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Der Ruul-Konflikt 4: Verschwörung auf Serena (German Edition)

Der Ruul-Konflikt 4: Verschwörung auf Serena (German Edition)

Titel: Der Ruul-Konflikt 4: Verschwörung auf Serena (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Burban
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bedeuteten an Bord einer Raumstation selten etwas Gutes. Plötzlich dran eine emotionslose Computerstimme aus sämtlichen Lautsprechern. Es war ein untrügliches Zeichen der Gefahr.
    »Alarm! Druckabfall im Andockbereich! Druckabfall im Andockbereich! Bitte bewahren Sie Ruhe. Es besteht kein Grund zur Panik. Notfallteams sofort auf ihre Stationen. Notfallteams sofort auf ihre Stationen. Eine Explosion auf Deck 5. Notwendige Schadenkontrolle durchführen.«
    Die Stimme verstummte ebenso schnell, wie sie sich Gehör verschafft hatte. Fitz hatte keine Ahnung, was diesen Druckabfall ausgelöst hatte, trotzdem war ihm im selben Moment klar, in dem er die Warnung vernommen hatte, dass Rachel etwas damit zu tun haben musste.
    Wo immer Schwierigkeiten auftauchten, war sie bestimmt nicht weit. Er hätte sie niemals allein losziehen lassen dürfen!
    Er eilte an den Tisch der Verteidigung, auf dem noch immer seine Aktentasche stand. Mit knappen, präzisen Bewegungen öffnete er sie und zog einen kleinen Taschencomputer heraus.
    Zum Glück hatte seine Mutter keinen Dummkopf in die Welt gesetzt.
    Fitz aktivierte das Gerät, ging in ein geheimes Verzeichnis auf der Festplatte und startete ein Programm. Der Bildschirm wurde schwarz, doch nur Sekunden später erschien eine Skizze von Central und des umgebenden Weltraums. Eine einfache, doch zweckmäßige Wiedergabe. Mit einem einzelnen blinkenden Punkt.
    Er grinste. Bevor Rachel verschwunden war, hatte er ihr einen kleinen Sender angehängt. Nur für alle Fälle. Wie gesagt, er war beileibe kein Dummkopf. Verwirrung, gefolgt von Entsetzen trieb ihm das Grinsen aus dem Gesicht. Rachels Signal befand sich außerhalb der Station! Seine Hände begannen, vor Angst zu zittern. Beinahe wäre ihm der Computer entglitten. Nur mit Mühe gelang es ihm, das Gerät nicht fallen zu lassen.
    Seine Gedanken rasten. Wie hatte das nur passieren können? Er zwang sich zur Ruhe, wie seine Ausbilder es ihn gelehrt hatten. Die Situation musste analysiert und anschließend bewertet werden, um die bestmögliche Vorgehensweise zu bestimmen.
    Fakt eins: Rachel befand sich außerhalb der Station. Anhand der vorliegenden Daten war dies unstrittig.
    Fakt zwei: Etwas oder jemand hatte einen Druckabfall im Andockbereich ausgelöst.
    Schlussfolgerung eins: Rachel war dort gewesen und durch den Druckabfall ins All gerissen worden. Eine unter den gegebenen Umständen durchaus fundierte Theorie.
    Schlussfolgerung zwei: Rachel hatte entweder die Zeit gehabt, einen Raumanzug anzulegen, in diesem Fall war sie zumindest zum jetzigen Zeitpunkt in relativer Sicherheit. Oder sie war ungeschützt ins All gerissen worden … und nun tot.
    Vorgehensweise: ein raumtüchtiges Fahrzeug finden und Rachel bergen. Entweder war er in der Lage, sie dadurch zu retten, oder er barg zumindest ihre Leiche. In beiden Fällen war die umrissene Vorgehensweise jedoch dieselbe.
    Er streckte seine Schulter und reckte sein Kinn kampflustig nach vorn. Nun, da er sich für eine Vorgehensweise entschieden hatte, gab es kein Zurück mehr. Neuer Elan durchströmte seinen Körper. Entschlossen steckte er den Computer weg.
    Fitz stürmte durch die Tür des Gerichtssaals und fand sich unvermittelt inmitten hektischer Aktivität wieder. Der Alarm hatte die gesamte Basis aufgeschreckt, es schien wirklich jeder auf den Beinen.
    Er schüttelte das Gefühl der Überraschung ab und bahnte sich – teilweise unter Einsatz seiner Ellbogen – einen Weg durch die dicht gedrängte Menge, nahm den nächsten Aufzug und stieg zwei Ebenen tiefer aus der Kabine.
    Zielstrebig steuerte er den nächsten Hangar an.
    Seltsamerweise gab es hier kaum Aktivität. Nur einige Soldaten und Piloten standen gelangweilt herum, um den Hangar zu sichern. Der Alarm schien sie nicht aus der Ruhe zu bringen.
    Aufmerksam sah er sich um. Er brauchte etwas, mit dem er Rachel retten konnte. Vorzugsweise etwas mit einer Luftschleuse. Etwas wie … wie … Sein Grinsen kehrte zurück, als er das Gesuchte fand. Etwas wie ein Bergungsschiff. Das Schiff war klobig und unförmig. An den Seiten befanden sich jeweils zwei röhrenförmige Antriebsaggregate. Das Cockpit am Bug glich eher einem Container mit Fenstern, doch das Schiff hatte im Vergleich mit anderen Schiffen einen unübersehbaren Vorteil. Das Heck wurde von einer Druckschleuse eingenommen, durch die man Piloten an Bord nehmen konnte, die aus einem beschädigten Jäger hatten aussteigen müssen.
    Die Luke stand einladend weit offen und

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