Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Ruul-Konflikt 6: Im Angesicht der Niederlage (German Edition)

Der Ruul-Konflikt 6: Im Angesicht der Niederlage (German Edition)

Titel: Der Ruul-Konflikt 6: Im Angesicht der Niederlage (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Burban
Vom Netzwerk:
freigegeben.«
    Na endlich … , dachte Vincent erleichtert.
    »Feuer!«
    Die terranischen Schiffe eröffneten aus allen Rohren das Feuer. Nur Sekunden später spien die Torpedorohre der ruulanischen Schiffe und Rebelleneinheiten eine tödliche Salve aus.
    »Schilde auf Maximum. Auf Aufprall vorbereiten!«
    Die Flakbatterien eröffneten das Feuer und legten eine Wand aus explodierendem Metall zwischen die Flotte und die anfliegenden Torpedos.
    Etwa die Hälfte der feindlichen Flugkörper wurden zerstört und zerplatzten in grellen Explosionen inmitten der Schwärze des Alls. Die übrigen jedoch kamen durch und hämmerten brutal auf die verbündeten Schiffe ein. Die Hauptlast des Angriffs trugen die terranischen Einheiten, allen voran die Lydia und die Kronos .
    Das Deck unter Vincents Füßen bäumte sich mit schockierender Plötzlichkeit auf, sodass er für einen Augenblick das Gefühl hatte, in seinem Sessel zu schweben. Die Sicherheitsgurte schnitten schmerzhaft in sein Fleisch. So unvermittelt der Augenblick gekommen war, so unvermittelt endete er auch wieder. Vincent wurde regelrecht in seinen Sessel zurückgeschleudert.
    Warnsirenen und rote Lichter wetteiferten miteinander um die Aufmerksamkeit der Besatzung, die alle Hände voll zu tun hatte, die Schadensmeldungen zu verarbeiten. Wie aus weiter Ferne vernahm Vincent das stakkatohafte Wummern der Flakbatterien, die immer noch die einkommenden Schwärme feindlicher Flugkörper ausdünnten. Die ruulanischen Schiffe und ihre menschlichen Verbündeten feuerten Salve um Salve auf die kleine Anzahl Verteidiger. Sie konzentrierten sich bei ihrem Beschuss beinahe ausnahmslos auf die Lydia und die Kronos . Ihr Ziel war offensichtlich: Die Slugs wollten die größten Bedrohungen ausschalten.
    »Torpedodeck?«, schrie Vincent in die interne Kommunikation. »Dauerfeuer auf die ruulanischen Schiffe. Erledigt so viele wie möglich. Auf die Schlachtträger konzentrieren.«
    Vincent überflog das flimmernde Bild seines taktischen Hologramms. Ihre Salve hatte bedauerlicherweise weniger Schaden angerichtet, als er gehofft hatte. Acht Frachter der Kinder der Zukunft waren zerstört, ein Dutzend weiterer schwer beschädigt. Die Ruul hatten fünf Kreuzer verloren, etwa doppelt so viele waren zum Teil schwer beschädigt. Die Schlachtträger hatten zwar den Großteil des terranischen Beschusses auf sich gezogen, doch Vincents Hoffnung war nicht erfüllt worden. Keiner der großen Pötte war in nennenswertem Umfang beschädigt oder gar ausgeschaltet worden.
    »Schadensbericht!«, verlangte Vincent atemlos.
    Ivanov eilte herbei, wobei er ein Stück Stoff auf eine heftig blutende Platzwunde über seinem rechten Auge presste.
    »Hüllenbrüche auf drei Decks«, las Ivanov die einkommenden Berichte von seinem tragbaren Datenterminal ab. »Betroffene Decks sind versiegelt. Zwanzig Prozent der Energiewaffen auf der Steuerbordseite sind zerstört oder zumindest in Mitleidenschaft gezogen. Schadenskontrollmannschaften sind auf dem Weg. Der Chief meint, er bekommt vielleicht die Hälfte davon wieder online, aber das dauert seine Zeit.«
    Vincent nickte. Er hörte die Litanei der Schäden mit einem Ohr, während seine Aufmerksamkeit den Hologrammen der anderen Schiffe seines Kommandos galt. Sie hatten kein Schiff verloren, was einem Wunder gleichkam, aber mehrere Hologramme leuchteten in Unheil verkündendem Rot, was schwere Schäden andeutete.
    Die Til-Nara hatten jedoch einen Schlachtkreuzer verloren – und die Sca’rith zwei ihrer leichten Kreuzer.
    Die Kronos war noch gut in Schuss. Ihre Panzerung und Schilde waren extrem stark und dafür ausgelegt, auch schwersten Beschuss zu überstehen.
    Die feindliche Angriffswelle rückte unbeirrt näher. Die Schiffe wurden umschwärmt von Hunderten von Jägern. Wie ein wütender Insektenschwarm, der nur darauf wartete, über sie herzufallen.
    Die Til-Nara und Nerai schleusten ihre Dragonfly-Jäger aus. Die funktionellen kleinen Ein-Mann-Maschinen schlossen sich den Zerberus- und Arrow-Jägern ihrer menschlichen Verbündeten an, bereit, einen Abwehrschirm vor der Flotte aufzubauen, sobald das Torpedogefecht endete und der Nahkampf begann.
    Vincent fragte sich, wie lange selbst die Kronos dem standzuhalten vermochte, was dort draußen auf sie lauerte und nach ihrer Vernichtung trachtete.
      
    Kerrelak bemerkte gar nicht, wie der Kommandant seines Flaggschiffs näher trat, so versunken und fasziniert war er von der Schlacht, die im

Weitere Kostenlose Bücher