ließ seine Stimme schrill werden. Normalerweise hasste er es, wenn er sich so anhörte, aber im Moment war ihm das egal.
    »Ich … ich bin noch hier«, meldete sich ein hustender, aber unverletzt scheinender Esteban. Vor Erleichterung schloss Scott die Augen und atmete einmal tief ein.
    »Die Lage?«
    »Geschütze Nummer zwei und Nummer drei zerstört. Nummer vier hätte es beinahe auch erwischt, aber wir haben den Mistkerl rechtzeitig runtergeholt. Die Trümmer des zerstörten Reapers haben uns beinahe trotzdem erledigt. Sind aber noch da und kampfbereit. Nur mit zwei zerstörten Geschützen weist unsere ohnehin schon bescheidene Luftabwehr ein ziemlich großes Loch auf.«
    »Ja, ich weiß. Trommle ein paar Asalti zusammen und schick sie zu Laura. Sie und Matt haben ein paar tragbare Raketenwerfer gefunden. Versuch damit, das Loch so gut wie möglich zu stopfen. Aber schnell. Sie versuchen es vielleicht

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