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Der Ruul-Konflikt 4: Verschwörung auf Serena (German Edition)

Der Ruul-Konflikt 4: Verschwörung auf Serena (German Edition)

Titel: Der Ruul-Konflikt 4: Verschwörung auf Serena (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Burban
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grinsen.
    »Zugegeben. Sie haben ein erstaunliches Talent an den Tag gelegt, am Leben zu bleiben. Ein für mich höchst deprimierender Umstand.«
    »Und jetzt sitzen Sie hier, als wäre nichts gewesen. In einer Uniform der Inneren. Ist die echt?«
    »Die Uniform?« Er lächelte. »Ist das wichtig?«
    »Eigentlich nicht. Sie werden sowieso bald verhaftet.«
    »Das bezweifle ich. Wenn die Sicherheit für mich eine Bedrohung wäre, würde ich bestimmt nicht derart entspannt hier sitzen.«
    »Was soll das jetzt wieder heißen?«
    Er öffnete den Mund, um zu antworten, besann sich dann aber im letzten Moment eines Besseren und schloss ihn, ohne etwas zu sagen. Stattdessen erschien wieder dieses Grinsen auf seinem Gesicht, das aussagte: Ich weiß etwas, das du nicht weißt.
    »Sind Sie nur hier, um mich zu verspotten?«
    »Nein, nicht nur.«
    »Sondern?«
    »Ich wollte Sie kennenlernen. Meine Gegenspielerin. Die Frau, die fest entschlossen ist, meine Pläne zu durchkreuzen.«
    »Das ist alles? Sie gehen aber ein ganz schönes Risiko ein, nur um mich kennenzulernen.«
    »Nicht wirklich.« Wieder dieser selbstgefällige Gesichtsausdruck.
    »Was sollte mich daran hindern, jetzt durch diese Tür zu gehen und mit einigen bewaffneten Wachen wiederzukommen?«
    »Neugier.«
    »Wie bitte?«
    »Schlichte Neugier. Sie wollen wissen, was ich weiß. Und warum ich Sie hergelotst habe.«
    »Sie sind sehr von sich überzeugt«, sagte sie in dem Versuch, die Initiative des Gesprächs an sich zu reißen. Der Mann, der ihr gegenübersaß, war entschieden zu selbstbewusst. Und bei so was wurde sie leicht nervös. Sie fragte sich unwillkürlich, was ihn so selbstsicher machte. Das Ergebnis dieser Frage war ein Gefühl tiefster Verwundbarkeit.
    »Überzeugung ist gewissermaßen eine Grundvoraussetzung für meine Arbeit.«
    »Fangen wir mit einer ganz einfachen Frage an: Wer sind Sie?«
    »John Smith ist mein Name.«
    »Jetzt bin ich endgültig davon überzeugt, dass Sie nur hier sind, um mit mir zu spielen.«
    »Ach! Und wieso das?« Sein Gesicht heuchelte Verwirrung, doch sie spürte, dass es ihm geradezu diebisches Vergnügen bereitete, sich auf diese Weise zu präsentieren. Der Name John Smith war natürlich Blödsinn. Genauso gut hätte er sich John Johnson oder Jack Jackson nennen können. Ungeachtet dessen, dass John Smith ein relativ häufiger Name war, war sie in ihrem ganzen Leben noch niemandem begegnet, der tatsächlich so hieß.
    Noch während sich dieser Gedankengang in Rachels Bewusstsein formte, wurde ihr klar, dass sie nichts Wichtiges von diesem Mann erfahren würde. Nichts, was ihr wirklich dabei helfen konnte, David aus seiner misslichen Lage zu befreien. Trotzdem entschloss sie sich, dieses Treffen nicht auf der Stelle zu beenden. Stattdessen entschied sie, sich auf Johns Niveau herabzulassen und auf sein krankes Spiel einzugehen. Vielleicht wurde er unvorsichtig genug, etwas von sich preiszugeben. Etwas, das er eigentlich vor ihr verbergen wollte.
    »Wie haben Sie das geschafft?« Sie deutete über die Schulter auf die Tür, die zum Gerichtssaal führte. »Dass Maxwell so eilig die Verhandlung unterbrochen hat.«
    »Sie ahnen gar nicht, wie viel Macht einem diese Uniform verleiht.« Er musterte sie einen unendlich scheinenden Moment. »Oder vielleicht wissen Sie es doch. Immerhin haben Sie diese Uniform ja lange genug selbst getragen.«
    »Zu lange.«
    »Sie sind wirklich ein Unikum, wissen Sie das eigentlich?«
    »Quatsch!«
    »Oh doch. Ihre letzte Antwort ist ein klassisches Beispiel hierfür. Sie lehnen Macht ab, die andere mit offenen Armen begrüßt hätten. Was glauben Sie, wie viele Menschen außer Ihnen die Innere verlassen haben? Würde es Sie überraschen, wenn ich Ihnen sage, dass man die an einer Hand abzählen könnte? Sie selbst mit eingerechnet.«
    Punkt für sie. Das konnte nur jemand wissen, der zur Inneren gehörte. Somit war die Frage beantwortet, ob die Uniform, die er trug, echt war oder nicht.
    »Ihre Anwesenheit hier ist ebenso ein klassisches Beispiel für Ihren Charakter. Wir haben uns so viel Mühe gegeben, Coltor schuldig erscheinen zu lassen. Doch Sie glauben nicht den Beweisen, sondern nur Ihrem Bauchgefühl und galoppieren an, um ihn zu retten. Und entwickeln sich rapide zu einem Störfaktor unserer Pläne.«
    Punkt Nummer zwei. Also steckte tatsächlich ein weit verzweigter Plan dahinter, David auszuschalten. Bereits vor ihrem Gespräch mit John hatte sie keinerlei Zweifel mehr daran gehabt,

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