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Der Ruul-Konflikt 4: Verschwörung auf Serena (German Edition)

Der Ruul-Konflikt 4: Verschwörung auf Serena (German Edition)

Titel: Der Ruul-Konflikt 4: Verschwörung auf Serena (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Burban
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Ellbogenvene steckte eine Kanüle, über die ihr eine farblose Flüssigkeit verabreicht wurde. Da sie schmerzfrei war, vermutete sie stark, dass es sich um ein Anästhetikum handelte. Die Wunde in ihrer Schulter war verbunden und die drei gebrochenen Finger an ihrer rechten Hand gerichtet und bandagiert.
    Eine Krankenschwester stand neben ihrem Bett und notierte etwas auf einem Klemmbrett. Als sie Rachels müden, benommenen Blick bemerkte, sagte sie über die Schulter: »Doktor. Sie ist jetzt wach.«
    Sofort standen drei Personen an ihrem Bett. Ein Mann in einem langen weißen Umhang. Man musste kein Genie sein, um zu erraten, dass es sich um den diensthabenden Arzt handelte. Bei den beiden anderen Personen handelte es sich um Calough und Fitz. Alle drei musterten sie besorgt.
    »Wie fühlen Sie sich?«, fragte der Arzt.
    »Wie von einer Dampfwalze überrollt«, antwortete sie wahrheitsgemäß.
    »Sie haben uns einen ganz schönen Schrecken eingejagt. Als Sie eingeliefert wurden, litten Sie unter extremem Sauerstoffmangel. Ihre Fingerspitzen und Lippen waren schon blau angelaufen. Ich dachte schon, wir hätten Sie verloren.«
    »Unkraut vergeht nicht.«
    Der Arzt verzog das Gesicht zu einem schmalen Lächeln. »Offensichtlich.«
    »Können wir mit ihr kurz vertraulich sprechen, Doktor?«, mischte sich Calough ein.
    »Natürlich. Major Kepshaw bleibt aber den Rest der Nacht zur Beobachtung hier. Morgen früh können Sie sie meinetwegen mitnehmen. Unter der Voraussetzung, dass sie sich schont und mich in zwei Tagen zur Nachuntersuchung aufsucht.«
    »Ich verspreche es, Doc«, entgegnete Fitz. »Ich danke Ihnen.«
    Der Arzt verabschiedete sich von allen mit einem kurzen Nicken und ließ sie allein.
    »Wissen Sie noch, was passiert ist?«, fragte Calough aufgeregt.
    »Ich wurde angegriffen. Ich war auf dem Weg zu meinem Quartier.«
    »Wir haben zwei Leichen bei Ihnen gefunden. Beeindruckend.«
    »Danke.« Ihr Lächeln wirkte gequält.
    »Was wissen Sie sonst noch?«
    »Muss das jetzt sein?«, wandte Fitz ein. »Der Arzt hat gesagt, sie soll sich ausruhen.«
    »Tut mir leid, aber das muss sein. Je mehr wir wissen, desto eher können wir die Suche nach den Hintermännern aufnehmen.«
    »Hintermänner?«
    »Sie glauben doch wohl nicht, dass diese Kerle, das von sich aus getan haben. Ich verwette meinen Jahressold darauf, dass es sich lediglich um bezahlte Schläger handelt.«
    »Einer nicht.« Die beiden wandten sich fragend Rachel zu. »Einen hab ich schon in Nomad gesehen. Er führte den Angriff auf das Pink Parrot an.«
    »Und jetzt ist er hier. Das ist sicher kein Zufall. Wie sah er aus?«
    »Groß, dunkelhäutig, hatte eine Narbe im Gesicht.«
    »So jemand sollte eigentlich leicht zu finden sein. Selbst an einem Ort wie Central.«
    »Na dann machen Sie sich mal frisch ans Werk.«
    Calough machte sich nicht die Mühe, diese Bemerkung Fitzgeralds einer Antwort zu würdigen. Stattdessen konzentrierte er sich weiterhin auf Rachel.
    »Sonst noch was?«
    »Wer hat mir das Leben gerettet?«
    Calough und Fitzgerald wechselten einen verwirrten Blick.
    »Was meinen Sie?«, wollte Calough wissen.
    »Jemand hat mit einer Laserpistole auf den Narbigen und seinen letzten Kumpanen geschossen und sie vertrieben. Ich bin mir ziemlich sicher, dass er einen am Arm oder der Schulter erwischt hat.«
    »Von meinen Leuten war es keiner«, erwiderte Calough überzeugt.
    »Und ich habe auch niemanden gesehen«, schloss sich Fitzgerald an.
    »Vielleicht war es auch einfach eine Halluzination«, mutmaßte der Sicherheitsoffizier. »Schließlich litten Sie unter Sauerstoffmangel.«
    »Vielleicht«, entgegnete sie wenig überzeugt. Sie hatte momentan keine Kraft, um zu streiten, aber sie war sich sicher, dass sie sich ihre Rettung nicht nur eingebildet hatte. Ansonsten wäre sie inzwischen tot.
    »Wer hat mich eigentlich gefunden?«
    Calough zuckte mit den Achseln. »In der Sicherheitszentrale gab es einen Alarm wegen des Laserschusses, mit dem Sie Ihren ersten Angreifer erledigt haben. Es dauerte nur ein paar Minuten, bis meine Leute vor Ort waren, aber da war schon alles vorbei. Ich hoffe, Sie wissen, was für großes Glück Sie hatten.«
    »Oh ja, das ist mir durchaus klar.« Sie sah sich auf der Suche nach einer Uhr um, fand aber keine. »Wie spät ist es?«
    »Etwa vier Uhr.«
    Kaum zu glauben. Der ganze Vorfall war weniger als zwei Stunden her. Allein in dem Korridor war es ihr wie eine Ewigkeit erschienen.
    »Wann geht die Verhandlung

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