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Der Ruul-Konflikt 6: Im Angesicht der Niederlage (German Edition)

Der Ruul-Konflikt 6: Im Angesicht der Niederlage (German Edition)

Titel: Der Ruul-Konflikt 6: Im Angesicht der Niederlage (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Burban
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drei aus Foulders Team und zwei aus Fergusens. Darüber hinaus waren auch siebzehn SES-Agenten gestorben.
    Die Zahl der Verletzten würde mit Sicherheit die Marke von fünfhundert Personen übersteigen.
    So unwahrscheinlich es schien, das war beileibe nicht das Schlimmste. Einer der Meskalno-Adjutanten war in einem der Löcher, die sich im Boden aufgetan hatten, verschwunden und gestorben. David selbst war dem Mann nachgesprungen, um ihn zu retten, doch es war zu spät gewesen und er hatte sich bei dem Rettungsversuch Verbrennungen am linken Arm zugezogen. Zu guter Letzt hatte er selbst gerettet werden müssen, und zwar von zwei Mitgliedern von Alan Foulders Team.
    Die ROCKETS hatten gemäß ihrer Ausbildung und Fähigkeiten schnell und effizient reagiert und die Delegationen auf das Dach gebracht, wo sie von herbeigerufenen Shuttles evakuiert werden konnten. Die ganze Aktion war von den Jägern der Lydia gedeckt worden.
    Die Meskalno drohten nun mit dem Abbruch der Verhandlungen und ihrer sofortigen Abreise. Soweit er das beurteilen konnte, gingen den übrigen Delegationen ähnliche Gedanken durch den Kopf.
    Mit einer ungeduldigen Geste schickte er den Sanitäter weg. Es gab Verwundete, die dessen Hilfe weit mehr bedurften als er. Der Mann machte einen verkniffenen Gesichtsausdruck, sagte jedoch nichts und entfernte sich, um einem der verletzten ROCKETS zu helfen.
    »Wie hat er das nur geschafft?«, fragte eine fassungslose Stimme.
    Trotz seiner abwesenden Gedanken erkannte er Jonathan Clarkes Stimme. Er drehte sich nicht zu seinem Untergebenen um, als er antwortete: »Wir wissen es noch nicht.« Der MAD-Offizier seufzte tief. »Wer immer die Bombe gelegt hat, hat, ohne Alarm auszulösen oder auch nur aufzufallen, unsere Sicherheitsvorkehrungen durchbrochen.« Er deutete auf die Leichensäcke. »Und dann hat er das hier angerichtet.«
    Als er keine Antwort bekam, sah er sich erstmals um.
    Jonathan schüttelte nur schockiert den Kopf, als könne er nicht fassen, was er da sah. Alan Foulder und Scott Fergusen standen hinter ihm, unfähig, sich zu bewegen. David rief sich schmerzhaft in Erinnerung, dass beide Teamleiter heute Leute verloren hatten. Alans Hände waren an den Seiten zu Fäusten geballt und er machte den Eindruck, auf irgendetwas einschlagen zu wollen. Scott hingegen wirkte beinahe ruhig, erschreckend ruhig. David kannte ihn lange und gut genug, um zu wissen, dass es sich hierbei um die Ruhe vor dem Sturm handelte.
    Die ROCKETS akzeptierten Verluste als eine Notwendigkeit des Krieges. Verständlich, da diese Eliteteams für Aufgaben herangezogen wurden, die gemeinhin als schwierig, wenn nicht sogar unlösbar galten. Doch das hier war etwas anderes. Das hier war bewusstes und absichtliches Abschlachten von Unschuldigen aus dem Hinterhalt. So etwas empfanden die ROCKETS als ehrlos und abscheulich. Dafür würden Köpfe rollen.
    Die beiden Männer gaben – so ungleich sie im Grunde auch waren – ein gutes (und gefährliches) Team ab.
    Es bedurfte keiner großen Fantasie, um sich vorzustellen, was in den beiden Männern im Moment vor sich ging. Sie sannen auf Rache. David konnte ihnen da keinen Vorwurf machen. Diese Angelegenheit war noch lange nicht vorbei.
    Wer immer für diese Bombe verantwortlich war, er würde sich noch wünschen, er hätte die ROCKETS bei seinem Plan außen vor gelassen.
    »Es tut mir leid«, setzte David mangels einer besseren Einlassung an. Als die beiden ROCKETS ihn ansahen, fügte er hinzu: »Wegen der Verluste, die Sie beide erlitten haben. Mein Beileid.«
    Scott Fergusen nickte lediglich. Alan Foulder machte Anstalten, etwas zu sagen, klappte seinen Mund jedoch wieder zu, als einer der ROCKETS in einem Leichensack aus dem Zimmer getragen wurde. Seine Augen verengten sich zu Schlitzen.
    »Wie geht es jetzt weiter?«, fragte Jonathan zaghaft.
    David raffte sich mühsam auf. Sein linker Arm brannte höllisch und die Schmerzen zogen sich bis zu seiner Schulter hoch. »Das ist jetzt hauptsächlich Sache der Diplomaten. Die müssen die Karre aus dem Dreck ziehen. Für uns sind die Dinge wie gehabt. Wir gehen einfach davon aus, dass die Verhandlungen fortgeführt werden. Wir müssen uns in einem anderen Hotel einquartieren.« Er sah sich vielsagend um. »Hier ist es nicht mehr sicher. Das werde ich übernehmen. Eines der Hotels in der Gegend wird schon unseren Anforderungen genügen.«
    David drehte sich nun vollends um, um das Trio mit einem eindringlichen Blick zu bedenken. »Für

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