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Der Ruul-Konflikt 6: Im Angesicht der Niederlage (German Edition)

Der Ruul-Konflikt 6: Im Angesicht der Niederlage (German Edition)

Titel: Der Ruul-Konflikt 6: Im Angesicht der Niederlage (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Burban
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zu ziehen.«
    »Vergessen Sie nicht, dass wir es nicht mit vernünftigen Gegnern zu tun haben, die sich an Regeln halten, sondern mit Fanatikern, Commodore. Beginnen Sie mit der Suche und halten Sie mich auf dem Laufenden.«
    Die Verbindung endete abrupt.
    »Puh«, meldete sich sein XO zu Wort, »der ist ja ganz schön geladen.«
    »Er steht auch ganz schön unter Druck.«
    Ivanov nickte. »Ihre Befehle, Sir?«
    »Sie haben ihn gehört. Kurs auf die Sonne nehmen.«
      
    »Clarke an Coltor!«, wiederholte Jonathan immer wieder. Merediths Atem ging inzwischen vor Anstrengung stoßweise. Seit über zwei Stunden versuchten sie, aus dem Bereich des Störsenders herauszukommen. Bislang ohne Erfolg.
    Es rauschte in seinem Ohr. »Co… an Clar… Hör…en Sie m…«
    »Colonel? Colonel Coltor?«
    »Clarke«, drang Coltors Stimme endlich klar verständlich aus dem Headset.
    »Sir. Gott sei Dank.«
    »Wo zum Teufel stecken Sie denn?«
    »Etwas außerhalb des Stadtzentrums von Principal. Ich habe Neuigkeiten.«
    »Ich auch. Quel Thai wurde entführt.«
    »Entführt? Wer? Wie?«
    »Es gab einen schweren Angriff auf das Kongresshotel.«
    Jonathan knirschte mit den Zähnen. »Die Kinder der Zukunft.«
    »Genau die«, bestätigte Coltor. »Wir sind derzeit dabei herauszufinden, wohin sie den Meskalno geschafft haben. Wir sind uns aber sicher, dass sie bei der Planung des Angriffs und bei der Durchführung Hilfe hatten.«
    »Ich weiß auch von wem: Colin Grey.«
    Coltor stutzte. »Wie kommen Sie denn auf den?«
    »Ich bin ihm gefolgt. Er hat sich mit Offizieren der Kinder der Zukunft getroffen, in einer Fabrikhalle.«
    »Ihm gefolgt? Auf wessen Anordnung?«, herrschte Coltor ihn an.
    Jonathan runzelte verwirrt die Stirn. »Auf keine. Ich habe die Observierung auf eigene Faust durchgeführt. Und ich hatte recht. Er ist ein Verräter.«
    »Gegen meinen ausdrücklichen Befehl?«
    Jonathan schluckte schwer. »Ja, Sir.«
    Coltor schwieg einige Sekunden, bevor er sich wieder meldete.
    »Wann war dieses Treffen?«
    »Vor etwa zwei Stunden.«
    »Hatten Sie ihn die ganze Zeit im Blick.«
    »Fast. Bis auf wenige Minuten. Wieso?«
    Jonathan hörte Coltor über die Funkverbindung leise seufzen. »Dann hat er mit dem Angriff nichts zu tun. Vor etwa zwei Stunden fand der Angriff statt. Kurz vorher gab es eine Übertragung mit unbekanntem Ziel. Sie dauerte mehrere Minuten lang. Wenn Sie Grey zu diesem Zeitpunkt beschattet haben, kann er zumindest dafür nicht verantwortlich sein.«
    Jonathans Stirnrunzeln vertiefte sich. Er verstand nicht, warum Coltor sich so bemühte, sein Misstrauen gegenüber Grey zu zerstreuen.
    »Aber er traf sich mit Offizieren der Kinder. Sehr hohen Offizieren.«
    »Das mag sein. Mit dem Angriff hat er aber nichts zu tun. Kommen Sie her. Wir brauchen hier im Moment jeden Mann. Vergessen Sie Grey für den Moment.«
    »Sir?! Sollten wir ihn nicht wenigstens festnehmen lassen?«
    »Das ist eine vernünftige Vorsichtsmaßnahme. Ich kümmere mich darum. Und nun bewegen Sie Ihren Arsch hierher.«
    »Verstanden! Clarke Ende.« Er brach die Funkverbindung ab.
    »Was ist?«, fragte Meredith, als sie Jonathans düstere Miene bemerkte.
    »Anstatt Antworten zu bekommen, wurden noch mehr Fragen aufgeworfen«, erklärte Jonathan rätselhaft.
        
     

13
     
    »Status?«, verlangte Vincent zu wissen.
    »Wir umrunden gerade die Sonne«, sagte Ivanov. »Erreichen die andere Seite in etwa drei Minuten.«
    »Ausgezeichnet. Wir überprüfen das Gebiet so schnell wie möglich und verschwinden wieder. Ich möchte mich hier nicht länger aufhalten als unbedingt notwendig.«
    »Verstanden, Commodore«, bestätigte Ivanov.
    Vincent fühlte sich ausgesprochen unwohl dabei, seine Besatzung einem solchen Gesundheitsrisiko auszusetzen, doch Befehl war Befehl. Außerdem hatte er nicht vor, lange hierzubleiben. Das dürfte eigentlich kein Problem sein.
    »Sensoren auf volle Leistung. Scannen wir das ganze Gebiet und machen dann, dass wir hier wegkommen.«
    Endlos scheinende Minuten verstrichen. Vincent ertappte sich dabei, wie er ungeduldig mit den Fingerspitzen auf die Lehnen seines Sessels tippte. Verärgert über sich selbst, hörte er auf. Ein Kommandant sollte nie Nervosität an den Tag legen. Sie übertrug sich nur allzu leicht auf die Besatzung.
    »Haben die Sonne umrundet«, meldete Ivanov schließlich und konsultierte sein tragbares Datenterminal, auf dem sämtliche Daten der Sensoren eingespeist wurden.
    »Und?«
    Ivanov sah perplex

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