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Der Ruul-Konflikt 6: Im Angesicht der Niederlage (German Edition)

Der Ruul-Konflikt 6: Im Angesicht der Niederlage (German Edition)

Titel: Der Ruul-Konflikt 6: Im Angesicht der Niederlage (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Burban
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MacAllister. Normalerweise hätte er sich für seine Flucht eines der kleineren ausgesucht. Vielleicht ein etwas heruntergekommenes am Stadtrand, doch diesmal steuerte er ganz bewusst dieses an.
    In diesem Hotelzimmer befand sich außer seinen Fluchtutensilien noch ein Computer, auf dem einige Daten gespeichert waren, die er unbedingt löschen musste, bevor er dem Planeten den Rücken zukehrte.
    Als er die Lobby des Hotels betrat, bemühte er sich um Fassung und ging betont langsam. Hastige Leute fielen auf, etwas, das er tunlichst vermeiden wollte.
    Er ließ sich an der Rezeption den Schlüssel zu seinem Zimmer geben und nahm einen Aufzug in den dritten Stock. Vor seinem Zimmer angekommen, steckte er die Hand unter sein Jackett. Seine Finger tasteten nach dem Griff der Projektilwaffe.
    Es gab viele Menschen heutzutage, die Laserwaffen bevorzugten, doch nicht er. In dieser Hinsicht war er eher nostalgisch veranlagt. Projektilwaffen hatten ihn noch nie im Stich gelassen und warum etwas ändern, das sich bewährt hatte?
    Er ließ die Tür nach innen aufschwingen und sah sich aufmerksam um. Sein scharfer Blick nahm jede Einzelheit der Einrichtung in Sekundenschnelle auf. Er nickte zufrieden und trat ein. Alles war an seinem Platz. Er war sich sicher, dass in seiner Abwesenheit niemand das Zimmer betreten hatte. Sogar der kleine Hocker stand noch genau an der Stelle hinter der Tür, an den er ihn zurückgelassen hatte. Wäre jemand in das Zimmer gekommen, hätte diese Person mit Sicherheit dem Hocker keine Beachtung geschenkt und ihn entweder aus Versehen beiseitegeschoben oder umgestoßen.
    Ohne Umschweife ging er in das Schlafzimmer und holte zwei Koffer unter dem Bett hervor. Einen ließ er ungeöffnet liegen; den Verschluss des anderen ließ er aufschnappen und holte einen kleinen Computer hervor.
    Mit kundigen Fingern aktivierte er ihn und gab das Passwort ein. Falls ein nichtautorisierter Benutzer versuchen würde, den Computer zu knacken, würde der eingebaute Mechanismus die Platinen der Festplatte sofort schmelzen und könnten die Daten nicht mehr rekonstruiert werden.
    Diese Überlegungen spielten für ihn im Moment aber nur eine untergeordnete Rolle, da er ohnehin vorhatte, sämtliche gespeicherten Daten zu löschen. Er wollte gerade mit der Arbeit beginnen, als er einen Stich im Nacken fühlte. In der ersten Schocksekunde hielt er den Schmerz für einen Insektenstich und geistesabwesend kratzte er sich an der Stelle.
    Doch dann bemerkte er, wie seine Finger taub wurden. Das Gefühl kroch seinen Arm hoch, erreichte seinen Körper. Seine Knie fühlten sich wie Wackelpudding an und er sank auf den edlen Teppichboden. Er zitterte nun am ganzen Körper. Eine Eiseskälte kroch in jede Pore. Kalter Schweiß brach auf seiner Stirn aus. Die Sicht verschwamm vor seinen Augen. Wie durch einen Schleier entdeckte er eine Person, die das Zimmer betrat. Es war ein Mann. So viel konnte er noch erkennen. Das Gesicht war für ihn jedoch nur eine Masse ineinanderfließender Farben.
    Die Gestalt beugte sich über den eingeschalteten Computer und schnalzte zufrieden mit der Zunge.
    »Vielen Dank«, sagte eine Stimme, die aus weiter Ferne zu kommen schien. »Ich war mir nicht sicher, was passieren würde, wenn ich versuche, an den Inhalt der Festplatte zu kommen.«
    Die Gestalt beugte sich tiefer, rief einige Dateien auf und studierte diese. Der Attentäter hatte inzwischen jegliche Kontrolle über seinen Körper verloren. Seine Sicht wurde von Minute zu Minute eingeschränkter.
    »Interessant«, fuhr die Gestalt fort, während sie eine Datei nach der anderen aufrief. »Das ist ja wirklich sehr interessant. Ihre Daten werden außerordentlich hilfreich sein.«
    Die Gestalt klappte den Computer zusammen und klemmte ihn sich unter den Arm. Abschließend beugte er sich zum Attentäter hinunter und griff ihm in den Nacken. Als der Mann die Hand wieder zurückzog, hielt er einen kleinen Pfeil in den Fingern.
    In die Falle gegangen wie ein Anfänger , schalt er sich selbst.
    »Gehen Sie nicht zu hart mit sich ins Gericht«, sagte die undeutliche Gestalt, als hätte sie seine Gedanken erraten. »Falls es Sie tröstet, Sie waren ein wirklich würdiger Gegner. Es wird nicht mehr lange dauern, mein Freund.« Die Gestalt sah auf die Uhr. »Vielleicht noch drei Minuten.«
    Der Mann stand wieder auf und drehte sich um. Er zögerte, als würde er über irgendetwas nachdenken. Schließlich wandte er sich ein letztes Mal dem Attentäter zu. Als er

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