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Der Ruul-Konflikt 6: Im Angesicht der Niederlage (German Edition)

Der Ruul-Konflikt 6: Im Angesicht der Niederlage (German Edition)

Titel: Der Ruul-Konflikt 6: Im Angesicht der Niederlage (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Burban
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vorgesehene Vertiefung des Scanners. Der Scanner piepte fünfmal, dann öffnete sich die Tür. Alan ließ die Hand des Wachpostens mit einem verächtlichen Schnauben fallen.
    Jakob und Laura blieben an der Tür, während Scott und Alan wachsam und auf jede Eventualität gefasst ins Innere stürmten. Sie teilten den Raum wie selbstverständlich in Zuständigkeiten auf. Alan sicherte die linke, Scott die rechte Seite. Es waren Augenblicke wie diese, in denen sich die hervorragende Ausbildung der ROCKETS zeigte.
    Doch im Raum hielt sich nur eine Person auf und von dieser ging keine Gefahr aus. Quel Thai erhob sich von einem heruntergekommenen Möbelstück, das in früheren Zeiten möglicherweise mal ein Bett gewesen sein mochte, doch jetzt handelte es sich lediglich noch um eine Matratze mit etwas, das entfernt Ähnlichkeit mit einem Lattenrost hatte.
    »Wer sind Sie?«, fragte der Meskalno durch seinen Übersetzer.
    In Scotts Augen war der Anblick einer zwei Meter großen Gottesanbeterin immer noch extrem ungewohnt – vor allem einer, die ihn ansprach. Er schüttelte seinen Schauder ab.
    »ROCKETS, Sir. Wir sind hier, um Sie zu retten.«
    Der Meskalno gab ein Geräusch von sich, das Scott für einen erleichterten Seufzer hielt. »Endlich. Ich dachte schon, ich würde hier sterben. Bringen Sie mich nur schnell weg von hier.«
    Scott und Alan wechselten einen amüsierten Blick. Von dem arroganten und selbstverliebten Gehabe des Meskalno war nichts mehr zu entdecken. Die Entführung und Gefangennahme schien Quel Thai so was wie Demut gelehrt zu haben. Gut möglich, dass diese Wandlung nur von kurzer Dauer war, doch solange sie ihre Fluchtchancen erhöhte, war dies Scott herzlich egal.
    »Scott?«, fragte Alan. »Wo geht’s zur Brücke?«
    Scott holte seinen Taschencomputer hervor und gab einen kurzen Befehl ein. »Auf diesem Deck. Hundertfünfzig Meter entfernt.«
    »Wenigstens müssen wir nicht das Deck wechseln. Aber wir sollten uns besser beeilen.«
    »Da hörst du von mir keine Widerworte.« Scott wandte sich an den Meskalno: »Sir? Wir bringen Sie hier raus. Aber Sie müssen tun, was wir Ihnen sagen. Verstanden?«
    »Ja«, antwortete der Meskalno schlicht.
    Laura und Jakob nahmen den befreiten Meskalno in die Mitte, Scott übernahm die Führung, Alan bildete das Schlusslicht. Das Licht im Gang flackerte leicht, als sie sich in Richtung Brücke vorarbeiteten. Ein weiteres Indiz für den schlechten Zustand des Frachters. Mit den Kindern der Zukunft musste es steil bergab gehen, wenn ihnen nur noch Schiffe wie dieses zur Verfügung standen.
    Scott wunderte sich für einen Augenblick, dass ihnen auf dem Weg zur Brücke niemand über den Weg lief, doch es handelte sich um ein großes Schiff mit einer kleinen Besatzung, also sah er diesen Umstand eher als Glücksfall an.
    Sie erreichten das Schott zur Brücke ohne weiteren Zwischenfall und Scott begann schon zu glauben, dass sie die Mission problemlos würden beenden können. Doch eines der ungeschriebenen Gesetze einer jeden militärischen Operation besagte, wenn etwas schiefgehen konnte, dass es auch schiefging.
    Scott wollt gerade die Tür öffnen, als diese bereits aufging und ihm ein verdutzt aussehender Mann gegenüberstand. Der Kerl war mindestens ebenso überrascht wie Scott, doch der Kommandosoldat schüttelte seine Überraschung schneller ab. Er stand dem Mann bereits zu nahe, um seine Maschinenpistole einsetzen zu können, also tat er das Einzige, was ihm einfiel – er stützte sich auf seinen Gegner.
    Die beiden Kämpfenden prallten schwer gegen die nächste Konsole und hämmerten den Kopf des Besatzungsmitglieds, das dort seinen Dienst versah, quasi aus Versehen gegen dessen Bildschirm, der in tausend Scherben zersprang.
    Die ROCKETS strömten hinter Scott durch die geöffnete Tür. Abgesehen von dem Bewusstlosen und dem Mann, der mit Scott rang, befanden sich sechs weitere Männer auf der Brücke. Viel mehr Leute, als sie gehofft hatten. Alle in zweckmäßigen, stumpfgrauen Raumfahreroveralls.
    Nur zwei besaßen die Geistesgegenwart, nach ihren Waffen zu greifen. Alan und Laura schossen sie ohne Zögern nieder. In der Zwischenzeit überwältigte Scott seinen Gegner, indem er den Kopf des Mannes immer wieder brutal auf den Boden schlug, bis dieser die Augen verdrehte und ohnmächtig liegen blieb.
    Scott rappelte sich auf, seine Maschinenpistole in der Hand. »Wer hat hier das Kommando?«
    »Na ich«, sagte ein mürrischer Mann, der neben dem Kommandosessel

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