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Der Ruul-Konflikt 3: In dunkelster Stunde

Der Ruul-Konflikt 3: In dunkelster Stunde

Titel: Der Ruul-Konflikt 3: In dunkelster Stunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Burban
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Angriffsteam.«
    »Sie sollten das als gute Nachricht werten. Wäre Fortress gefallen, hätten wir inzwischen davon gehört, wäre Hoffer vernichtet worden, hätten wir die Ruul schon auf dem Hals, und dass wir noch nichts von Foulder oder Kepshaw gehört haben, wundert mich gar nicht. Die Zeit ist noch nicht abgelaufen. Sie haben noch mindestens eine halbe Stunde, bevor sie die Tiamat verlassen müssen. Jedenfalls, wenn wir unseren Zeitplan zugrunde legen. Gut möglich, dass es aber länger dauert, das Schiff zu verminen. In diesem Fall sitzen wir hier vielleicht noch einige Stunden herum. Zur Untätigkeit verdammt. Falls Sie die ganze Zeit mit ihren Fingerspitzen auf die Lehne klopfen wollen, wird nichts mehr von ihrem Sessel übrig sein, wenn wir aus dem System springen.«
    Martinez prustete kurz, und auch wenn er es nur ungern zugab, das kurze Gespräch mit Nogujama hatte ihn aufgelockert und er war drauf und dran, sich sogar ein wenig zu entspannen.
    »Sir?«, meldete sich plötzlich der weibliche Lieutenant, der an der Com Dienst tat, zu Wort und unterbrach damit die professionelle Stille auf der Brücke. »Wir erhalten ein Hyperraumfunksignal aus dem Ursus-System.«
    Martinez war sofort hellwach und auch Nogujama hatte plötzlich Probleme, seine Miene stoischer Gelassenheit aufrechtzuerhalten.
    »Auf meinen Schirm.«
    »Kein Bild, nur Audio.«
    »Dann lassen Sie hören.«
    »Aye, Skipper, aber ich muss Sie warnen. Das Signal ist stark verstümmelt. Ich versuche, es so klar wie möglich zu bekommen. Kann aber nichts versprechen.«
    Martinez nickte und wartete angespannt, bis die ComOffizierin ihre Einstellungen beendet hatte. Endlich drang eine Stimme aus den Lautsprechern der Brücke. Zwar dumpf wie aus weiter Ferne, aber unverkennbar Hoffer.
    »… ich … w…derhole … feindliche Verbände haben Ursus zurückerobert. Befinden uns auf d… Rück…ug. Verteidigung der Ursus-Kolonie nicht mehr möglich. Ruulanische Kampfgruppen in unbekannter, aber erheblicher Stä…ke … auf dem Weg na… New Born … Ich wiederhole …«
    »Abschalten«, befahl Martinez knapp. Die Nachricht würde sich ab jetzt immer und immer wieder wiederholen. Die Nachrichten hätten fast nicht schlimmer sein können.
    »Ich hatte erwartet, dass Hoffer seine Stellung noch mindestens drei weitere Stunden würde halten können.«
    »Wenn Hoffer sich zurückzieht, dann hatte er keine andere Wahl mehr. Die Ruul müssen ihm furchtbar zugesetzt haben.«
    »Zweifellos. Nur stellt uns das vor neue Probleme. Foulder und Kepshaw haben keine Ahnung, dass jeden Moment eine feindliche Streitmacht hier eintreffen kann. Eine Streitmacht, der wir nicht gewachsen sind. Wann könnten die Slugs frühestens hier eintreffen?«
    »Schwer zu sagen«, überlegte Martinez angestrengt. »Je nachdem, wann Hoffer seine Warnung abgesetzt hat, könnten es zwischen dreißig Minuten und einer Stunde sein. Wenn wir sehr viel Glück haben, zwei Stunden. Aber mehr zu erwarten, wäre reine Utopie.«
    »Also sagen wir maximal zwei Stunden. Wir geben dem Team noch eine Stunde. Dann beenden wir die Funkstille und versuchen, sie zu erreichen. Mit etwas Glück sind sie fertig und wir können sie aufnehmen. Dann verschwinden wir so schnell wie möglich.«
    »Und falls sie nicht fertig sind?«
    »In diesem Fall – Major Kepshaw weiß, was zu tun ist.«
    »Und das heißt?«
    »Sie hat Anweisung, die Sprengsätze zu zünden, falls es keine Hoffnung gibt, dass das Team die Tiamat sicher verlassen kann.«
    Martinez sah den Admiral ungläubig an.
    »Ich weiß, was Sie jetzt denken, Captain. Aber es ist notwendig. Major Kepshaw ist ein Profi. Sie wird ihre Pflicht tun.«
    »Weiß Foulder davon?«
    »Wozu? Warum noch Öl ins Feuer gießen? Es gibt ohnehin nichts, das er in diesem Fall noch tun könnte.«
     
    »Ich bin leer geschossen.«
    Jakob präsentierte seine MP, in der kein Magazin mehr steckte, und warf die nutzlos gewordene Waffe beiseite. Er hatte nicht nur seine eigene Munition, sondern auch die von Jonois verschossen.
    Die verletzte MAD-Offizierin lag benommen neben ihm und starrte durch halb geöffnete Augen ins Leere. Alan bezweifelte, dass sie noch viel mitbekam. Er war sich nicht sicher, ob er sie darum beneiden sollte.
    »Ich habe noch ein halbes Magazin«, erklärte Alan, nachdem er seine Waffe überprüft hatte. »Rachel?«
    »Dito.«
    »Kazumi? Lopez? Ich brauche euren Waffenstatus.«
    »Kazumi ist leer«, meldete sich Lopez mit rauchiger Stimme. »Hat nur noch

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