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Der Ruul-Konflikt 3: In dunkelster Stunde

Der Ruul-Konflikt 3: In dunkelster Stunde

Titel: Der Ruul-Konflikt 3: In dunkelster Stunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Burban
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Zahlmeisters. Ein Druckschott hielt sie für eine Sekunde auf. Gerade so lange, wie sie benötigte, um den Türöffner an der Seite zu betätigen. Das Schott schwang quietschend beiseite. Sie stutzte.
    Craig Hasker und Eleanore Bimontaigne standen ihr gegenüber und starrten ebenso überrascht zurück.
    »Was zum Teufel machen Sie denn hier?«
    Noch während sie die Frage stellte, nahmen ihre Augen mehrere Informationen auf, doch ihr Gehirn benötigte kostbare Sekunden, um sie zu verarbeiten. Hinter den beiden Sträflingen lag ein Marine mit Platzwunde am Kopf bewusstlos am Boden. Das Holster mit seiner Seitenwaffe war leer. Die dazugehörige 9-mm befand sich in Haskers riesiger Faust.
    Instinktiv wich sie einen Schritt zurück und griff an die Stelle, an der sich normalerweise ihr Holster befand. Doch ihre Hand griff ins Leere. Innerlich stieß sie einen wüsten Fluch aus.
    Bimontaignes Faust traf sie direkt unter dem Kinn, schleuderte sie gegen die Wand und sie rutschte zu Boden, wo sie benommen liegen blieb.
    »Na sieh mal an, was wir hier für einen hübschen Fang gemacht haben«, sagte Craig Hasker grinsend zu sich selbst.
     
    Alan stürmte so schnell auf die Brücke, dass zwei Marines, die Wache standen, sofort alarmiert ihre Waffen hoben. Nur eine schnelle beruhigende Handbewegung Nogujamas verhinderte Schlimmeres.
    Der Admiral stand zwischen Enrique Martinez, dem Captain der Waterloo , Commander Susan Metzler, seiner XO, und Colonel Henrietta Marsch, der Befehlshaberin des Marine-Kontingents an Bord. Die versteinerten Mienen aller vier Offiziere wirkten, als kämen sie gerade frisch von einer Beerdigung. Ungefragt stellte sich Alan einfach dazu, was ihm einen misstrauischen Blick von Metzler einbrachte und einen offen feindseligen von Marsch. Das geflüsterte Gespräch verstummte, kaum dass er sich zu dem Quartett gesellt hatte.
    Eine eindeutige Erinnerung daran, wo er in ihrer Hierarchie rangierte. Doch er hatte keinerlei Lust, sich ignorieren zu lassen. Darüber hinaus stellte er einen wichtigen Teil dieser Mission dar. So leicht würde er sich nicht unterkriegen lassen. Ihm lag sofort eine entsprechend provokante Bemerkung auf den Lippen.
    »Was ist passiert?«, fragte er stattdessen. Wenn er anerkannt werden wollte, hatte es keinen Sinn, so ziemlich jeden höheren Offizier an Bord gegen sich aufzubringen.
    Nogujama warf Martinez und Marsch fragende Blicke zu. Der Captain nickte zurückhaltend. Marsch schüttelte angedeutet den Kopf. Die Marine würde wohl auch kein neues Mitglied im Alan-Foulder-Fan-Club werden. Zum Glück hatte der Admiral genug Verstand, um auf Martinez zu hören und Alan nicht auszugrenzen.
    »Es gab eine Explosion auf einem der unteren Decks. Genau genommen in der Nähe des Maschinenraums.«
    »Kennt man schon die Ursache?«
    »Sagen Sie es uns?«, fragte Marsch rundheraus. Ihr Blick spie Feuer in seine Richtung.
    »Und was soll das jetzt bedeuten?«
    Nogujama seufzte tief, bevor er antwortete: »Es gibt Anzeichen für eine Bombe.«
    »Eine Bombe?«
    »Ja, eine Bombe«, giftete Marsch ihn an. »Aber ich vermute, Sie wissen mehr darüber als wir.«
    »Colonel, das ist nicht hilfreich«, rief Nogujama sie zur Ordnung, noch bevor Alan Gelegenheit hatte, auf die Anschuldigung zu reagieren.
    »Trotzdem würde ich gern hören, was Major Foulder zu sagen hat«, meinte Metzler. Die Worte der XO waren in keinster Weise aggressiv, was Alan ihr hoch anrechnete. Sie schien ehrlich an der Wahrheit interessiert und wollte einfach seine Version der Dinge hören, um sich eine Meinung zu bilden. Das Dumme daran war, dass er keine Version hatte.
    »Admiral, ich schwöre Ihnen, ich habe keine Ahnung, was hier vor sich geht.«
    »Und das sollen wir glauben?«
    »Sie können es glauben oder nicht, Colonel. Ehrlich gesagt ist mir das ziemlich egal.«
    Die junge Frau, die derzeit an der Kommunikationskonsole ihren Dienst versah, drehte sich zu dem Gespräch um und beendete es mit ihren nächsten Worten abrupt.
    »Captain Martinez? Wir erhalten soeben eine Übertragung. Jemand behauptet, er hätte das E-Deck unter seine Kontrolle gebracht.«
    »Wie bitte?«
    »So sagt er jedenfalls, Sir.«
    »Legen Sie ihn auf meinen Bildschirm.«
    »Aye, Sir. Verbindung wird aufgebaut.«
    Das Quartett versammelte sich um den Bildschirm des Captains, direkt neben dem Kommandosessel. Alan schien sofort vergessen und er schloss sich den Offizieren wieder ungefragt an. Was er auf dem Bildschirm sah, verschlug ihm aber fast den

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