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Der Ruul-Konflikt 4: Verschwörung auf Serena (German Edition)

Der Ruul-Konflikt 4: Verschwörung auf Serena (German Edition)

Titel: Der Ruul-Konflikt 4: Verschwörung auf Serena (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Burban
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Kampfstellung. Sie würde ihr nichts nutzen, wenn der Angreifer eine Schusswaffe besaß, doch ihr blieb nichts anderes übrig.
    Der Mann feuerte jedoch nicht auf sie. Im Gegenteil. Er hob die Hände und applaudierte ihr spöttisch. Ein leises Kichern drang zu ihr herüber.
    »Nicht übel«, kommentierte er und trat einen Schritt näher ins Licht, damit sie ihn sehen konnte. »Wirklich nicht übel.«
    Ihr stockte der Atem. Es war der dunkelhäutige Kerl mit der Narbe aus dem Strip-Schuppen. Der Kerl, der das Mordkommando gegen sie angeführt hatte. Der Mann, der Nerves ermordet hatte, damit er nicht mehr reden konnte.
    »Ich muss gestehen, das hatte ich nicht erwartet.«
    »Wer sind Sie?«
    Der Mann musterte sie von oben bis unten auf eine unerträglich, anmaßende Weise.
    »Töte Sie!«, sagte er schlicht.
    Rachel benötigte einige wertvolle Augenblicke, um zu begreifen, dass er nicht mit ihr gesprochen hatte. Aus dem Schatten zu seiner Rechten stürzte ein weiterer Mann. Einen Kopf größer als sie und maskiert.
    Sie stieß ihren eroberten Dolch in seine Richtung, wollte ihn dazu bringen, dass er sich selbst daran aufspießte. Doch der letzte Attentäter war ungemein geschickt. Sehr viel geschickter als seine Spießgesellen. Er ahnte ihre Bewegung voraus, bevor Rachel sie ganz zu Ende bringen konnte, glitt wie ein wabernder Schatten an ihrem Arm entlang und schlug ihr die Klinge aus der Hand.
    Ihr linker Arm wurde augenblicklich von der Hand bis zum Ellbogen taub. Rachel presste ihn eng an den eigenen Körper. Mehr vor Überraschung denn vor wirklichem Schmerz.
    Sie wollte zurückweichen, Zeit gewinnen, doch nach einem Schritt stieß sie bereits gegen die Korridorwand. Sie saß in der Falle. Sie hob den Fuß zu einem Tritt, der geringere Gegner zurückgeschleudert hätte. Doch ihr Angreifer steckte diesen unbeeindruckt weg und schlug ihren Fuß dann mit verächtlicher Leichtigkeit beiseite.
    Schon war er über ihr. Seine Hände griffen nach ihrer Kehle und drückten zu. Rachel wurde schwarz vor Augen, als kein Sauerstoff mehr ihre Lungen erreichte. Sie japste nach Luft, wehrte sich mit all ihrer verbliebenen Kraft.
    Doch der Gewalt, mit der ihr begegnet wurde, hatte sie schlichtweg nichts entgegenzusetzen. Langsam sank sie nieder. Ihr Angreifer spürte seinen bevorstehenden Sieg und legte noch mehr Kraft in den Griff um ihre Kehle.
    Rachel war kurz davor, das Bewusstsein zu verlieren. Verzweifelt sah sie sich nach einer Waffe oder etwas Ähnlichem um, mit dem sie sich hätte verteidigen können. Doch nichts lag innerhalb ihrer Reichweite.
    Die Augen in dem maskierten Gesicht musterten sie mitleidlos. Der Mann war entschlossen, sie zu töten. Er würde sie nicht davonkommen lassen.
    Ein Fauchen störte ihn in seiner Konzentration.
    Rachel hielt es im ersten Moment für ein Tier. Aber das war natürlich Unsinn. Auf Central gab es keine Tiere.
    Der Griff um ihren Hals löste sich unvermittelt und sie sank erleichtert zu Boden, saugte so viel Sauerstoff in ihre malträtierten Lungen, wie sie nur konnte. Der Attentäter wirbelte auf dem Absatz herum. Der Ursache des Geräuschs entgegen. Ein Umstand, der ihm ironischerweise das Leben rettete. Dort, wo er eben noch gestanden hatte, zuckte der orangegelbe Lichtblitz eines Lasers durch die Luft und brannte einen Meter über Rachels Kopf ein Loch von der Größe einer Münze in die Wand.
    Ein zweiter Lichtblitz traf den Angreifer an der rechten Schulter und schleuderte ihn zu Boden. Der Geruch von verbranntem Fleisch ging von ihm aus und Rachel hörte unterdrückte Flüche.
    Das alles bekam sie nur noch wie durch einen Schleier mit. Der narbige Anführer des Attentäterteams ging in die Hocke und erwiderte das Feuer. Zwei Laserblitze antworteten und zwangen ihn zu einem überstürzten Rückzug den Korridor hinab. Aus der Dunkelheit feuerte er erneut, jedoch eher, um seinen Rückzug zu decken, als in der Hoffnung, wirklich etwas zu treffen.
    Der Mann, der sie hatte erwürgen wollen, kam mühsam auf die Beine und schleppte sich halb humpelnd und seine verletzte Schulter haltend seinem Anführer hinterher. Rachel sah ihm nach, bis sie ihn aus den Augen verlor. Dann wurde es dunkel um sie.
      
    Rachel erwachte, weil helles Licht sie blendete und wie ein spitzer Dorn in ihr Gehirn stach. Sie schlug die Augen auf. Über ihr befand sich tatsächlich eine helle Leuchte an der Decke.
    Sie bewegte leicht ihren Kopf. Sie befand sich auf der Krankenstation. In ihrer rechten

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