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Der Ruul-Konflikt 6: Im Angesicht der Niederlage (German Edition)

Der Ruul-Konflikt 6: Im Angesicht der Niederlage (German Edition)

Titel: Der Ruul-Konflikt 6: Im Angesicht der Niederlage (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Burban
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sich offenbar immer noch zurück. Erst die zweite Welle besteht aus ruulanischen Schiffen. Was mich wundert, es sind viel weniger Schiffe, als sie eigentlich einsetzen könnten. Schon wieder.«
    »Wie viele?«
    »Vielleicht siebzig.«
    »Das sind immer noch ausreichend, um uns in unserem derzeitigen Zustand fertigzumachen. Selbst nach der Verstärkung durch die Asalti-Flotte.«
    »Ja, aber wenigstens halten wir dadurch ein klein wenig länger durch und verschaffen der Serena-Flotte Zeit, uns zu Hilfe zu kommen.«
    Tyler nickte, doch sie besann sich, dass DiCarlo sie ja nicht sehen konnte. »Stimmt«, sagte sie schließlich. »Tun Sie Ihr Bestes, Commodore. Wir vertrauen auf Sie und Ihre Leute.«
    David konnte sich gut vorstellen, was die Präsidentin in diesem Augenblick dachte. Dieser Satz sollte die Männer und Frauen, die in diesem Moment kämpften und ihr Leben ließen, motivieren, trotzdem war er ungenügend. Leider war es alles an Motivation, was sie geben konnte.
    »Verstanden. DiCarlo Ende.«
    Die Verbindung brach ab. David fragte sich, ob er den Mann je wiedersehen würde.
    Er musterte die Sensoraufzeichnungen. Am Rande des Systems standen immer noch Hunderte feindlicher Schiffe, doch die Ruul setzten nur einen Bruchteil ihrer Kräfte für den Vorstoß ins System ein. Dieser Umstand war für ihn ein Quell des Unmuts und der Verwunderung. Möglich, dass die Ruul der Meinung waren, diese Schiffe noch zu brauchen. Vielleicht schickten sie deshalb ihre menschlichen Verbündeten vor, damit diese die Verteidigung des Systems sturmreif schossen und so eigene Schiffe und Leben geschont wurden. Trotzdem sah diese Zurückhaltung den Ruul ganz und gar nicht ähnlich.
    Die Tür des Bunkers ging auf und ein zerzaust aussehender Jonathan Clarke stürmte herein. Der Mann wirkte – gelinde gesagt – schwer durch den Wind.
    David warf ihm einen ungläubigen Blick zu. »Wo kommen Sie denn her? Ich hatte mir schon Sorgen gemacht.«
    Im Vorübergehen nickte Jonathan Meredith Sorenson zu. Die SES-Agentin stand mit drei ihrer Kollegen hinter der Präsidentin. Wie hilfreiche Schutzengel. David bemerkte, wie die Agentin zurücknickte und ihre Augen einen sanften Ausdruck annahmen.
    Na toll , dachte David bei sich, noch mehr Verwicklungen.
    Jonathan kam neben David zum Stehen. »General, wir müssen uns dringend unterhalten.«
    »Kann das nicht warten? Falls Sie es noch nicht gemerkt haben, wir stehen am Rande einer systemweiten Invasion.«
    »Ich fürchte, das kann nicht warten.«
    David packte Jonathan am Kragen und zog ihn in eine etwas entfernte Ecke des Bunkers. »Was ist denn?«
    »Colin Grey.«
    »Was ist mit ihm?«
    »Ich fürchte, er ist untergetaucht.«
    David schnaubte leicht verärgert. »Ich habe jetzt wirklich andere Probleme, Clarke. Außerdem habe ich Ihnen klar und deutlich gesagt, dass Colin Grey nicht Ihr Problem ist.«
    »Er ist unser aller Problem. Der Kerl ist in das MAD-Hauptquartier eingebrochen und hat versucht, auf sensible Daten zuzugreifen, auf etwas, das sich Operation Atlas nennt.«
    Bei dieser Eröffnung stutzte David Coltor zusehends und seine Stirn legte sich in tiefe Sorgenfalten.
    »Sagt Ihnen das etwas, Sir?«
    »Nein, nicht dass ich wüsste.«
    Jonathan glaubte ihm keinen Augenblick. Der Mann verbarg etwas. Andererseits war er nun das Oberhaupt des MAD und damit per se schon Geheimnisträger. Es gab vermutlich haufenweise Geheimnisse, die dieser Mann nun hütete und von denen Jonathan nichts wissen durfte, und er akzeptierte dies. Was er allerdings nicht akzeptieren konnte, war der Umstand, dass Coltor die Gefahr, die von Grey ausging, derart leicht abtat.
    »Wir müssen Grey finden und ausschalten.«
    »Sie sagten, er habe versucht , auf diese Daten zuzugreifen. Er hat es also nicht geschafft?«
    »Nein, glücklicherweise konnte ich dies erfolgreich verhindern. Ich bin ihm gefolgt und konnte ihn sogar kurzzeitig stellen, aber er ist mir entwischt. Er wird mit Sicherheit versuchen, den Planeten zu verlassen.«
    »Schon möglich, doch es gibt im Moment nichts, was wir dagegen tun können.«
    »Aber, General …«
    »Lassen Sie es gut sein, Clarke«, fiel ihm David unwirsch ins Wort. Deutlich ruhiger fuhr er fort: »Sie haben Ihren Job gemacht und Sie haben ihn gut gemacht, doch überlassen Sie die Sache jetzt mir. Verstanden?«
    »Ja, Sir. Verstanden.« Jonathan bemühte sich, seine Frustration zu verbergen, doch er war sich sicher, Coltor bemerkte sie.
    David zwinkerte ihm noch einmal

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