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Der Ruul-Konflikt 3: In dunkelster Stunde

Der Ruul-Konflikt 3: In dunkelster Stunde

Titel: Der Ruul-Konflikt 3: In dunkelster Stunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Burban
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wie in einem Backofen.
    Alan riss sich ein Stück Stoff von der Uniform und band es sich um Mund und Nase. Rachel und Jakob taten es ihm gleich. Jakob riss sich noch zusätzlich für Jonois ein Stück vom Ärmel ab.
    »Etwas ist über dem Korridor explodiert.«
    »Die Ruul?«
    »Sind Geschichte.«
    »Sie meinen??«
    Er grinste, was sie unter der improvisierten Maske nicht sehen konnte. »Der Weg ist frei. Vielleicht bleiben wir doch noch ein wenig länger am Leben.«
    »Worauf warten wir dann noch?«
    »Jakob.«
    »Schon klar, ich nehme Jonois«, antwortete dieser ergeben.
    »Kazumi! Lopez!«
    »Wir arbeiten uns schon zur Tür vor«, entgegnete Kazumi sofort. »Beeilung. Von der anderen Seite des Korridors kommen bereits weitere Slugs.«
    Alan zog Rachel mit sich auf die Beine und bekam gerade noch mit, wie sie etwas in ihrer Tasche verstaute. Er maß dem jedoch keine große Bedeutung bei und nahm sich vor, sie bei Gelegenheit zu fragen, was das gewesen sei.
    Alan ging voraus, Jakob mit Jonois war in der Mitte und Rachel bildete das Schlusslicht, während sie sich auf die Tür zuarbeiteten. Der Korridor war voller Trümmer. Einige schwelten noch. Alan verbrannte sich die Hand, als er über ein Stück Metall balancierte, taumelte und sich dabei versehentlich an einem anderen Stück des Korridors festhielt, das noch immer kochend heiß war. Die Haut fing sofort an, zu brennen. Er ignorierte die Schmerzen. Schmerzen bedeuteten, dass man noch am Leben war.
    Durch den Rauch vor ihm bewegten sich undeutliche Schemen.
    »Irland.«
    »Dublin«, antwortete Kazumis Stimme. Das grinsende Gesicht des Japaners, mit Lopez, der ihm den Rücken deckte, begrüßte ihn.
    »Was für ein Feuerzauber.«
    »Was immer das war, hat uns höchstwahrscheinlich das Leben gerettet«, stimmte Alan ihm zu.
    Von rechts kamen undeutliche Geräusche. Unter den Trümmern war noch etwas am leben. Alan kniff die Augen zusammen, um durch den Qualm etwas erkennen zu können.
    Plötzlich brach eine vor Feuer geschwärzte Pranke durch die Trümmer, gefolgt von einer ebenso geschwärzten spitzen Schnauze. Ein Kaitar. Alan riss die MP hoch, doch Kazumi war schneller. Er stieß das Schwert tief in den Kopf der Kreatur und durchbohrte dabei das Gehirn des Tieres. Der Kaitar brach ohne einen Laut zusammen.
    »Gut gemacht.«
    Alan nahm sich ausgiebig Zeit, den Schlamassel zu begutachten, den die Explosion angerichtet hatte. Der Zugang zu den Rettungskapseln war halb verschüttet und musste erst einmal freigeräumt werden. Er nahm das halbe Magazin aus seiner Waffe und warf es Lopez zu. Anschließend bedeutete er Rachel, das Gleiche zu tun.
    Er krempelte die Ärmel seiner Uniform hoch und sagte: »Sie geben Deckung Lopez, Jakob kümmert sich weiter um Jonois und wir anderen haben jetzt genug damit zu tun, die Trümmer wegzuräumen. Bewegung! Ich glaube nicht, dass uns die Slugs lange in Ruhe lassen werden.«
    Lopez bezog hinter einigen verbogenen Deckplatten Posten, während die anderen sich daranmachten, die Trümmer beiseitezuräumen. Bereits nach wenigen Sekunden wickelten sie sich Stofffetzen um die Hände, da die Trümmer im besten Fall unangenehm warm und im schlimmsten furchtbar heiß waren.
    Alans Vorhersage erwies sich als allzu richtig. Schon bald hörten sie einzelne Feuerstöße aus Lopez’ MP. Der Scharfschütze hatte auf Einzelfeuer geschaltet, um Munition zu sparen. Aber auch das würde nicht lange reichen. Die Slugs würden ihnen schon bald auf den Pelz rücken.
    Schweiß lief in Strömen über Alans Stirn. Kazumis Uniform war bereits schweißgetränkt und Rachel erging es um keinen Deut besser. Doch sie waren ihrem Ziel so nah. So unglaublich nah. Die obere Hälfte des Eingangs war beinahe freigelegt.
    Rachel zwang ihren schlanken Körper durch das entstandene Loch, um den Türöffner zu betätigen. Alan betete, dass er nicht beschädigt worden war. Doch die Tür glitt ohne Verzögerung auf. Was für Rachel allerdings einen Nachteil bedeutete, da sie sich gerade an eben derselben abstützte, um nicht zu tief ins Loch abzurutschen. Ihrer Stütze beraubt, purzelte sie kopfüber in den Raum hinein.
    »Alles in Ordnung?«, rief Alan ihr hinterher.
    »Ja, kommt her.«
    Alan rutschte als Erster durch die Bresche, danach ließen Kazumi und Jakob die verletzte Jonois herunter. Die Soldaten folgten anschließend einer nach dem anderen. Als Letzter folgte Lopez, der seine MP ratlos vor der Brust hielt.
    »Leer.«
    »Unwichtig. Wir verschwinden sowieso

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