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Der Ruul-Konflikt 6: Im Angesicht der Niederlage (German Edition)

Der Ruul-Konflikt 6: Im Angesicht der Niederlage (German Edition)

Titel: Der Ruul-Konflikt 6: Im Angesicht der Niederlage (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Burban
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Sie drei habe ich nur eine Aufgabe. Finden Sie die Verantwortlichen und schalten Sie sie aus. Wir können uns keine Störung mehr leisten.«
    »Mit welcher Vollmacht?«, fragte Jonathan und straffte unwillkürlich seine Schultern.
    »Mit meiner. Sie erhalten von mir einen Blankoscheck. Tun Sie, was notwendig ist.«
    Jonathan nickte. Die beiden ROCKETS warfen sich einen kurzen Blick zu. Ein entschlossener Ausdruck trat in ihre Augen.
    Ja, wer immer für diese Bombe verantwortlich war, würde seine Handlungen schon sehr bald zutiefst bereuen.
      
    Jonathan machte sich auf den Weg in die Lobby, um einige Nachforschungen anzustrengen. Alan und Scott ließ er im zerstörten Penthouse zurück, da sie nach den Überlebenden ihrer Teams sehen wollten.
    Er war auf halbem Weg zum Aufzug, als er Meredith in einer Ecke stehen und in ihr Headset sprechen sah. Kurz entschlossen steuerte er auf die SES-Agentin zu. Ihr Gesichtsausdruck wirkte verkniffen, als sie die Verbindung beendete und Jonathan bemerkte. Ihr Haar war zerzaust, die Kleidung zerrissen und von Brandspuren versengt. Jonathan erkannte, dass sie den Hauptauswirkungen der Explosion nur knapp entkommen sein konnte.
    »Alles in Ordnung?«, fragte er besorgt.
    Sie zuckte mit den Achseln. Eine Gruppe Sanitäter trug drei weitere Leichensäcke aus dem Konferenzsaal. Merediths Augen verengten sich.
    »Es geht mir besser als anderen.«
    »Tut mir leid«, erwiderte er in Ermangelung einer besseren Antwort.
    Sie bemühte sich um ein Lächeln, doch was sie zustande brachte, wirkte aufgesetzt.
    »Danke.«
    »Mit wem hast du gerade gesprochen?«
    »Mit meinem Boss.«
    »Bates.«
    »Ja. Er ist stinksauer.«
    »Kann ich mir lebhaft vorstellen.«
    »Wir haben heute mehr SES-Agenten verloren als in den letzten zehn Jahren zusammengenommen. Er will wissen, wie das passieren konnte, und vor allem, wer dafür verantwortlich ist.«
    »Coltor auch.«
    Sie fixierte ihn plötzlich mit wachsamem Blick. »Wenn das so ist …«
    Jonathan nickte. »Ich weiß genau, woran du denkst.«
    »Wenn wir schon am gleichen Fall arbeiten, können wir uns genauso gut zusammentun.«
    »Keine Einwände«, erklärte er und versuchte, sich seine Erleichterung nicht anmerken zu lassen. Meredith war eine hervorragende Agentin und würde eine Bereicherung bei den bevorstehenden Ermittlungen sein. »Und eins verspreche ich dir. Was heute hier geschehen ist, bleibt nicht ungesühnt.«
      
    David bemühte sich um einen neutralen Gesichtsausdruck, als die beiden Leibwächter Nogujamas ihn nach versteckten Waffen abtasteten. Seine Dienstwaffe hatten sie ihm bereits Sekunden zuvor abgenommen.
    Als sie fertig waren, traten die beiden Männer mit entschuldigendem Lächeln zurück und gaben den Weg in den Bungalow frei, den der Geheimdienstchef während der Konferenz bewohnte.
    David schloss die Tür hinter sich und ging den Flur entlang ins Wohnzimmer. Er fand Nogujama in einem der luxuriösen Sessel mit einem Glas Wein in der Hand. Der Geheimdienstchef schien keine Notiz von ihm zu nehmen. Stattdessen sah er verdrossen aus dem Fenster und beobachtete den fernen Sonnenuntergang.
    David räusperte sich diskret.
    »Ich weiß, dass Sie da sind, David.« Er glaubte, in der Stimme des alten Admirals einen Hauch von Amüsement wahrzunehmen, war sich jedoch nicht sicher.
    »Setzten Sie sich doch«, forderte Nogujama ihn auf. David ließ sich schwer in einen Sessel zu Nogujamas Rechter fallen.
    »Bedienen Sie sich«, bot Nogujama ihm an und deutete dabei auf eine Karaffe Wein und einige Gläser, die auf einem Beistelltisch standen.
    »Danke. Ist nicht so mein Fall.«
    »Immer noch streng abstinent, wie?«, erwiderte Nogujama schmunzelnd.
    Auf jemanden, der den Admiral nicht kannte, hätte dieser Anflug von Spott leicht verletzend oder sogar beleidigend wirken können. Doch David sah hinter die Fassade, die den Admiral umgab, und erkannte nur liebevolle Frotzelei unter Freunden. Aber auch Frustration und tief empfundene Wut, die unter der Oberfläche seiner neutralen Miene brodelte. Und zudem etwas anderes, das er nicht so recht einzuordnen wusste. Scham vielleicht?
    »Es hilft mir, einen freien Kopf zu behalten.«
    Nogujama nickte anerkennend. »Vielleicht sind Sie deshalb so verdammt gut in Ihrem Job.«
    David lächelte unschlüssig angesichts dieses Kompliments. Der Admiral ging mit Lob eher verhalten um. Diese offene Zurschaustellung von Hochachtung passte nicht so recht zu ihm.
    Als David nicht antwortete, warf Nogujama

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