Der Ruul-Konflikt 6: Im Angesicht der Niederlage (German Edition)
spezialisierter das Team ist, desto höher sind die Aussichten, Quel Thai zu befreien. Ich schicke Fergusen, Barron, Foulder und Olafsson. Die Übrigen können weiter für die Sicherheit der Delegierten sorgen.«
»Bleibt nur noch die Frage, wie sie Ihre Leute auf das Schiff bringen wollen.« Tyler deutete auf das Hologramm. »Die Kinder der Zukunft werden wohl nicht so freundlich sein, extra ihre Schilde zu senken, um geentert zu werden. Ganz davon abgesehen, dass die Nähe der Sonne ein ganz eigenes Problem darstellt.«
David grinste. »Und für beides habe ich schon eine Lösung parat.« Sein Grinsen wuchs noch in die Breite. »Ich freue mich schon auf Fergusens und Foulders Gesichter. Die beiden werden über meinen Plan nicht erfreut sein.«
»Das ist ein schrecklicher Plan«, brummte Alan vor sich hin, während Olafsson ihm in den Raumanzug half.
»Willst du etwa ewig leben?«, lachte Laura Barron, die bereits in ihrem Anzug steckte und den unhandlichen Helm unter dem Arm trug.
»Ewig nicht, aber ich hatte doch auf ein stattliches Alter gehofft. Und ganz sicher hatte ich nicht vor, mich lebendig brutzeln zu lassen.«
»Hör auf zu mosern«, sagte Scott. »Du beschwerst dich immer und am Ende machst du es doch.«
»Natürlich mache ich es doch«, erwiderte Alan. »Ist schließlich mein Job. Doch gefallen muss es mir nicht, oder?«
»Nein, muss es nicht«, gab sich Scott geschlagen.
»Und jetzt erzähl mir noch mal, wie wir in das Frachtschiff reinkommen.«
»Noch mal?«
»Nur um sicherzustellen, dass ich auch alles verstanden habe. Ich bin mir nämlich immer noch nicht so ganz sicher, dass wir nicht alle total plemplem sind.«
»Also gut. Die Raumanzüge, die wir tragen, sind Spezialanfertigungen. Sie werden normalerweise von Technikern benutzt, die Satelliten und wissenschaftliche Sensoren in der Nähe von Sonnen warten oder installieren müssen. Die Anzüge sollten uns vor der Sonne schützen können, zumindest eine Weile.«
»Sie wurden aber noch nie so dicht an einer Sonne getestet, richtig?«
»Richtig, aber das wird schon. Immer positiv denken, mein Freund.«
»Positiv?«, fragte Alan. »Positiv am Arsch. Aber red ruhig weiter.«
»Durch die Sonnenstrahlung sind die Schilde der feindlichen Schiffe nicht uneingeschränkt betriebsfähig. Sie flackern, fallen immer wieder für Sekunden aus et cetera.«
»Und wie hilft uns das?«
»Ein paar Jäger der Lydia werden das Zielschiff angreifen, sobald wir in Position sind und einige Schüsse abgeben, um die Schilde zu schwächen. Anschließend wird einer von ihnen das Schiff mit einer Tragfläche rammen, um die Schilde endgültig zum Kollabieren zu bringen. Die Besatzung des Frachters wird die Schilde zwar in Minuten wieder online kriegen, doch dann müssten wir uns schon über die obere Rampe Zugang zum Frachter verschafft haben.«
»Also man wird auf das Schiff schießen und einen Kamikazeangriff fliegen, und das alles, während wir in unmittelbarer Umgebung sind.«
»Ganz genau«, schmunzelte Scott und setzte seinen Helm auf.
»Hab ich schon erwähnt, dass das ein schrecklicher Plan ist?«
»Hier Major Laura Parducci an Lydia . Wolverine-Staffel in Position.«
» Lydia bestätigt. Bleiben Sie auf Empfang.«
»Wer kam nur auf diesen dämlichen Plan?«, maulte ihre Flügelfrau Stephanie Harper über die persönliche Frequenz, damit nur Parducci sie zu hören vermochte.
»Zweifelst du etwa an meiner Treffsicherheit?«
»An deiner Treffsicherheit? Nein. Aber warum musst du das verdammte Schiff auch noch rammen?«
»Geht nicht anders. Solange die Schilde online sind, kommen die ROCKETS nicht rein, und wenn ich zu viele Schüsse abgebe, könnte ich die Hülle versehentlich beschädigen. Und das wollen wir doch nicht …«
»Wie gesagt, ein dämlicher Plan.«
»Möchtest du mit mir tauschen?«
Selbst über die Funkverbindung war das Lachen Stephanie Harpers zu vernehmen. »Nein, danke. Sonst machen die noch mich verantwortlich, falls was schiefgeht. Lieber du als ich.«
»Vielen Dank für dein Vertrauensvotum.«
»XO?«
»ROCKETS sind in Position. Wolverine-Staffel meldet ebenfalls Bereitschaft. Wir sind so weit.«
»Irgendeine Reaktion der feindlichen Schiffe?«, wollte Vincent wissen.
»Keine.«
Vincent lächelte schmal. »Dann wollen wir sie mal aufwecken.«
»Angriffserlaubnis erteilt.«
»Verstanden, CAG«, bestätigte Major Laura Parducci und gab Schub auf ihre Düsen.
»Wir haben grünes Licht«,
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