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Der Ruul-Konflikt 3: In dunkelster Stunde

Der Ruul-Konflikt 3: In dunkelster Stunde

Titel: Der Ruul-Konflikt 3: In dunkelster Stunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Burban
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vier Gliedmaßen und ging besinnungslos zu Boden. Der Gestank von angesengten Haaren stieg Jakob in die Nase.
    Er sah ratlos von der bewusstlosen Rachel zur bewusstlosen Jonois und ließ die Schultern niedergeschlagen sinken.
    »Na großartig«, murmelte er verdrossen. »Schon wieder nur der Gepäckträger.«
     
    Alan erschoss einen angreifenden Ruul, riss die Waffe hoch und schlug den nächsten einfach nieder. Von seiner Position aus konnte er Kazumi sehen, der ein Schwertduell nach dem anderen ausführte. Drei tote Slugs lagen bereits zu seinen Füßen. Er fragte sich, wie lange der geübte Schwertkämpfer das noch durchhalten konnte.
    Dass Lopez noch am Leben war, konnte er nur aus den Kampfgeräuschen links hinter sich schließen. Der einzige Grund, dass sie sich bis jetzt hatten halten können, war die Tatsache, dass sich die Slugs beim Versuch, an ihre menschliche Beute zu kommen, gegenseitig in die Quere kamen und behinderten. Die Ruul hatten kein wirkliches Gespür für Teamwork.
    »Die Kapsel ist offen. Verschwinden wir.«
    Jakobs Ruf wirkte wie ein erlösender Zauberspruch. Alan hätte beinahe vor Freude einen Luftsprung gemacht. Als er einen kurzen Blick zurückwarf, sah er wie der Soldat die bewegungslosen Körper von Rachel und Jonois in die Rettungskapsel hievte und schließlich selbst einstieg.
    »Lopez! Kazumi! Es geht los! Verschwinden wir.«
    Lopez ließ sich das nicht zweimal sagen. Er drehte sich auf dem Absatz um und gab Fersengeld. Als Alan sich daranmachte, ihm zu folgen, bemerkte er, dass Kazumi weiterhin den Ruul ganz schön einheizte. Der MAD-Offizier schien den Befehl zum Rückzug gar nicht gehört zu haben.
    »Kazumi! Mach schon!«
    Der Schwertkämpfer stieß sein Katana tief in den Leib eines Ruul, der an der Klinge herabrutschte. Doch schon kam ein weiterer Ruul, um sich dem Japaner zu stellen.
    »Verschwindet!«, rief Kazumi völlig außer Atem.
    »Spiel nicht den Helden verdammt. Du kommst sofort her!«
    »Wenn ich gehe, kommen die Slugs hinter uns her. Bis jetzt konzentrieren sie sich voll und ganz auf mich. Geht. Sofort!«
    Beinahe wäre Alan umgedreht und hätte den Japaner wenn nötig mitgeschleift. Doch weitere Ruul drangen durch die Bresche, sahen den Schwertkampf und zogen wartend ihre Schwerter. Begierig, sich mit dem Japaner zu messen. In diesem Moment erkannte er, dass Kazumi recht hatte. Wenn er ging, würden die Ruul sich alle auf sie stürzen, wie ein Rudel Schakale.
    Alan setzte einen Schritt zurück in Richtung der Rettungskapsel. Jede Faser seines Körpers wehrte sich gegen die Entscheidung, noch einen Mann zurückzulassen. Sie hatten schon zu viele gute Männer und Frauen auf diesem Schiff verloren.
    Kazumi erledigte seinen nächsten Gegner und hatte für einen Moment Zeit, Alan einen Blick zuzuwerfen, dem dieser durch Mark und Bein ging. Kazumi wusste, dass er sterben würde. Mehr noch, er hatte sein Schicksal voll und ganz akzeptiert. Wo in drei Teufels Namen fand Nogujama nur immer wieder solche Menschen, die bereit waren, alles für das höhere Ziel zu geben? Es gab nur noch eines, das Alan für Kazumi tun konnte. Sein Opfer zu ehren, indem die übrigen Überlebenden entkamen. Er drehte sich um, überwand die paar Meter zur Kapsel in wenigen Sätzen und hechtete hinein.
    Innen angekommen verschloss er sie wieder, schnallte sich in seinem Sitz fest und sah die bewusstlose Rachel besorgt an.
    »Was ist mit ihr?«
    »Stromschlag. Die wird schon wieder.« Jakob sah ihn auffordernd, fast schon begierig, an, als er auf den Auslöser der Kapsel deutete. »Soll ich?«
    »Noch nicht. Wenn wir uns so einfach rausschießen, knallen sie uns mit den Flaks ab.« Er kramte aufgeregt in Rachels Taschen nach einem bestimmten Gegenstand. Als er ihn endlich fand, seufzte er erleichtert auf.
    »Machen Sie schnell. Die Slugs wirken nicht allzu glücklich über unsere Flucht«, drängte Lopez mit hörbarer Anspannung.
    Der Gegenstand sah so ähnlich aus wie ein normaler Fernzünder. Nur, dass dieser mehr als einen Kippschalter hatte. Es waren sogar vier. Mit diesem Zünder konnte man einzelne Gruppen der C25-Sprengsätze verknüpfen und detonieren lassen. Ganz nach Belieben.
    Jeder der Schalter war mit einer Plastikabdeckung versehen, um versehentliches Sprengen zu verhindern. Alan entfernte die Abdeckung vom ersten Kippschalter, legte den Daumen darunter und schnippte den Schalter nach oben.
    Von ihrer jetzigen Position aus bekamen sie das Ergebnis nicht mit, doch mehrere Decks über

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