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Der Ruul-Konflikt 6: Im Angesicht der Niederlage (German Edition)

Der Ruul-Konflikt 6: Im Angesicht der Niederlage (German Edition)

Titel: Der Ruul-Konflikt 6: Im Angesicht der Niederlage (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Burban
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legen.
    »Trotz wird Ihnen nicht helfen. Nur ich kann das im Moment.«
    Der Mann hob den Kopf und spie Jonathan mitten ins Gesicht. Es geschah so schnell, dass der MAD-Offizier davon überrumpelt wurde. Erschrocken taumelte er einen Schritt zurück. Schnell wie eine zuschlagende Schlange zuckte ein undeutlicher Schemen an ihm vorbei. Erst Sekunden später wurde Jonathan bewusst, dass es sich dabei um Alan handelte. Der Elitesoldat packte den Kopf des Gefangenen und hämmerte diesen zweimal auf den Tisch. Der Mann brach halb betäubt zusammen und nur die Ketten hielten ihn noch auf seinem Stuhl.
    Alans Gesicht war eine Maske blanker Wut und er hätte den Kerl vermutlich getötet, doch Jonathan hielt ihn mit erhobener Hand zurück.
    »Alan! Lass ihn. Tot nützt er uns nichts.«
    Alan hielt den Haarschopf des Mannes im eisernen Griff, bereit, dessen Kopf ein weiteres Mal auf den Tisch zu hämmern, doch Jonathans Befehl war unmissverständlich und so ließ er – wenn auch widerstrebend – los.
    Der Gefangene blutete aus einer hässlichen Wunde an der Stirn und seine Augen blickten glasig. Er kämpfte offenbar darum, bei Bewusstsein zu bleiben. Zumindest für den Augenblick war jeglicher Stolz oder Trotz aus seiner Haltung gewichen.
    Jonathan kramte ein Taschentuch hervor und wischte sich den Speichel aus dem Gesicht. Auch in ihm brannte die Wut über den Vorfall. Ein winzig kleiner Teil in ihm bereute es, Alan nicht seinen Willen gelassen zu haben. Doch sein Pflichtbewusstsein übernahm die Oberhand. Er setzte sich erneut auf die Tischkante. Dieses Mal jedoch stellte sich Scott direkt neben ihn, während Alan sich hinter dem Gefangenen postierte.
    »Also. Noch einmal von vorne. Wie ist Ihr Name?«
    »Spielt der wirklich eine Rolle?«, nuschelte der Gefangene undeutlich. Er wirkte immer noch halb benommen. Es war das Erste, was der Gefangene sagte, seit sie den Raum betreten hatten.
    »Nein, eigentlich nicht. Aber ich würde ihn gerne wissen.«
    »Marcus.«
    »Gut. Marcus. Das bringt uns schon einen Schritt weiter. Haben Sie den Kellner in dem Hotel umgebracht, um an seine Zugangskarte und seine Augäpfel zu kommen?«
    Der Mann antwortete nicht, sah jedoch ganz kurz auf. Zeit genug, in der Jonathan sich eine Meinung bilden konnte.
    »Nein, haben Sie nicht. Es war also jemand anders. Wer?«
    Der Mann schnaubte nur auf. Überraschenderweise klang der Laut ehrlich amüsiert, ein Umstand, der Jonathan mit größter Sorge erfüllte. Alan trat drohend einen Schritt näher, packte den Gefangenen an der rechten Schulter und drückte zu. Der Mann verzog schmerzerfüllt das Gesicht. Wie Jonathan wusste, wurden die ROCKETS ausgiebig in menschlicher und ruulanischer Anatomie unterwiesen, und an dieser Stelle befanden sich einige empfindliche Nervenbahnen. Damit konnte jemandem Schmerzen ohne dauerhafte Schädigung zugefügt werden. Jonathan verabscheute für gewöhnlich jede Art von Folter, doch er benötigte dringend Antworten und so ließ er Alan gewähren.
    Es dauerte fast eine Minute, bevor der Mann erneut zu sprechen begann. »Ich … kenne … seinen … Namen … nicht.« Der Gefangene presste jedes Wort einzeln heraus, als koste es ihn größte Anstrengung, sein Schweigen zu brechen. Auf seiner Stirn sammelten sich dicke Schweißperlen.
    »Wer ist er?«
    »Ein Außenweltler. Er wurde … uns geschickt.«
    »Geschickt? Von wem?«
    Anstatt zu antworten, sah der Gefangene zur Seite und presste die Lippen aufeinander, entschlossen, nichts weiter zu sagen. Alan verstärkte den Druck.
    Der Gefangene keuchte vor Schmerz auf. Seine Augen drohten aus den Höhlen zu quellen, als er gegen die brutale Behandlung ankämpfte. Doch wie Jonathan wusste, war es lediglich eine Frage der Zeit, bis der Mann zusammenbrach und seinen Widerstand aufgeben musste.
    »Wer hat ihn geschickt?«, wiederholte er die Frage.
    »Die … Ruul«, presste der Gefangene zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.
    Diese Enthüllung hätte Jonathan eigentlich überraschen müssen. Was ihn stattdessen überraschte, war, dass es ihn eben nicht überraschte. Im Gegenteil. Mit dieser Antwort hatte er fast gerechnet. Damit bewahrheiteten sich seine schlimmsten Befürchtungen.
    »Sie gehören zu den Kindern der Zukunft.«
    Es war eine Feststellung, keine Frage.
    Der Mann sah auf, sein Gesicht eine Miene der Qual, trotzdem lächelte dieser. Jonathan hatte trotz der Umstände irgendwie das Gefühl, der Verlierer der Unterhaltung zu sein.
    »Ja.«
    Scotts Gesicht

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