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Der Ruul-Konflikt 4: Verschwörung auf Serena (German Edition)

Der Ruul-Konflikt 4: Verschwörung auf Serena (German Edition)

Titel: Der Ruul-Konflikt 4: Verschwörung auf Serena (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Burban
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hierfür einen stichhaltigen Beweis.« Er faltete das Tuch auseinander und legte es auf den Richtertisch.
    Land und Stuck beugten sich interessiert vor.
    Maxwell betrachtete die weißliche Substanz jedoch nur misstrauisch. »Und was soll das sein?«
    »Es nennt sich Feenstaub und ist eine extrem wirkungsvolle Droge, die in höheren Dosierungen als überaus schnelles Betäubungsmittel eingesetzt werden kann.«
    »Wo haben Sie das her?«, fragte Land mit hochgezogener Augenbraue.
    »Major Kepshaw«, er drehte sich um und deutete auf Rachel, »hat diese Probe im Rahmen ihrer Ermittlungen sichergestellt. Sowohl in den besagten Räumlichkeiten, in denen sich Lieutenant Colonel Coltor und Benson trafen, als auch in der Luftschleuse, in der mein Mandant festgenommen wurde.«
    Maxwell schnaubte auf, was deutlicher als alles andere zeigte, was er von diesem angeblichen Beweisstück hielt. »Und das sollen wir glauben? So ohne Weiteres?«
    »Sollte es vom Gericht angeordnet werden, könnte ich eine eidesstattliche Versicherung Major Kepshaws vorlegen, die aufzeigt, wie, wo und unter welchen Umständen sie diese Substanz gefunden hat. Oder wir können sie auch jetzt sofort als Zeugin aufrufen.«
    »Ich protestiere, General!« Kalnados sprang wutentbrannt auf. »Dieses Zeug hat keinerlei Beweiskraft. Genauso wenig wie eine Aussage von Major Kepshaw, wie sie daran gekommen ist. Sie würde alles sagen, um ihren langjährigen Kollegen zu entlasten.«
    »Ich befürchte fast, das sehe ich ähnlich, Commander«, schloss sich Maxwell süffisant grinsend an.
    »Da bin ich anderer Meinung«, widersprach Land. »Einen solchen Beweis zu ignorieren, käme einer groben Pflichtverletzung gleich. Er muss auf jeden Fall näher untersucht werden.«
    »Sie schon wieder?«, ächzte Maxwell und drehte sich halb zu dem Admiral um.
    »Jawohl, ich schon wieder. Ich werde derartige Beweise nicht einfach ignorieren.«
    »Dieser angebliche Beweis …«
    »… ist zu wichtig, um ihn einfach abzutun. Falls erforderlich, könnte er auf einem meiner Schiffe analysiert werden. Falls Ihnen das lieber ist, General?«
    War es nicht. Beide Offiziere wussten, dass Maxwell niemals akzeptieren würde, den Beweis an Bord eines von Lands Schiffen in Sicherheit zu bringen. Inzwischen musste auch dem Admiral klar sein, dass Maxwell ein falsches Spiel spielte. Die beiden Männer lieferten sich mit Blicken ein erbittertes Duell, in dem keiner einen Schritt zurückwich.
    »Was kann es schon schaden?«, sagte plötzlich eine zurückhaltende Stimme. Beide Offiziere sahen überrascht auf. Selbst Fitz konnte sich ein überraschtes Schmunzeln nicht verkneifen. Stuck stellte sich erneut gegen Maxwell. Sollte dem Mann am Ende tatsächlich noch so etwas wie ein Rückgrat gewachsen sein?
    Bevor der Blaurücken-General seine Überraschung abschütteln und etwas sagen konnte, ging hinter ihm eine Tür auf und ein hochgewachsener, breitschultriger Mann trat ein. Die meisten Anwesenden waren so auf die Auseinandersetzung der Richter fixiert, dass sie die stille, unaufdringliche Präsenz des Mannes gar nicht wahrnahmen. Doch Rachel verfolgte ihn mit Blicken. Sie konnte ihre Augen gar nicht mehr von ihm nehmen, denn sie hatte ihn augenblicklich erkannt. Es war der dunkelhäutige Mann mit der Narbe. Der Kerl, der schon zweimal alles darangesetzt hatte, sie umzubringen. Und er trug die Uniform der Blaurücken!
    Der Mann trat an Maxwells rechte Seite, beugte sich zu ihm herunter und flüsterte dem General etwas ins Ohr. Selbst aus der Ferne erkannte sie, dass sich Maxwells Stirn in Sorgenfalten legte. Sein Blick zuckte zu ihr herüber und sie erwiderte ihn für einen Sekundenbruchteil, bevor er sich wieder dem Narbigen zuwandte.
    Maxwell und dieser Kerl schienen sich nahezustehen. Mehr noch, sie war sich sicher, was auch immer er dem General gesagt hatte, es drehte sich in dem Gespräch um sie. Daran ließ Maxwells Reaktion nicht den Hauch eines Zweifels.
    Der Narbige trat zwei Schritte zurück und blieb hinter Maxwell mit vor dem Körper verschränkten Händen stehen.
    Maxwell sah auf seine Hände, während er seine Gedanken sammelte. Im Saal wurde es mucksmäuschenstill. Die Zuschauer, Land und Stuck, selbst Fitz und Kalnados beobachteten den General aufmerksam.
    »Vielleicht sollten wir diesem Beweis doch mehr Aufmerksamkeit widmen«, sagte er schließlich. Die einzige Reaktion war kollektives, überraschtes Stöhnen. Fitz wirkte perplex, Kalnados lustigerweise nicht minder. Doch Maxwell

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