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Der Ruul-Konflikt 3: In dunkelster Stunde

Der Ruul-Konflikt 3: In dunkelster Stunde

Titel: Der Ruul-Konflikt 3: In dunkelster Stunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Burban
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eine kleine Luftschleuse. Wenn er sich beeilte, könnte er die Bombe im Weltall entsorgen, ohne dass sie Schaden anrichtete. Aber falls sie gegen eine unautorisierte Benutzung gesichert war, würde sie vermutlich hochgehen, wenn er jetzt daran herumpfuschte. Andererseits ging sie in knapp fünfzig Sekunden sowieso hoch.
    Also was soll’s?, dachte er und riss, ohne weiter nachzudenken, den Sprengsatz von der Leitung. Wenn er nichts tat, wären sie ohnehin alle tot und der Antrieb nicht mehr zu gebrauchen.
    Er presste die Bombe wie einen Schatz an sich und sprintete los. Seine Kollegen, die ihm gerade noch aus dem Weg springen konnten, sahen ihm nur verständnislos nach und schüttelten die Köpfe. So war Sven eben. In sich gekehrt und unberechenbar. Dass er gerade dabei war, ihnen das Leben zu retten, davon ahnten sie indes nichts.
    Craig hatte seine Mithäftlinge nämlich belogen. Nur die Leitung zu sabotieren, war nicht sein einziges Ziel. Der Sprengsatz war stark genug, den gesamten Antrieb dauerhaft lahmzulegen und alle, die sich zum Zeitpunkt der Explosion im Antriebsraum aufhielten, zu töten. Die Waterloo hätte nie wieder in den Hyperraum wechseln können. Jedenfalls nicht ohne neuen Antrieb. Und der wäre auf keinen Fall eingetroffen, bevor die Ruul das Selikan-System erreichten. Craig hatte die Waterloo und ihre Besatzung ebenfalls als Geschenk für die Ruul vorgesehen.
    Und nun war ein kleiner Techniker 3. Klasse dabei, ihm einen Strich durch die Rechnung zu machen. Sven schrie auf dem ganzen Weg zur Luftschleuse immer wieder: »Aus dem Weg! Aus dem Weg!«
    Die wenigen Besatzungsmitglieder, die er traf, machten ihm bereitwillig Platz und gingen danach weiter ihren Pflichten nach, ohne zu wissen, was da gerade an ihnen vorbeigerannt war.
    Sven erreichte die Luftschleuse und suchte in beide Richtungen den Korridor ab. Soweit er sehen konnte, war er allein. Gott sei Dank. Er betätigte den Türöffner zum inneren Druckschott, das geräuschvoll aufschwang.
    Beinahe hätte er es geschafft. Sven wollte gerade die Bombe ins Innere der Luftschleuse werfen, als sie explodierte. Es ging so schnell, dass er gar nicht mitbekam, wie er inmitten einer Detonation verging. Die Explosion zerriss nicht nur Sven, sondern sowohl das innere als auch das äußere Druckschott wie Papier, woraufhin der Korridor zum Vakuum hin geöffnet wurde.
    Die Explosionswelle selbst breitete sich im Korridor in beide Richtungen aus. Der Bordcomputer erfasste sowohl Druckabfall als auch Feuer und Explosion mit seinen Sensoren und zweierlei Dinge geschahen gleichzeitig. Er entschied schneller, als es jedem menschlichen Operator möglich gewesen wäre, dass er selbst handeln musste, wenn er das Schiff retten wollte.
    Seine erste Maßnahme bestand darin, den Korridor sofort abzuriegeln und durch Druckschotts zu versiegeln. Dadurch wurde ein weiterer Druckabfall im restlichen Schiff verhindert und die Explosionswelle, die bereits dabei war, schwächer zu werden, eingedämmt.
    Als zweite Maßnahme saugte er den Restsauerstoff, der sich noch immer im Korridor befand, über das Belüftungssystem ab und schaltete auch die Lebenserhaltung im betroffenen Bereich ab, um eine weitere Zufuhr von Sauerstoff zu verhindern. Nahm den Dutzenden von kleinen und großen Feuern, die ausgebrochen waren, damit die Nahrung. Und der Explosionswelle selbst auch.
    Anschließend wurde die Schadenskontrolle verständigt, Alarm ausgelöst und sowohl der Captain als auch der Erste Offizier benachrichtigt. Als alle Feuer gelöscht waren, baute der Computer zuguterletzt noch ein Kraftfeld über dem Leck in der Außenhülle auf. Alles geschah innerhalb weniger Sekunden und weit schneller, als wenn er zuerst die Schadenskontrolle verständigt hätte.
    Außer Sven starben in diesem Korridor durch Explosion, Feuer oder Vakuum noch sieben weitere Besatzungsmitglieder. Hätte Techniker 3. Klasse Sven Olson die Bombe nicht entfernt, wäre die Zahl der Opfer noch weit höher gewesen. Letztendlich hatte er sich doch noch als Held erwiesen.
     
    Als die Bombe explodierte, waren Craig und Eleanore auf dem Weg zu Kepshaws Quartier. Sie bemühten sich, unbeteiligt zu wirken, was ihnen aber nicht sonderlich gelang. Dafür stand einfach zu viel auf dem Spiel.
    Die Auswirkungen der Explosion waren im ganzen Schiff spürbar. Der Boden vibrierte so stark, dass sich zahlreiche Besatzungsmitglieder nicht mehr auf den Beinen halten konnten und aufs Deck stürzten.
    Craig selbst konnte sich nur

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